Hochbeet

Ökologische Alternativen: Hochbeete ohne Kunststofffolie

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Wer ein Hochbeet bauen will – vor allem, wenn es aus Holz sein soll – erhält oft den Rat, den Beetkasten von innen mit einer wasserdichten Folie auszukleiden. Nun sind Teich- und Noppenfolien keine günstige Anschaffung – ganz im Gegenteil – außerdem legen gerade ökologisch bewusste Menschen Wert darauf, ihren Garten frei von jeglichem Kunststoff und seinen eventuell schädlichen Ausdünstungen zu halten. Ist es also möglich, ein Hochbeet auch ohne Folie zu bauen?

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Ein Hochbeet aus Stein braucht keine Folie
AUF EINEN BLICK
Kann man ein Hochbeet ohne Folie bauen?
Ein Hochbeet ohne Folie ist möglich, wenn es aus Stein besteht, da dieses Material robust und haltbar ist. Bei Holzhochbeeten kann auf Folie verzichtet werden, indem Kokosmatten oder Lehm verwendet werden, jedoch ist ein regelmäßiger Neubau dann nötig.

Hochbeete aus Stein benötigen keine Folie

Natürlich ist dies möglich – wenn Sie Ihr Hochbeet aus Stein fertigen! Dieses Material ist äußerst robust, haltbar, ökologisch (besonders, wenn Sie das Hochbeet aus selbst gesammelten Feldsteinen bauen) und Sie können auf jegliche Folie verzichten, ohne das der Stein dabei Schaden nimmt. In Frage kommen sowohl Natursteine wie Granit, Schiefer oder Sandstein, aber auch Beton. Insbesondere aus Betonformsteinen sowie -palisaden, aus Schachtringen und ähnlichen Ausgangsmaterialien lassen sich sehr schöne Hochbeete gestalten.

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Lassen sich Holzhochbeete auch ohne Folie vor schnellem Verfall schützen?

Hier sei ganz klar gesagt: Holz, das dauerhaft mit Feuchtigkeit in Kontakt steht, verrottet innerhalb weniger Jahre. Verkleiden Sie also Ihr Holzhochbeet nicht mit einer wasserdichten Folie, wirkt das feuchte Innenleben stetig auf das Holz ein. Natürlich können Sie trotzdem auf eine Folie verzichten – müssen dann aber alle paar Jahre ein neues Hochbeet bauen. Ökologische Alternativen zu einer Teich- oder Noppenfolie gibt es nämlich nicht – jedenfalls keine, die ebenso wirksam wären. Dennoch können Sie auf eine Folie verzichten und stattdessen zu folgenden (zugegebenermaßen ebenfalls nicht ewig haltbaren) Maßnahmen greifen:

  • Verkleiden Sie das Holzhochbeet innen mit Kokosmatten (15,00€ bei Amazon*) aus.
  • Dieses Naturmaterial verrottet langsamer als andere und hält zumindest ein wenig Feuchtigkeit ab.
  • Dennoch ist es kein hundertprozentiger Schutz!
  • Verwenden Sie für den Hochbeetbau nur witterungsbeständige Harthölzer, z. B. Lärche.
  • Steigen Sie auf niedrige Hochbeete aus geflochtenen Weidenruten um.
  • Diese lassen sich – ganz wie zu früheren Zeiten – mit Lehm verdichten.
  • Ausgehärtet, erfüllen solche natürlichen Hochbeete ein paar Jahre lang ihren Zweck.

Statt mit Folie lässt sich das Innere eines Holzhochbeetes allerdings auch mit anderen Materialien, beispielsweise mit Stein (alte Gehwegplatten, gebrauchte Dachziegel…) verkleiden. Diese jedoch sind schwer zu befestigen und erhöhen außerdem das Gewicht des Hochbeetes beträchtlich – in der Folge ist ein festes Fundament unerlässlich. Einfacher ist es, wenn Sie ein klassisches Steinhochbeet (z. B. Schachtringe) einfach von außen mit Holz verkleiden (z. B. mit Holzpalisaden) und so optisch aufwerten.

Tipp

Sollten Sie sich doch für die Verwendung einer Folie entscheiden, schauen Sie beim Kauf genau auf das verwendete Material. Es gibt auch ungiftige und ökologisch unbedenkliche Folie ohne Weichmacher.

Bilder: Del Boy / Shutterstock