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Hochbeet-Folie: Schadstofffrei gärtnern?

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Hochbeete erfreuen sich großer Beliebtheit, doch die Wahl der richtigen Folie ist entscheidend, um Schadstoffe im Boden und in den Pflanzen zu vermeiden. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Folienarten, ihre Vor- und Nachteile und gibt Tipps für eine sichere und nachhaltige Auswahl.

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Teichfolie eignet sich hervorragend fürs Hochbeet

Schadstoffquellen in Hochbeetfolien

Um die richtige Folie für Ihr Hochbeet auszuwählen, sollten Sie die potenziellen Schadstoffquellen kennen, die in manchen Materialien vorkommen können:

  • Weichmacher: Diese Stoffe werden Kunststoffen zugesetzt, um ihre Flexibilität zu erhöhen. PVC-Folien sind dafür bekannt, Weichmacher zu enthalten, die im Laufe der Zeit in den Boden übergehen und so möglicherweise Ihre Pflanzen belasten können.
  • Stabilisatoren: Diese Zusätze schützen Kunststoffe vor UV-Strahlung und Hitze. Allerdings können manche Stabilisatoren schädliche Auswirkungen haben und in die Umwelt gelangen.
  • Schwermetalle: Bestimmte Folien können Schwermetalle wie Blei oder Cadmium enthalten. Diese Metalle reichern sich im Boden an und können über die Nahrungskette aufgenommen werden.

Bedenkliche Folienarten: PVC

Bedenkliche Folienarten: PVC

PVC-Folien enthalten oftmals schädliche Stoffe, die Umwelt und Gesundheit gefährden

Besondere Vorsicht ist beim Einsatz von PVC-Folien (Polyvinylchlorid) geboten. Diese enthalten oft Weichmacher wie Phthalate, die im Verdacht stehen, das Hormonsystem zu beeinflussen und die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen. Darüber hinaus wurden in PVC-Folien auch Chlorparaffine nachgewiesen, welche sich sowohl in der Umwelt als auch im menschlichen Körper anreichern und potenziell gesundheitsschädlich sind.

Unbedenkliche Folienarten

Unbedenkliche Folienarten

Unbedenkliche Folien schonen die Umwelt und fördern das Wachstum Ihrer Pflanzen

Glücklicherweise gibt es verschiedene Folienarten, die sich hervorragend für Hochbeete eignen und gleichzeitig die Gesundheit Ihrer Pflanzen und die Umwelt schützen:

  • Polyethylen-Folien (PE): PE-Folien, insbesondere die Variante HDPE (High Density Polyethylen), sind robust, langlebig und frei von schädlichen Weichmachern.
  • EPDM-Folien: Diese Folien aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk zeichnen sich durch hohe Dehnbarkeit, Flexibilität und eine minimale Menge an Weichmachern aus.
  • Noppenfolien: Noppenfolien aus HDPE bieten eine hervorragende Drainage und Belüftung für Ihr Hochbeet. Sie schützen das Beetgestell vor Feuchtigkeit und verlängern so die Lebensdauer des Holzes.

Alternativen zu Kunststofffolien

Alternativen zu Kunststofffolien

Nachhaltige Alternativen zu Kunststofffolien schützen Umwelt und Pflanzen gleichermaßen

Wenn Sie lieber auf Kunststofffolien verzichten möchten, stehen Ihnen verschiedene nachhaltige Alternativen zur Verfügung:

  • Hochbeet-Vlies: Ein Vlies aus PET ist eine gute Alternative zu Kunststofffolien. Es ist einfach zu verarbeiten, frostbeständig, verrottungsfest und witterungsbeständig.
  • Noppenfolie aus HDPE: Noppenfolie wirkt isolierend und drainagefördernd. Sie ermöglicht eine effektive Entwässerung und Belüftung des Hochbeets und verlängert die Haltbarkeit des Holzes.
  • Unbehandelte Hartholzlatten: Die Auskleidung mit unbehandelten Hartholzlatten ist eine natürliche Methode, um das Hochbeet vor Feuchtigkeit zu schützen.

Tipps für den Kauf von Hochbeetfolien

Tipps für den Kauf von Hochbeetfolien

Schadstofffreie Folien fördern das Wachstum und schützen die Umwelt

Beachten Sie beim Kauf von Hochbeetfolien folgende Punkte:

  • Materialauswahl: Wählen Sie Folien aus Polyethylen (PE) oder EPDM. Vermeiden Sie PVC-Folien.
  • Schadstofffreiheit: Achten Sie auf Zertifikate oder Gütesiegel, die eine schadstofffreie Produktion garantieren.
  • Widerstandsfähigkeit: Wählen Sie eine Folie mit ausreichender Dicke, um mechanischen Einflüssen standzuhalten.
  • UV-Schutz: Achten Sie auf UV-Beständigkeit, um die Folie vor schnellem Zerfall durch Sonneneinstrahlung zu schützen.
Bilder: Anne Greenwood / Shutterstock