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Hochbeet unten geschlossen: Vor- & Nachteile + Tipps

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Hochbeete erfreuen sich wachsender Beliebtheit, doch die Wahl zwischen einer offenen oder geschlossenen Unterseite wirft oft Fragen auf. Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile geschlossener Hochbeete und gibt praktische Tipps für den Bau und die Pflanzenauswahl.

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Hochbeete ohne direkten Bodenkontakt brauchen eine sehr gute Drainage

Vorzüge eines unten geschlossenen Hochbeetes

Ein Hochbeet mit geschlossener Unterseite bietet Ihnen einige entscheidende Vorteile:

  • Sauberkeit: Die Barriere zum Erdboden verhindert Verschmutzungen durch Erde, was besonders auf Balkon und Terrasse vorteilhaft ist.
  • Schutz vor Schädlingen: Wühlmäuse und andere Nager können nicht an die Wurzeln Ihrer Pflanzen gelangen.
  • Bodenkontrolle: Sie bestimmen die Zusammensetzung des Substrats unabhängig von der vorhandenen Bodenqualität.
  • Flexibilität: Das Hochbeet kann leicht umgestellt oder neu bepflanzt werden.
  • Wassereffizienz: Wasserundurchlässige Materialien wie Kunststoff verhindern Wasserverlust nach unten. Achten Sie hierbei jedoch unbedingt auf eine ausreichende Drainage.

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Herausforderungen geschlossener Hochbeete

Neben den Vorteilen gibt es auch einige Punkte, die bei der Planung bedacht werden sollten:

  • Drainage: Um Staunässe zu vermeiden, ist eine funktionierende Drainage mit Kies oder Blähton unerlässlich.
  • Belüftung: Die Luftzirkulation im Substrat ist eingeschränkt, was die Entwicklung des Bodenlebens beeinflussen kann.
  • Nährstoffe: Da kein Austausch mit dem umliegenden Boden stattfindet, ist eine regelmäßige Nährstoffzufuhr durch Kompost oder Dünger notwendig.
  • Bodenlebewesen: Nützliche Organismen, die zur Bodengesundheit beitragen, können nicht ins Beet gelangen.
  • Wärmeentwicklung: Bestimmte Materialien können sich in der Sonne stark erhitzen und die Pflanzenwurzeln schädigen.

Pflanzenauswahl für geschlossene Hochbeete

Die besonderen Bedingungen unten geschlossener Hochbeete sollten Sie bei der Pflanzenauswahl berücksichtigen:

  • Feuchtigkeitsliebende Pflanzen: Tomaten, Zucchini und Auberginen profitieren von der guten Wasserspeicherung.
  • Pflanzen mit geringer Wurzeltiefe: Salate, Radieschen und Kräuter kommen mit dem begrenzten Wurzelraum gut zurecht.
  • Drainage und Bewässerung: Achten Sie auf eine gute Drainage und wässern Sie nur bei Bedarf.
  • Geeignete Kulturen: Erdbeeren, Kohlrabi, Schnittlauch und Koriander gedeihen in Hochbeeten ebenso wie Feldsalat, Buschbohnen und Kapuzinerkresse.
  • Nährstoffbedarf: Düngen Sie regelmäßig nach, um den Pflanzen ausreichend Nährstoffe zur Verfügung zu stellen.

Bau eines unten geschlossenen Hochbeetes

Beim Bau Ihres Hochbeetes sollten Sie folgende Schritte beachten:

  1. Materialauswahl: Wählen Sie Holz, Kunststoff oder Metall. Holz bietet eine natürliche Optik und sollte mit einer Schutzlasur behandelt werden. Kunststoff ist leicht und witterungsbeständig, Metall hingegen sehr langlebig, kann sich aber stark erhitzen.
  2. Drainage: Legen Sie eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Boden des Hochbeetes an. Drainageschläuche können zusätzlich für den Wasserabfluss sorgen.
  3. Substrat: Verwenden Sie eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand, um eine gute Durchlässigkeit und Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
  4. Bewässerung: Gießen Sie regelmäßig und bedarfsgerecht, um Staunässe zu vermeiden.
  5. Düngung: Versorgen Sie Ihre Pflanzen mit organischen Düngern wie Kompost oder Hornspänen. Regelmäßiges Nachdüngen ist wichtig, da kein natürlicher Nährstoffaustausch mit der Erde stattfindet.
Bilder: Gabor Tinz / Shutterstock