Hochbeet

Hochbeete aus Stein: Die besten Materialien und Designs

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Typischerweise werden Hochbeete zwar aus Holz errichtet, doch hat dieses Material gravierende Nachteile. Viel haltbarer als Holz sind Mauersteine, an einem solchen geschichteten oder gemauerten Hochbeet können Sie sich jahrzehntelang erfreuen. Außerdem eignen sich solche Hochbeete sogar für eine Dauerbepflanzung mit mehrjährigen Stauden oder sogar kleinen Obstgehölzen, da die einzelnen Schichten im Inneren sich nicht so schnell zersetzen.

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Ein Hochbeet aus Stein ist sehr langlebig
AUF EINEN BLICK
Warum sollte man ein Hochbeet aus Stein bauen?
Ein Stein-Hochbeet bietet Vorteile wie Langlebigkeit, längere Wärmespeicherung und eignet sich für Dauerbepflanzung. Es kann als Trockenmauer ohne Mörtel oder mit gemörtelter Mauer errichtet werden. Natursteine, Ziegel, Klinker oder Betonformsteine sind geeignete Materialien.

Vorteile von Stein-Hochbeeten

Zwar ist das Material Stein im Vergleich zu Holz zunächst einmal teurer und auch schwerer zu verarbeiten, dafür aber besitzt es eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer. Einmal errichtet, brauchen Sie ein solches Hochbeet nicht alle paar Jahre neu bauen. Außerdem erwärmt sich das Innere eines Hochbeets aus Stein aufgrund der dickeren Wände zwar langsamer als eines als Holz, kann dafür aber die Wärme länger halten. Dies wirkt sich positiv auf das Pflanzenwachstum aus, hat aber auch Auswirkungen auf den Verrottungsprozess der einzelnen inneren Schichten – auch diese verrotten langsamer und fallen nicht so schnell in sich zusammen, weshalb sich Stein-Hochbeete eher für eine Dauerbepflanzung eignen. Grundsätzlich muss aber auch bei diesen Varianten nach einigen Jahren das zersetzte Material entfernt und das Beet neu bepflanzt werden.

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Arten von Stein-Hochbeeten

Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, ein Hochbeet aus Stein zu errichten. Bei einer Trockenmauer schichten Sie die Steine ohne Mörtel oder Zement einfach übereinander, während sie bei gemörtelten Wänden durch ein geeignetes Material miteinander verbunden und daher dauerhaft fixiert werden. Beachten Sie jedoch, dass Trockenmauern bei gleicher Höhe mehr Platz beanspruchen, da die Wände, um stabil zu sein, deutlich breiter als bei einer gemörtelten Mauer gebaut werden müssen.

Trockenmauern

Üblicherweise benötigen Sie für ein Trockenmauer-Hochbeet kein Fundament, stattdessen genügt ein ebener und ausreichend fester Untergrund. Stampfen Sie dieses gut fest, damit die Steine nicht kippen oder einsinken. Sollte der Boden in Ihrem Garten sehr weich sein (z. B. weil es sich um einen sehr sandigen Boden handelt), so empfiehlt sich ein einfaches Fundament, um die Standsicherheit zu erhöhen. Als Material eignen sich alle Arten von Naturstein, die entweder bearbeitet sein können oder auch nicht. Wenig behauene Steine sind allerdings nur mit viel Geschick in eine einigermaßen geschlossene Form mit einer ebenen Oberkante zu bringen. Außerdem sind die Fugen zwischen den Steinen umso größer, je gröber die Steinprofile ausfallen. Dies jedoch können Sie für sich ausnutzen, indem Sie diese Schlupflöcher mit Steingartenpflanzen oder geeigneten Kräutern bepflanzen.

So bauen Sie ein einfaches Trockenmauer-Hochbeet

Am einfachsten gelingt der Bau eines Trockenmauer-Hochbeets mit rechteckigen, möglichst glatt gearbeiteten Steinen. Verwenden Sie die größten und ebenmäßigsten Exemplare für die unterste Reihe. Dann bauen Sie die Trockenmauer Lage für Lage immer weiter auf bis schließlich die endgültige Beethöhe erreicht ist. Achten Sie dabei darauf, die Steine nicht Fuge auf Fuge, sondern versetzt zueinander zu stapeln. Sie sollten so stabil aufeinander liegen, dass sie weder wackeln noch kippen. Um Unebenheiten auszugleichen, können Sie kleine Steinstücke in die verbliebenen Lücken einklemmen. Dann wackelt garantiert nichts mehr.

Hochbeet mit gemörtelter Mauer

Gemörtelte Mauern können Sie aus regelmäßig bearbeiteten oder geschnittenen Natursteinen, aus Ziegeln, Klinker oder auch Betonformsteinen gebaut werden. In jedem Fall muss jedoch ein Fundament unter die Wände des Hochbeets gelegt werden, damit es ausreichend stabil ist. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • eine 40 bis 50 Zentimeter dicke Schicht aus Schotter oder Kies, mit einer Rüttelplatte verdichtet
  • ein aus Beton gegossenes Fundament

Des Weiteren muss zuvor eine ausreichend tiefe Grube am vorgesehenen Standort des Hochbeets ausgekoffert werden. Auf diesem Fundament mauern Sie schließlich die Wände des Hochbeets, wobei Sie sorgfältig auf eine gute Abdichtung achten müssen. Es darf nirgendwo Wasser eindringen, da dieses sonst bei Minustemperaturen im Winter gefriert und die Mauer zerstört.

Welche Steinarten sich für Hochbeete besonders gut eignen

Hochbeete aus Stein können sehr unterschiedlich aussehen. Der Markt bietet ein großes Sortiment an Natursteinen, aber auch an Formsteinen wie Ziegel bzw. Klinker sowie aus Beton gegossene Formen feil. Für welche Art von Steinen Sie sich schließlich entscheiden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einerseits haben verschiedene Materialien natürlich unterschiedliche optische Wirkungen – aber auch ihren Preis. Natursteine wie Granit, Porphyr, Travertin sowie Kalk- und Sandstein sehen fantastisch aus, sind aber auch sehr teuer. Wesentlich günstiger in der Anschaffung sind hingegen Betonformsteine, die sich aufgrund ihrer gleichmäßigen Größe und Form zudem leichter verarbeiten lassen. Das gilt ebenfalls für Ziegel oder Klinker, wobei einfache Mauerziegel aus Lehm in der Regel nicht besonders stabil und wetterfest sind. Greifen Sie daher besser auf gebrannte Tonziegel oder Klinker zurück.

Tipp

Natursteine gibt es auch in Form von Steinpalisaden oder Stelen, mit denen sich extravagante und individuelle Hochbeete errichten lassen. Besonders edel wirken auch Mauern aus bearbeiteten Schieferplatten. Da diese sehr teuer sind, bauen Sie die Wände des Hochbeets aus massivem Material (z. B. Beton oder Metall) und verkleiden anschließend lediglich die Frontseiten damit.

Bilder: ThomBal / Shutterstock