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Hochbeet aus Ytong: Warum ist das keine gute Idee?

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Hochbeete lassen sich aus vielen Materialien bauen. Allerdings sind gerade Hochbeete aus Stein sehr teuer – insbesondere gilt dies für Modelle aus Naturstein. So mancher findige Gärtner ist nun schon auf den Gedanken gekommen, stattdessen günstige Ytong-Steine zu verwenden. Das jedoch ist in der Regel keine so gute Idee.

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Ytong-Steine müssen ausgekleidet werden
AUF EINEN BLICK
Eignet sich Ytong für den Bau von Hochbeeten?
Ytong-Steine eignen sich nicht ideal für Hochbeete, da sie Wasser aufsaugen und im Winter gefrieren können. Wenn Sie dennoch Ytong-Steine verwenden möchten, sollten Sie Maßnahmen ergreifen, um das Hochbeet wasserfest zu machen, z.B. Betonfundament, wasserdichte Verputzung, Teichfolie und Fassadenfarbe.

Was ist Ytong?

Gerade für den Innenausbau eignet sich Ytong hervorragend. Bei dieser ursprünglich schwedischen Erfindung handelt es sich um ein Gemisch aus Kalk, Quarzsand, Zement, Wasser sowie Aluminiumpulver, dass so ähnlich wie ein Triebmittel wirkt und die zahlreichen feinen Luftbläschen im Porenbeton – wie Ytong auch genannt wird – verursacht. Deshalb wurde das Material früher auch als Gasbeton bezeichnet. Ytong ist leicht, günstig in der Anschaffung, verfügt über eine gute Wärmedämmerung, ist ökologisch und recycelbar. Diese Eigenschaften scheinen Ytong geradezu perfekt für den Bau eines Hochbeets zu machen.

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Davon allerdings muss dringend abgeraten werden, denn Ytong saugt sich dank der zahllosen feinen Luftbläschen schnell mit Wasser voll – um dann im nächsten Winter zu gefrieren und anschließend zu zerbröseln. Da Hochbeete grundsätzlich sehr feucht sind, lässt sich ein ständiger Kontakt mit Wasser naturgemäß nicht vermeiden.

Darauf müssen Sie beim Hochbeetbau mit Ytong achten

Wenn Sie dennoch aus Ytong-Steinen ein Hochbeet errichten wollen – etwa weil Sie jede Menge davon übrig haben und nicht weiter wissen, wohin damit – sollten Sie unbedingt unsere Tipps beherzigen:

  • Unter das Ytong-Hochbeet gehört ein mindestens 50 Zentimeter tiefes Betonfundament.
  • Ein Ytong-Hochbeet wird also niemals Bodenkontakt haben.
  • Die unterste Mauerreihe sollte aus wasser- und frostfesten Betonsteinen errichtet werden.
  • Erst darauf mauern Sie mit Ytong.
  • Die Steine werden mit Zement oder Zwei-Komponenten-Kleber miteinander verbunden.
  • Nun müssen sie innen wie außen wasserfest verputzt werden, beispielsweise mit Bitumen.
  • Streichen Sie die Ytong-Mauer nun mit Fassadenfarbe.
  • Kleiden Sie das Hochbeet innen unbedingt mit Teichfolie aus.
  • Achten Sie außerdem darauf, dass die obere Fläche ebenfalls wasserfest imprägniert wird.
  • Es darf nirgendwo Wasser eindringen können!

Ist dies geschafft, können Sie das Hochbeet befüllen und bepflanzen.

Tipp

Sinnvoller ist es jedoch, statt Ytong andere Betonsteine zu verwenden. Hohlsteine, Pflaster- und Pflanzsteine, Ziegelsteine oder sogar selbst gesammelte Feldsteine sind deutlich besser für ein solches Vorhaben geeignet und ebenfalls nicht wesentlich teurer.

Bilder: Lee A. Washington / Shutterstock