Gartenmauer

Gartenmauer aus Ytong: Vorteile, Nachteile und Tipps

Artikel zitieren

Ytong ist der Markenname der Firma Xella für dampfgehärteten Gasbeton und wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Synonym für alle Baumaterialien aus Porenbeton verwendet. Durch das geringe Gewicht der Steine kann eine Einzelperson ohne große Kraftanstrengung eine Mauer aus Ytong errichten. Dicke Mörtelschichten sind ebenfalls unnötig, deshalb gelingt es selbst Ungeübten ein Bauwerk aus diesem Material hochzuziehen.

gartenmauer-aus-ytong
Ytong ist nicht das beste Material für eine Gartenmauer
AUF EINEN BLICK
Ist Ytong für den Bau einer Gartenmauer geeignet?
Eine Gartenmauer aus Ytong ist nur bedingt empfehlenswert, da das Material Wasser aufsaugt und im Winter zerbröseln kann. Um eine Ytong-Mauer winterfest zu machen, sind zusätzliche Schritte wie ein wasserdichter Verputz und Nanoversiegelung erforderlich.

Eignet sich Ytong zum Bau einer Gartenmauer?

Leider nur sehr begrenzt, denn Gasbeton saugt sich wegen der zahlreichen Luftbläschen, die Material so leicht machen, mit Wasser voll. Die Flüssigkeit würde im Winter gefrieren und sich ausweiten, sodass die Steine zerbröseln.

  • liste mit –
  • liste mit –
  • liste mit –

Lesen Sie auch

+ liste mit +
+ liste mit +
+ liste mit +

  1. liste mit #
  2. liste mit #
  3. liste mit #

Porenbeton lässt sich allerdings für den Außenbereich mit Dichtschlämmen verputzen und auf diese Weise abdichten. Empfehlenswert ist eine zusätzliche Nanoversiegelung, die für absolute Frostfestigkeit sorgt.

Wie wird die Mauer aus Gasbeton errichtet?

Soll die Mauer über viele Jahre stabil stehen, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:

  • Errichten Sie über die gesamte Mauerbreite ein Betonfundament, das mindestens fünfzig Zentimeter tief angelegt ist.
  • Die Mauersteine dürfen an keinem Punkt direkten Erdkontakt haben.
  • Legen Sie eine Basis aus wasser- und frostfesten Betonsteinen an.
  • Erst die zweite Steinreihe darf aus Ytong bestehen.
  • Verbinden Sie die Gasbetonelemente mit Zement oder Zwei-Komponenten-Kleber.
  • Anschließend wird wasserfest verputzt.

Wie wird gegen eindringende Feuchtigkeit abgedichtet?

Mithilfe einer Kelle tragen Sie die Dichtschlämme vollflächig auf. Ziehen Sie mit einer Rakel überschüssiges Material ab, damit eine glatte Oberfläche entsteht. Durch diese Vorgehensweise werden die Poren der Gasbeton-Steine geschlossen und es kann kein Wasser mehr eindringen.

Möchten Sie ganz sichergehen, bietet sich die Nanotechnik (33,00€ bei Amazon*) an. Entsprechende Beschichtungen aus flüssigem Kunststoff erhalten Sie im Baumarkt. Sie lassen sich mit einem Pinsel oder einer herkömmlichen Malerrolle auftragen. Wichtig ist, dass Sie präzise arbeiten und das Material sehr gleichmäßig an allen Stellen aufbringen.

Tipp

Es ist möglich, Gasbeton wasserdicht zu machen, allerdings ist das Verfahren recht aufwendig und nicht billig. Deshalb ist es sinnvoller, eine Gartenmauer aus anderen Materialien wie Ziegeln, Natursteinen oder Holz zu errichten.

Bilder: Selma ARSLAN / Shutterstock