Gartenhaus

Gartenhaus-Mauern: So geht’s richtig

Der Bau eines Gartenhauses aus Stein bietet vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung und fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein. Dieser Artikel erläutert die zentralen Aspekte des Bauprozesses, von der Planung und Materialauswahl bis hin zur Errichtung von Fundament und Wänden.

Überlegungen vor dem Bau eines Gartenhauses aus Stein

Ein Gartenhaus aus Stein ist ein Vorhaben, das sorgfältige Planung erfordert. Neben den Vorzügen von Stein als Baumaterial, wie Langlebigkeit und geringem Pflegeaufwand, müssen Sie auch einige Herausforderungen bedenken.

Der Standort Ihres Steingartenhauses ist entscheidend, denn ein späteres Versetzen ist kaum möglich. Wägen Sie daher die Vor- und Nachteile der verschiedenen Positionen in Ihrem Garten sorgfältig ab. Auch die Bodenbeschaffenheit ist von Bedeutung, da sie die Art des Fundaments und damit die Stabilität des Hauses beeinflusst.

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Im Vergleich zu Gartenhäusern aus Holz ist der Bau eines Steinhauses in der Regel mit höheren Kosten und einer längeren Bauzeit verbunden. Dies liegt am Material selbst, dem erforderlichen Arbeitsaufwand und dem Bedarf an speziellen Werkzeugen.

Ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick ist für den Bau eines Steinhauses unerlässlich. Das Fundament, das Mauerwerk und der Einbau von Fenstern und Türen erfordern Fachkenntnis. Falls Sie selbst keine Erfahrung im Bauwesen haben, empfiehlt es sich, einen Fachmann hinzuzuziehen, um ein qualitativ hochwertiges Ergebnis zu erzielen.

Eine detaillierte Planung ist der Schlüssel zum Erfolg. Neben einem genauen Bauplan mit allen Maßen und technischen Details sollten Sie die Baumaterialien sorgfältig auswählen. Kalksandsteine sind beispielsweise eine beliebte Wahl, da sie kostengünstig sind und gute Dämmeigenschaften aufweisen.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für den Bau eines Steingartenhauses benötigen Sie eine Reihe von Materialien und Werkzeugen, um ein stabiles und langlebiges Ergebnis zu erzielen. Hier eine Übersicht:

Fundament

Fundament

Ein solides Fundament ist die Basis für ein stabiles Steingartenhaus

  • Kies und Beton: Bilden die Basis für ein solides Fundament.
  • Holzschalung: Begrenzt den Beton beim Gießen des Fundaments.
  • Baufolie: Schützt das Fundament vor aufsteigender Feuchtigkeit.

Wände

  • Steine: Kalksandsteine sind eine beliebte Wahl, aber auch andere Massivsteine sind geeignet.
  • Mörtel: Dient zum Verbinden der Steine.
  • Beton: Wird für bestimmte Elemente benötigt, die zusätzliche Stabilität erfordern.

Werkzeuge

  • Schnur: Zum Markieren der Umrisse des Gartenhauses.
  • Schaufel und Spaten oder Bagger: Für den Aushub der Fundamentgrube.
  • Rüttelplatte: Zum Verdichten des Untergrunds.
  • Mörtelkelle: Zum Auftragen des Mörtels.
  • Gummihammer: Zum Justieren der Steine.
  • Wasserwaage und Senklot: Zur Überprüfung der Ausrichtung der Wände.

Je nach Bedarf und Klima können zusätzliche Materialien wie Dämmstoffe verwendet werden.

Baugenehmigung und Bauplan

Eine Genehmigung ist oft für den Bau eines Gartenhauses aus Stein erforderlich

Baugenehmigung und Bauplan

Bevor Sie mit dem Bau beginnen, ist es wichtig, eine Baugenehmigung einzuholen. Auch für kleinere Gartenhäuser aus Stein ist eine Genehmigung aufgrund des festen Fundaments und der Bauweise in der Regel erforderlich.

Die folgenden Schritte sind für die Erlangung einer Baugenehmigung notwendig:

1. Bauvoranfrage: Klären Sie zunächst, ob für Ihr Projekt eine vollständige Baugenehmigung erforderlich ist oder ob es möglicherweise genehmigungsfrei ist.

2. Unterlagen vorbereiten: Stellen Sie folgende Dokumente zusammen:

  • Grundriss des Gartenhauses
  • Antragsformular
  • Baubeschreibung und Bauzeichnung
  • Berechnung des umbauten Raumes
  • Außenansichten und Schnittzeichnung
  • Lageplan

3. Einreichung bei der Gemeinde: Reichen Sie die Unterlagen bei der zuständigen Behörde ein.

4. Baugenehmigungsverfahren: Ihr Antrag wird geprüft. Es kann zu Rückfragen oder der Anforderung weiterer Unterlagen kommen.

Beachten Sie, dass die Vorschriften und Anforderungen regional unterschiedlich sein können. Informieren Sie sich frühzeitig bei Ihrer Gemeinde, um den Genehmigungsprozess reibungslos zu gestalten.

Das Fundament

Ein solides Fundament ist die Grundlage für ein stabiles Gartenhaus. Es sollte dreimal so dick wie die Wandstärke sein und mindestens ein Drittel der geplanten Mauerhöhe in die Tiefe reichen.

So erstellen Sie ein Fundament:

  1. Bodenprüfung und Ausschachtung: Bestimmen Sie die Größe des Fundaments und heben Sie den Boden mindestens 80 cm tief aus.
  2. Verdichtung und Vorbereitung: Verdichten Sie die Sohle der Grube und füllen Sie sie schichtweise mit Sand und Kies auf.
  3. Leitungen verlegen: Falls geplant, verlegen Sie Wasser- und Stromleitungen in etwa 50 cm Tiefe.
  4. Baufolie auslegen: Decken Sie die Fläche mit Baufolie ab, um aufsteigende Feuchtigkeit zu verhindern.
  5. Schalung errichten: Bauen Sie eine Holzschalung, um die Form des Fundaments festzulegen.
  6. Betonieren: Füllen Sie die Schalung mit Beton und glätten Sie die Oberfläche.
  7. Trocknung: Lassen Sie den Beton vollständig aushärten, bevor Sie mit dem Bau der Wände beginnen.

Das Mauern der Wände

Die Errichtung der Außenwände erfordert Sorgfalt und Präzision.

So mauern Sie die Wände:

  1. Steinauswahl: Für die Außenwände eignen sich fast alle Massivsteine.
  2. Maurerlinie vorbereiten: Spannen Sie Schnüre entlang der geplanten Außenwände, um eine Orientierung zu haben.
  3. Erste Steinreihe: Legen Sie die erste Schicht Steine in eine etwas dickere Mörtelschicht, um Unebenheiten auszugleichen.
  4. Steinreihen im Versatz mauern: Mauern Sie die folgenden Schichten versetzt, um die Stabilität zu gewährleisten.
  5. Mörtel auftragen: Tragen Sie den Mörtel dick auf und drücken Sie die Steine vorsichtig fest.
  6. Steine justieren: Verwenden Sie einen Gummihammer und eine Wasserwaage, um die Steine auszurichten.

Fenster und Türen

Planen Sie die Position von Fenstern und Türen bereits in der Entwurfsphase.

So bauen Sie Fenster und Türen ein:

  1. Aussparungen vorbereiten: Die Aussparungen im Mauerwerk müssen genau auf die Maße der Fenster und Türen abgestimmt sein.
  2. Einbau der Elemente: Setzen Sie die Fenster und Türen in die Aussparungen ein und fixieren Sie sie.
  3. Absicherung und Verriegelung: Sichern Sie die Rahmenelemente, um ein Herausfallen zu verhindern.
  4. Nachbearbeitung und Pflege: Behandeln Sie die Holzrahmen regelmäßig, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Bilder: colin13362 / Shutterstock