Der Bauplan
Selbstverständlich können Sie, ein wenig Hintergrundwissen vorausgesetzt, den Plan für den Eigenbau selbst zeichnen und so Ihre Wünsche perfekt umsetzen. Alternativ gibt es im Internet günstig Baupläne für verschiedenste Häuser.
Achtung:
Ist die Laube genehmigungspflichtig, muss der Bauplan von einem Architekten oder Bauingenieur unterzeichnet werden.
Die Baugenehmigung
Ob Sie ein Gartenhaus ohne diese errichten dürfen oder ob Sie zuvor eine Baugenehmigung einholen müssen, ist in den Vorschriften der jeweiligen Landesbauverordnungen festgelegt. Sind Sie unsicher, ist es in jedem Fall ratsam, mit dem Bauplan die zuständige Behörde aufzusuchen.
Ist das Haus aufgrund der:
- Größe oder Höhe
- Geländebeschaffenheit
- oder Einrichtung (sanitäre Anlagen, Heizung)
genehmigungspflichtig, muss die Behörde den von Architekt oder Bauingenieur gezeichneten Plan in jedem Fall vor Baubeginn bewilligen.
Endlich geht es ans Bauen: Das Fundament
Ein Fadengerüst markiert den zukünftigen Platz des Häuschens. Das Fundament können Sie auf unterschiedliche Weise herstellen, nachfolgend möchten wir Ihnen die gängigsten vorstellen.
Das Plattenfundament
Dies ist sehr einfach herzustellen und eignet sich deshalb sehr gut für Ihren Selbstbau:
- Eine etwa 35 Zentimeter tiefe Grube ausheben.
- Diese mit stabilen Brettern verschalen.
- Etwa 15 Zentimeter Kies einfüllen und mit einer Rüttelplatte verdichten.
- Es folgen eine Schicht Beton, eine eingezogene Stahlmatte und eine weitere Schicht Beton.
- Oberfläche mit einem Abzieher glätten.
Das Streifenfundament
Hier wird nur unter den tragenden Wänden dick betoniert, für die Bodenplatte selbst genügen zehn Zentimeter Materialstärke. Allerdings müssen die Streifen, um auch starken Frösten standzuhalten, mindestens achtzig Zentimeter in die Tiefe reichen. Ein Minibagger ist bei diesen Arbeiten sehr hilfreich.
Das Punktfundament
Das Punktfundament setzt sich meist aus neun betonierten Einzelfundamenten zusammen, wobei die Zahl je nach Größe des selbst gebauten Gartenhauses variieren kann.
- Vom Schnürgerüst aus sich in der Mitte kreuzende Schnüre spannen und so festlegen, wo die Gruben für das Fundament ausgehoben werden müssen.
- Quadratische Löcher mit vierzig Zentimeter Seitenlänge und achtzig Zentimeter Tiefe ausheben.
- Je nach Boden verschalen und mit Beton verfüllen.
Alternativ können Sie auch eine stabile Basis aus Betonplatten verlegen oder das Haus auf einen Unterbau aus Holz stellen.
Das Holz: Die beste Qualität ist gerade gut genug
Holz ist ein lebendiger Werkstoff, der reißen und die Form verändern kann. Achten Sie deshalb auf eine hohe Güte des verwendeten Materials. Es ist ausgesprochen wichtig, alle Holzteile noch vor dem Zusammenbau gründlich mit Holzschutzfarbe zu streichen. Diese schützt den Eigenbau vor Schimmel und Verwitterung und ist dadurch ein Garant für Langlebigkeit.
Ständerwerk aufstellen
Ein Blick in den Bauplan zeigt: Nun geht es an die Konstruktion der seitlichen Balken, welche die Grundlage für jede Wand sind. Durch den stabilen Unterbau können Sie die Pfosten entweder direkt mit den in der Basis verankerten U-Pfostenträgern verschrauben oder zunächst eine Unterkonstruktion aus Holz auf dem Fundament befestigen.
Es ist wichtig, alle in der Anleitung verzeichneten Mittel- und Querbalken sorgfältig einzubauen, denn diese sorgen beim DIY-Gartenhaus für gute Stabilität.
Die Dach-Konstruktion
Haben Sie sich für ein klassisches Dach mit zwei Schrägen entschieden, wird zunächst der Firstbalken angebracht. Von diesem gehen die Dachsparren ab, die von speziellen Dachsparrenhalterungen an Ort und Stelle gehalten werden. Auf diese schrauben Sie die Verschalungsbretter.
Die Wände
Noch zieht es sehr durch unser DIY-Gartenhaus, Zeit endlich die Wände anzubringen. Wie beim Dach kommen hier Schalungsbretter zum Einsatz, die auf die Länge der Seitenwände zugeschnitten und an die Balken der Ständerkonstruktion geschraubt werden.
Vergessen Sie die Aussparungen für die Fenster und die Türe nicht. Die Haustüre können Sie ebenfalls selbst bauen oder alternativ ein fertiges Modell aus dem Handel verwenden. Die Fenster werden je nach Konstruktion des Hauses, direkt während der Wandmontage oder erst im Nachhinein gesetzt.
Die Bodendielen
Ob Sie einen Dielenboden in das Gartenhaus legen, ist abhängig von der Unterkonstruktion und vom späteren Einsatz. Werden nur Gartengeräte oder Fahrräder in dem Häuschen untergebracht, muss der Boden robust und pflegeleicht sein, hier genügt ein Beton- oder Plattenuntergrund. Ein Holzdielenboden hingegen wirkt gemütlicher und verwandelt das Gartenhaus in ein zweites Wohnzimmer.
Dach decken
Nun ist es fast geschafft, nur das Dach muss noch gedeckt werden. Einfache Dachpappe bietet ausreichenden Schutz, ist jedoch nicht so stabil wie andere Eindeckungen. Deshalb bildet sie häufig nur die erste Schicht. Über diese können Sie robuste Bitumenschindeln, die es in vielen schönen Designs gibt, oder Dachpfannen legen.
Tipp
Für das Gartenhaus in Eigenbau können Sie hervorragend vorhandene Materialien recyceln. Eine ausgediente Haustüre, noch gute aber bereits verwitterte Bretter oder alte Schindeln verleihen dem Häuschen einen ganz besonderen Reiz.