Gartenhaus

Punktfundament fürs Gartenhaus: Wie geht das genau?

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Wer ein neues Gartenhaus errichtet, muss sich zunächst für ein passendes Fundament entscheiden. Von den verschiedenen Unterkonstruktionen ist das materialsparende und unkompliziert anzulegenden Punktfundament gerade bei denjenigen, die das Gartenhaus selbst aufbauen, sehr beliebt. Es ist aber nicht nur kostengünstig, sondern auch ausgesprochen stabil, da es die Belastung an fest betonierten Punkten in den Boden überträgt.

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Ein Punktfundament ist eine kostengünstige Alternative zur Bodenplatte
AUF EINEN BLICK
Wie erstelle ich ein Punktfundament für ein Gartenhaus?
Ein Punktfundament für ein Gartenhaus ist kostengünstig, stabil und einfach selbst zu erstellen. Dazu benötigen Sie Garten- und Landschaftsbau-Beton, Pfostenanker und Werkzeuge wie Schaufel, Wasserwaage und Akkuschrauber. Planen Sie die Position der Pfosten, heben Sie Löcher aus, betonieren Sie und setzen Sie die H-Anker ein.

Was kostet das Fundament?

Der Materialpreis für dieses Fundament lässt sich sehr einfach kalkulieren. Planen Sie beispielsweise Punkte mit der Größe 25 x 25 Zentimeter, die 80 Zentimeter in den Boden reichen, ergibt sich folgende Rechnung:

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25 cm x 25 cm x 80 cm = 50.000 cm³ = 50 dm³, was 50 Liter je Fundamentpunkt entspricht.

Wie viele Fundamentpunkte Sie letztlich gießen müssen, hängt unter anderem von der Stärke der verwendeten Trägerbalken ab: Je dicker diese sind, desto weiter können die einzelnen Punkte auseinander liegen. Ein betonierter Punkt je Meter ist das Minimum.

Das benötigte Werkzeug:

  • Schubkarre, Schaufel und Spaten
  • Gießkanne oder Wasserschlauch
  • Akkuschrauber
  • Schraubenschlüssel und Ratsche mit Nüssen
  • Maurerschnur und Holzleisten
  • Wasserwaage
  • Garten- und Landschaftsbau-Beton oder Schnellbeton
  • Pfostenanker

Position der Pfosten planen

  • Stecken Sie zunächst den Grundriss des Gartenhauses mit Holzleisten ab und spannen Sie an diesen das mit der Wasserwaage ausgerichtete Schnurgerüst.
  • Planen Sie nun mit sich kreuzenden Schnüren, wo Sie die einzelnen Fundamentlöcher ausgehoben werden sollen. Legen Sie diese ausreichend groß an, die 25 Zentimeter unseres obigen Beispiels sind das absolute Minimum, das nur für sehr kleine Häuser ausreicht.
  • Achten Sie unbedingt auf rechtwinklige Ausrichtung der Fundamentlöcher, denn ein schief gesetztes Fundament wirkt sich ungünstig auf die Statik aus.
  • Die Aushubarbeit wird durch Schablonen aus Karton, die an den gewünschten Positionen mit einer Holzleiste fixiert werden, erleichtert.
  • Heben Sie nun mit Schaufel und Spaten die einzelnen Punkte aus.
  • Unterschreiten Sie eine Mindesttiefe von 80 Zentimeter keinesfalls. In frostgefährdeten Gegenden sollten die Fundamentpunkte sogar noch tiefer in den Boden reichen. Nur so ist sichergestellt, dass eindringendes und gefrierendes Wasser die Konstruktion nicht an einer Stelle anhebt.
  • Eine Drainageschicht ist nicht zwingend erforderlich, aber ratsam.
  • Je nach Bodenbeschaffenheit wird nun zusätzlich eine stützende Verschalung eingebracht.

Das Betonieren

Mischen Sie nun den Beton nach Herstellerangabe an und verfüllen Sie das Loch. Dabei sollte Beton immer wieder mit der Schaufel vermengt werden, damit sich das Material gut verdichtet. Bringen Sie bis knapp unter den Rand Beton ein und glätten Sie das obere Ende.

In das noch feuchte Material werden die H-Anker gesetzt und am Schnurgerüst exakt ausgerichtet. Lassen Sie den Beton nun mindestens 24 Stunden aushärten, bevor Sie sich an das Aufstellen der Laube machen.

Tipp

Durch Punktfundamente mit Pfostenankern hat das Holz keinen direkten Bodenkontakt. Dies gewährleistet eine sehr gute Unterlüftung und verhindert das Faulen des auf nassem Untergrund aufliegenden Holzes. Auch für ein Gartenhaus auf Stelzen ist das Punktfundament ideal.

Bilder: photowind / Shutterstock