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Gartenhaus-Unterkonstruktion: Welche Optionen gibt es?

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Auch bei einem kleinen Gartenhaus können Sie durch ein gegossenes Betonfundament für die nötige Standfestigkeit sorgen. Es gibt aber auch noch verschiedene andere Alternativen mit etwas geringerem Aufwand. Abhängig von der Bodenbeschaffenheit, der Geländestruktur und der späteren Nutzungsart kommen unterschiedliche Möglichkeiten in Betracht, auf die wir hier näher eingehen möchten.

Gartenhaus Fundament
Beton ist die gängigste Lösung für die Unterkonstruktion
AUF EINEN BLICK
Welche Unterkonstruktion ist für ein Gartenhaus geeignet?
Für eine sichere Gartenhaus Unterkonstruktion gibt es verschiedene Optionen: Betonfundamentplatte, Streifenfundament, Punktfundament oder Plattenfundament aus Gehwegplatten. Die Wahl hängt von Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Geländestruktur und Nutzungsart ab.

Welches Fundament eignet sich?

Bevor Sie sich für eine der nachfolgend aufgeführten Unterkonstruktionen entscheiden, gilt es, den Untergrund genau in Augenschein zu nehmen:

  • Wie stark ist die vorhandene Humusschicht, wie verdichtet ist diese?
  • Welche Bodenarten liegen vor, ist der Boden beispielsweise eher sandig oder lehmig?
  • Ist das Gelände völlig eben?
  • Wie können Sie den Aufbauort erreichen? Könnte der Unterbau idealerweise direkt angeliefert werden?

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Die Fundamentplatte: Recht unkompliziert selbst herzustellen

Da sich die Last des Gartenhauses auf eine große Fläche verteil ist dies die ideale Lösung, wenn der Boden keine gute Standfestigkeit bietet. Hergestellt wird das Plattenfundament folgendermaßen:

  • Eine etwa vierzig Zentimeter tiefe Grube ausheben, die umlaufend etwa zehn Zentimeter größer sein muss als das geplante Gartenhaus.
  • Die Ränder mit einer Schalung stabilisieren.
  • Etwa hälftig mit Kies auffüllen, der im Anschluss mit einer Rüttelplatte verdichtet wird.
  • Darauf wird eine Folie aus PE, die den Beton vor Frostschäden und Feuchtigkeit schützt, verlegt.
  • In zwei Schichten, die durch eine Stahlmatte getrennt werden, mit Beton verfüllen.
  • Diese mittels einem Abzieher waagerecht begradigen.

Das intelligente Konstruktion des Streifenfundaments spart Beton

Bei diesem Unterbau wird nur unter den Außenwänden des Gartenhauses betoniert, allerdings muss für den hierfür benötigten Graben der Boden mindestens siebzig Zentimeter tief ausgehoben werden. Die eigentliche Bodenplatte des Hauses kann dadurch wesentlich dünner bleiben.

Das Punktfundament

Dieses ist für den Laien nicht ganz so unkompliziert zu planen, denn das Punktfundament für das Gartenhaus wird in der Regel aus neun kleinen Einzelfundamenten gebildet. Hierfür erforderlich sind quadratische Löcher mit vierzig Zentimeter Seitenlänge, die mindestens achtzig Zentimeter tief sein müssen. Diese werden verschalt und mit Beton verfüllt. Auf eine zusätzliche Bodenplatte wird bei diesem Unterbau häufig verzichtet.

Das Plattenfundament: Schnell und einfach zu errichten

Dies besteht aus einzelnen Gehwegplatten, die in ein Kiesbett verlegt werden. Diese simple Unterkonstruktion eignet sich allerdings nur für kleinere Gartenhäuser, die keinen großen Belastungen standhalten müssen. Die Konstruktion ist recht einfach:

  • Erdreich mindestens dreißig Zentimeter tief ausheben.
  • Eine Schotterschicht von etwa 25 Zentimeter Stärke einbringen und diese mittels einer Rüttelplatte verdichten.
  • Darauf wird als Höhenausgleich eine fünf Zentimeter dicke Kiesschicht ausgebracht.
  • Betonplatte mit Fugen von etwa fünf Millimetern verlegen.
  • Diese werden mit Silber- oder Quarzsand gefüllt und dadurch stabilisiert.

Lange Trocknungszeiten entfallen, auf dem Plattenfundament kann der Metallunterbau des Gartenhauses direkt im Anschluss verankert werden.

Tipp

Egal für welchen Unterbau Sie sich entscheiden, planen Sie eventuell benötigte Stromleitungen und Rohre für sanitäre Anlagen bereits im Vorfeld ein.