Gewächshaus

Gewächshaus ohne Fundament: Die richtige Ausrichtung finden

Gewächshäuser ohne Fundament bieten Flexibilität und sind kostengünstig, erfordern jedoch sorgfältige Planung hinsichtlich Ausrichtung und Verankerung. Dieser Artikel beleuchtet die entscheidenden Faktoren für den Aufbau eines stabilen und ertragreichen Gewächshauses ohne festes Fundament.

Gewächshaus ohne Fundament: Wann ist das möglich?

Ein Gewächshaus ohne Fundament kann praktikabel sein, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Besonders bei kleineren und leichteren Modellen wie Folien- oder Anlehngewächshäusern kann aufgrund des geringen Eigengewichts auf ein massives Fundament verzichtet werden. Diese Varianten lassen sich direkt auf der Erde aufstellen, benötigen jedoch eine stabile Verankerung im Boden.

Ein weiterer Punkt ist die Nutzung des Gewächshauses. Unbeheizte, saisonal genutzte Gewächshäuser können häufig ohne Fundament auskommen. Bei beheizten Gewächshäusern ist eine stabile Unterkonstruktion ratsam, um Heizverluste zu minimieren und die Konstruktion vor Temperaturschwankungen zu schützen.

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Das Aufstellen eines Gewächshauses ohne Fundament ist auch in temporären Installationen oder Mietgärten sinnvoll, da hier Flexibilität und schnelle Demontage erforderlich sind. Die geplante Nutzungsdauer spielt ebenfalls eine Rolle: Für kurzzeitige Verwendung erweist sich eine Konstruktion ohne Fundament oft als vorteilhaft.

Wesentliche Faktoren für ein Gewächshaus ohne Fundament sind:

  • Gewicht und Konstruktion: Leichte Materialien wie Folie und Kunststoffrahmen.
  • Nutzung: Unbeheizte und saisonale Gewächshäuser.
  • Standort: Mietgärten oder temporäre Aufstellungen.
  • Verankerung: Erdanker oder Holzrahmen zur Fixierung im Boden.

Mit diesen Überlegungen können Sie erfolgreich ein stabiles und funktionales Gewächshaus errichten, ohne ein festes Fundament zu benötigen.

Geeignete Gewächshausmodelle ohne Fundament

Für die Aufstellung eines Gewächshauses ohne Fundament bieten sich verschiedene Modelltypen an, die durch geringes Gewicht und Flexibilität überzeugen. Empfehlenswerte Optionen sind:

  1. Foliengewächshäuser: Leicht und einfach zu montieren, bieten diese Modelle durch die Folienabdeckung ein geringes Eigengewicht und benötigen daher kein massives Fundament.
  2. Rundbogengewächshäuser: Mit einem Aluminiumrahmen, der direkt im Boden verankert wird, bieten diese Modelle hohe Stabilität ohne festes Fundament.
  3. Kunststoff-Gewächshäuser: Diese kleineren Modelle sind stabil genug, um ohne Fundament auszukommen und eignen sich ideal für kleinere Gärten oder Terrassen.
  4. Tomatenhäuser: Kompakte und leicht konstruierte Gewächshäuser, die mit Erdankern sicher im Boden fixiert werden können.
  5. Anlehngewächshäuser: An eine bestehende Wand angebaut, nutzen diese Modelle die zusätzliche Stabilität des angrenzenden Gebäudes und verbessern dank der Wärmespeicherung der Wand das Mikroklima im Gewächshaus.

Eine stabilisierende Verankerung im Boden ist bei allen Modellen wichtig. Verwenden Sie Erdanker oder einen stabilen Holzrahmen, um die Standsicherheit zu gewährleisten.

Faktoren, die gegen ein Fundament sprechen

Verschiedene Gründe können dafür sprechen, bei der Errichtung eines Gewächshauses auf ein festes Fundament zu verzichten:

  • Kosteneinsparungen: Der Bau eines Fundaments ist teuer. Mit einem fundamentlosen Gewächshaus lassen sich diese Kosten vermeiden.
  • Zeit- und Arbeitsaufwand: Das Errichten eines Fundaments ist arbeitsintensiv. Für Hobbygärtner, die schnelle Lösungen bevorzugen, bietet sich die Aufstellung ohne Fundament an.
  • Flexibilität bei der Standortwahl: Ein Gewächshaus ohne festes Fundament kann leichter umgesetzt werden, falls der Standort ungünstig ist oder der Garten umgestaltet wird.
  • Bodenverhältnisse: Weiche oder unebene Böden können die Errichtung eines stabilen Fundaments erschweren. Ein Gewächshaus ohne Fundament passt sich solchen Gegebenheiten besser an.
  • Naturschutz und Umweltfreundlichkeit: Ein grundloses Gewächshaus vermeidet die Versiegelung von Bodenflächen und ermöglicht eine naturnahe Gartengestaltung.
  • Rechtliche und mietrechtliche Beschränkungen: In Mietgärten oder auf Pachtgrundstücken sind bauliche Veränderungen oft nicht erlaubt. Ein flexibles Gewächshaus ohne festes Fundament erfüllt häufig alle Anforderungen.

Berücksichtigen Sie diese Faktoren, um zu entscheiden, ob ein Gewächshaus ohne Fundament für Ihre Gartensituation sinnvoll ist.

Die richtige Ausrichtung des Gewächshauses ohne Fundament

Für optimales Pflanzenwachstum ist die korrekte Ausrichtung des Gewächshauses entscheidend. Stellen Sie sicher, dass Ihr Gewächshaus an einem Standort errichtet wird, der ganztägig von Sonnenlicht profitiert.

Allgemeine Ausrichtung

Ein südlich ausgerichteter Standort bietet maximale Sonneneinstrahlung, sofern keine Gebäude oder Bäume Schatten werfen. Achten Sie darauf, das Gewächshaus auf der Südseite des Hauses zu platzieren.

Optimale Achsenausrichtungen

Die Ausrichtung der Längsachse variiert je nach Nutzungszeitraum des Gewächshauses:

  • Ost-West-Ausrichtung: Ideal für Nutzung im Winter und Frühling, da die tief stehende Sonne den Innenraum besser aufheizt.
  • Nord-Süd-Ausrichtung: Geeignet für eine sommerliche Nutzung, da die hochstehende Sonne gleichmäßig durch das Dach einfällt.

Weitere Einflussfaktoren

Beachten Sie folgende Punkte:

  • Schattenwurf: Vermeiden Sie Schattenwurf durch Bäume, Gebäude oder Mauern, insbesondere im Winter.
  • Windschutz: Ein windgeschützter Standort verhindert Auskühlung und Zugluft.
  • Hanglage: Meiden Sie Standorte am Fuß eines Hanges, da kalte Luft die Böschung hinunterströmt und das Gewächshaus auskühlen kann.

Mit diesen Faktoren gewährleisten Sie optimale Wachstumsbedingungen in Ihrem Gewächshaus.

Verankerung im Boden

Auch ohne festes Fundament muss Ihr Gewächshaus sicher verankert werden:

  1. Erdanker: Geeignet für kleinere Gewächshäuser, werden diese tief in den Boden getrieben und fixieren das Gewächshausgestell.
  2. Bodenschrauben: Bieten hervorragende Standfestigkeit und sind einfach zu montieren. Sie eignen sich für leichte bis mittelschwere Gewächshäuser.
  3. Holzrahmen: Ein stabiler Holzrahmen, kombiniert mit Erdankern oder Bodenschrauben, verhindert das Absinken oder Verziehen des Gewächshauses.

Achten Sie darauf, die Verankerungen gründlich und tief genug im Boden zu fixieren, um auch bei starkem Wind und Wetter Stabilität zu gewährleisten.

Alternative Fundamentlösungen

Wenn ein Betonfundament nicht in Frage kommt, gibt es auch alternative Lösungen:

  1. Holzbalkenfundament: Kostengünstig und leicht zu installieren, bietet dieses Fundament zusätzliche Stabilität.
  2. Metallfundamentrahmen: Besonders langlebig und wetterbeständig, bieten Metallrahmen eine gute Alternative zu Beton, auch bei unebenem Untergrund.
  3. Punktfundamente: Setzen Sie einzelne Punktfundamente unter den Strukturkomponenten des Gewächshauses.
  4. Schraubfundamente: Diese großen Schrauben bieten eine stabile Verankerungsmöglichkeit und eignen sich auch für temporäre Installationen.
  5. Steinplatten oder Kies: Diese bieten gute Drainage und reduzieren Unkrautwuchs.

Stellen Sie sicher, dass die Basis fest und eben ist, um die Struktur und Lebensdauer des Gewächshauses zu gewährleisten.

Anlehngewächshäuser

Anlehngewächshäuser sind eine platzsparende Alternative, die an bestehende Gebäude angebaut werden. Sie bieten mehrere Vorteile:

  1. Zusätzliche Stabilität: Die Anbindung an eine Gebäudewand erhöht die Standfestigkeit.
  2. Indirekte Wärme: Die angrenzende Gebäudewand erwärmt das Gewächshaus zusätzlich.
  3. Platzersparnis: Ideal für kleine Gärten, Terrassen oder Balkone.
  4. Einfache Verankerung: Anlehngewächshäuser können an der Gebäudewand befestigt und erfordern weniger zusätzliche Verankerung.

Achten Sie darauf, dass die Wand ausreichend Licht reflektiert und keine Sonnenstrahlen blockiert. Eine südlich oder westlich ausgerichtete Wand ist ideal, um die maximalen Vorteile eines Anlehngewächshauses zu nutzen.

Bilder: ThirdKey / iStockphoto