Gartenmauer

Gartenmauer: Welches Fundament ist das richtige?

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Die Gartenmauer kann der Abgrenzung des Grundstücks dienen und gleichzeitig Sichtschutz bieten. Steht sie dort, wo ein Gefälle herrscht, stabilisiert sie den Hang. Abhängig vom Material erfüllen Mauern auch ökologische Zwecke, denn sie sind der Lebensraum für viele Lebewesen. Allen Varianten ist jedoch gemein, dass sie das richtige Fundament benötigen.

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Eine Gartenmauer braucht immer ein Fundament
AUF EINEN BLICK
Welches Fundament benötigt eine Gartenmauer?
Das Fundament für eine Gartenmauer hängt von der Mauerart ab: Für eine Trockenmauer genügen 40 cm Tiefe mit verdichteter Schotter- oder Kiesschicht und Bausandschicht, während ein Streifenfundament für höhere Mauern 80 cm Tief mit Schotter, Beton und eventuell Stahlbewehrung benötigt.

Der richtige Unterbau

Soll die Gartenmauer nur etwa einen halben Meter hoch werden und den Garten strukturieren, so genügt für stabilen Stand eine nicht zu dünne Schotterschicht. Bei höheren Mauern müssen Sie betonieren:

  • Markieren Sie zunächst den geplanten Verlauf mit Holzpflöcken und einer Richtschnur.
  • Der Graben, den Sie nun ausheben, sollte zwanzig Zentimeter breiter sein als die Mauer.
  • Bei freistehenden Bauwerken gilt das auch für die Enden.
  • Heben Sie für gute Stand- und Frostsicherheit mindestens achtzig Zentimeter tief aus.
  • Verwenden Sie Materialien, die nicht anfällig für Frostschäden sind.

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Das Fundament für die Trockenmauer

Dieses können Sie ohne Beton erstellen. Es muss nicht ganz so tief gegraben werden wie für das Streifenfundament. Je nach Höhe des Bauwerks genügen bereits vierzig Zentimeter.

Wichtig ist es, die 30 bis 35 Zentimeter dick eingefüllte Schotter- oder Kiesschicht mit einer Rüttelplatte (329,00€ bei Amazon*) sorgfältig zu verdichten. Dieses Material wirkt kapillarbrechend, denn gefrierendes Wasser kann sich ungehindert ausdehnen, ohne jedoch die Stabilität zu gefährden. Der Kies wird mit einer zehn Zentimeter starken Schicht aus Bausand verfüllt.

Das Streifenfundament anlegen

Bei freistehenden Mauern werden zunächst zu 60 Prozent frostsicherer Schotter in den Graben gegeben. Verdichten Sie das Material immer wieder gut. Anschließend füllen Sie die Grube mit Beton auf. Planen Sie eine hohe Mauer, die viel Stabilität benötigt, sollte zusätzlich eine Stahlbewehrung eingelegt werden. Abhängig von der Länge der Mauer empfehlen sich zudem im Fundament angelegte Dehnungsfugen.

Sonderfall Terrassierung oder Hochbeet

Soll die Trockenmauer an einem Hang später von innen mit Erde verfüllt werden ist es wichtig, dass sich die Fundamentsohle leicht nach außen neigt. Für guten Wasserabfluss sind quer liegende Drainagerohre empfehlenswert.

Tipp

Gartenmauern gelten als Bauwerk und sind, abhängig von der Landesbauordnung Ihres Bundeslandes, genehmigungspflichtig. Erkundigen Sie sich deshalb im Vorfeld bei der zuständigen Behörde. Steht die Mauer im Sichtfeld des Nachbarn, ist es zudem ratsam, zuvor dessen Einwilligung einzuholen und die Optik mit ihm abzustimmen.

Bilder: KAVALIOVA IRYNA / Shutterstock