Gartenmauer

Gartenmauer: Welches Fundament ist das richtige?

Für eine stabile Gartenmauer ist ein solides Fundament unerlässlich. Der Artikel beschreibt die wichtigsten Schritte zum Bau eines Streifenfundaments, von der Auswahl der Materialien bis zur korrekten Ausführung.

Die Wahl des Fundaments: Streifenfundament

Ein Streifenfundament ist die ideale Wahl für tragende Gartenmauern, da es Stabilität und eine gleichmäßige Lastenverteilung bietet. Es besteht aus durchgehenden, etwa 30 Zentimeter breiten Betonstreifen, die entlang der gesamten Mauer verlaufen. Im Vergleich zu einer kompletten Bodenplatte erfordert das Streifenfundament weniger Material und Arbeitsaufwand und vermindert die Flächenversiegelung, wenn der Untergrund ausreichend tragfähig ist. Besonders empfehlenswert ist diese Fundamentart bei mittelschweren bis schweren Gartenmauern sowie bei größeren Gartenprojekten wie Fertiggaragen oder Gartenhäusern.

Tiefe des Fundaments: Frostsicher gründen

Eine frostsichere Gründung des Fundaments ist entscheidend für die Stabilität Ihrer Gartenmauer. Die Mindesttiefe sollte 80 Zentimeter betragen, damit auch in den kältesten Wintermonaten die Bodentemperatur oberhalb des Gefrierpunktes bleibt. Dies verhindert, dass gefrierendes Wasser das Fundament anhebt und die gesamte Struktur destabilisiert.

Zunächst wird ein Graben ausgehoben, der sowohl tief genug als auch zehn Zentimeter breiter als die geplante Mauer sein sollte. Eine Schicht aus verdichtetem Schotter oder Kies, 20 bis 60 Zentimeter dick, wird als Frostschutz eingebracht. Diese Schicht gewährleistet den Wasserabfluss und verhindert Frostschäden. Optional ist eine Bewehrung aus Stahl im Beton, um Zugkräfte aufzunehmen und Risse zu verhindern, sinnvoll vor allem bei höher belasteten Mauern.

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Aufbau des Fundaments: Kies und Beton

Für ein stabiles Fundament benötigen Sie eine Kombination aus Kies und Beton. Heben Sie zunächst einen Graben aus, der etwa zehn Zentimeter breiter ist als die geplante Mauer und mindestens 80 Zentimeter tief für Frostsicherheit.

  1. Kiesschicht anlegen: Füllen Sie den Graben mit einer 20 bis 60 Zentimeter dicken Schicht aus grobkörnigem Kies oder Schotter. Verdichten Sie diese Schicht sorgfältig, um eine stabile Basis zu schaffen und Staunässe zu verhindern.
  2. Betonschicht aufbringen: Mischen Sie den Beton entsprechend den Herstellerangaben und füllen Sie ihn in den vorbereiteten Graben. Verdichten Sie den Beton sorgfältig mit einem Betonstampfer oder einer Rüttelplatte, um Luftblasen zu entfernen und eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten.
  3. Betonoberfläche glätten: Glätten Sie die Betonoberfläche mit einer Richtlatte, um Unebenheiten zu beseitigen.
  4. Aushärten lassen: Schützen Sie die Betonoberfläche während der mindestens 28-tägigen Aushärtungszeit vor Witterungseinflüssen, indem Sie sie mit einer Folie abdecken oder regelmäßig befeuchten.

Schalung: Für eine saubere Form

Um dem Fundament die gewünschte Form zu geben, errichten Sie eine Schalung aus stabilen Holzbrettern an den Seiten des Aushubs. Diese verhindert das Auseinanderdrücken des Betons während des Aushärtens und sorgt für eine genaue Formgebung.

  1. Materialauswahl und Vorbereitung: Wählen Sie stabile, ebene Holzbretter ohne größere Beschädigungen aus.
  2. Fixierung und Ausrichtung: Befestigen Sie die Bretter an den Seiten des Grabens mit Pflöcken oder Stützen, und überprüfen Sie die Ausrichtung mit einer Wasserwaage und Richtschnur.
  3. Seitenstützen anbringen: Bringen Sie zusätzliche Seitenstützen an, um die Schalung gegen den Druck des Betons zu sichern.
  4. Betonieren: Gießen Sie den Beton in die Schalung und verdichten Sie ihn gleichmäßig.
  5. Entfernung der Schalung: Entfernen Sie die Schalung nach einer ausreichenden Aushärtungszeit von 48 bis 72 Stunden vorsichtig.

Bewehrung: Stabilität durch Stahl

Die Verwendung von Bewehrungsstahl erhöht die Zugfestigkeit des Betons und verhindert Rissbildungen. Dies ist besonders für höher belastete Fundamente empfehlenswert.

  1. Materialauswahl: Verwenden Sie Baustahl mit einem Durchmesser von mindestens 10 mm.
  2. Zuschnitt: Schneiden Sie den Stahl zu, in der Regel auf Längen zwischen 40 und 50 cm.
  3. Einbau: Positionieren Sie die Stahlstäbe im Fundamentbereich, sodass der Stahl vollständig vom Beton umschlossen und vor Korrosion geschützt wird.
  4. Fixierung: Nutzen Sie Abstandshalter, um den Stahl in Position zu halten. Stellen Sie sicher, dass die Stäbe nicht direkt auf dem Erdreich aufliegen.
  5. Betonieren: Füllen Sie den Beton in die Schalung und verdichten Sie ihn sorgfältig, damit er alle Stahlteile vollständig umschließt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau eines Fundaments

Folgende Schritte helfen Ihnen beim Bau eines Streifenfundaments:

1. Planung und Vorbereitung

  • Verlauf festlegen: Markieren Sie den Verlauf der geplanten Mauer mit Holzpflöcken und gespannter Schnur.
  • Breite bestimmen: Die Fundamentbreite sollte etwa 10 cm breiter als die Mauer sein.

2. Aushub des Grabens

Graben ausheben: Heben Sie einen mindestens 80 cm tiefen Graben aus, der zehn Zentimeter breiter als die Mauer ist.

3. Drainageschicht einbringen

Kies oder Schotter einfüllen: Füllen Sie den Graben mit einer ca. 20 cm dicken Schicht grobkörnigen Kieses oder Schotters und verdichten Sie diese sorgfältig.

4. Schalung erstellen

  • Schalung anbringen: Bringen Sie eine Holzschalung an den Seiten des Grabens an und fixieren Sie diese gut.
  • Ausrichtung prüfen: Kontrollieren Sie, dass die Schalung gerade und lotrecht ist.

5. Bewehrung einlegen (optional)

Stahlbewehrung: Bei höheren oder stark belasteten Mauern empfiehlt es sich, eine Bewehrung aus Stahl einzulegen.

6. Beton anmischen und einfüllen

  • Beton anmischen: Mischen Sie den Beton gemäß den Herstellerangaben.
  • Einfüllen und Verdichten: Füllen Sie den Beton in den Graben und verdichten Sie ihn Schicht für Schicht.

7. Oberfläche glätten

Richtlatte verwenden: Ziehen Sie die Betonoberfläche mit einer Richtlatte glatt.

8. Aushärtung und Schutz

  • Aushärtung: Lassen Sie den Beton mindestens 28 Tage lang aushärten.
  • Schutzmaßnahmen: Decken Sie das Fundament während der Aushärtungszeit mit einer Plane ab und befeuchten Sie es regelmäßig.

Indem Sie diese Schritte sorgfältig befolgen, schaffen Sie ein stabiles und langlebiges Fundament für Ihre Gartenmauer.

Bilder: KAVALIOVA IRYNA / Shutterstock