Gartengestaltung

Welche Materialien bestimmen die Kosten einer Gartenmauer?

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Eine Gartenmauer bietet Abgrenzung, Sichtschutz und wertet Ihr Grundstück optisch auf. Doch welche Kosten fallen für Material, Arbeitsaufwand und zusätzliche Faktoren an?

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Wer eine Gartenmauer selber baut, spart erhebliche Kosten

Kostenfaktoren für eine Gartenmauer

Die Gesamtkosten für eine Gartenmauer ergeben sich aus Material-, Arbeits- und Zusatzkosten, die je nach Mauer-Typ und individuellen Anforderungen variieren.

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Materialkosten

Die Materialkosten bilden oft den größten Anteil der Gesamtkosten und variieren je nach Materialtyp.

Betonsteine

Betonsteine sind kostengünstig und vielseitig einsetzbar. Sie bieten Robustheit und kommen in verschiedenen Farben und Formen daher. Die Kosten starten bei etwa 40 Euro pro Quadratmeter.

Natursteine

Natursteine verleihen Ihrer Gartenmauer ein exklusives Aussehen, sind jedoch teurer als Betonsteine. Die Kosten variieren je nach Steinsorte:

  • Sandstein: ab ca. 100 Euro pro Quadratmeter
  • Muschelkalk: ab ca. 120 Euro pro Quadratmeter
  • Granit: ab ca. 130 Euro pro Quadratmeter
  • Basalt oder Dolomit: ab ca. 200 Euro pro Quadratmeter

Weitere Materialien

Zusätzlich zu den Steinen entstehen weitere Materialkosten:

  • Mörtel für die Verfugung
  • Kies und Sand für das Fundament
  • Beton für das Fundament (Kosten variieren je nach Eigenleistung oder Beauftragung)
  • Abdeckplatten für die Mauerkrone (optional)
  • Pflanzen und Erde für Bepflanzungen

Arbeitskosten

Entscheiden Sie sich, die Gartenmauer nicht selbst zu errichten, fallen Arbeitskosten für Fachkräfte an. Diese variieren je nach Region, Projektkomplexität und Anbieter, liegen jedoch meist zwischen 60 und 450 Euro pro Quadratmeter. Eigenleistungen können helfen, die Kosten zu reduzieren.

Zusatzkosten

Zusatzkosten können erheblich sein und sollten bei der Planung berücksichtigt werden:

  • Werkzeug- und Maschinenmiete: Beispielsweise kostet ein Betonmischer etwa 20 Euro pro Tag, eine Rüttelplatte etwa 50 Euro pro Tag.
  • Entsorgung des Aushubs: Container kosten zwischen 180 und 250 Euro, zuzüglich Entsorgungskosten.
  • Baugenehmigung: Möglicherweise erforderlich bei bestimmten Mauerhöhen oder -längen.
  • Transportkosten: Für Material und Geräte.
  • Planungskosten: Falls ein Architekt oder Gartenplaner involviert wird.

Die genauen Kosten hängen stark von Ihren individuellen Vorstellungen und den örtlichen Gegebenheiten ab. Eine detaillierte Planung und Kostenschätzung im Voraus ist daher empfehlenswert.

Kosten für eine Natursteinmauer im Detail

Eine Natursteinmauer ist ästhetisch und langlebig, aber kostspieliger. Hier eine detaillierte Aufschlüsselung der Kostenfaktoren:

Fundament

Ein stabiles Fundament ist essenziell. Die Kosten bestehen aus:

  • Aushub: Kosten hängen vom Boden und der Größe ab. Ein Bagger kann zwischen 100 und 400 Euro pro Tag kosten.
  • Verfüllung: Selbst gemacht, ca. 50 Euro pro laufendem Meter, vom Profi etwa 100 Euro pro laufendem Meter.
  • Beton: Kosten zwischen 50 und 100 Euro pro Quadratmeter, abhängig von Eigenleistung oder Fachkräfteinsatz.

Mauersteine

Die Wahl der Natursteine hat einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten:

  • Sandstein: Rund 100 Euro pro Quadratmeter
  • Muschelkalk: Circa 120 Euro pro Quadratmeter
  • Granit: Etwa 130 Euro pro Quadratmeter
  • Basalt oder Dolomit: Über 200 Euro pro Quadratmeter

Mörtel und Verfugung

Für das Verfugen der Natursteinmauer benötigen Sie Mörtel. Die Kosten hierfür liegen bei etwa 7 bis 10 Euro pro Quadratmeter.

Mauerabdeckung

Eine Mauerabdeckung schützt vor Witterungseinflüssen und verleiht der Mauer ein ästhetisches Finish:

Materialkosten: Ab etwa 20 Euro pro laufendem Meter.

Bepflanzung

Eine Natursteinmauer lässt sich wirkungsvoll bepflanzen:

Pflanzenkosten: Je nach Art und Anzahl der Pflanzen können die Kosten zwischen 50 und 150 Euro variieren.

Durch sorgfältige Planung und Kalkulation können Sie die Kosten Ihrer Natursteinmauer realistisch abschätzen.

Kosten einer Gartenmauer selbst berechnen

Eine präzise Kostenberechnung vor Baubeginn ist essentiell, um den Überblick zu behalten und Überraschungen zu vermeiden.

Benötigte Fläche und Mauerhöhe bestimmen

Legen Sie zunächst die geplante Fläche und Höhe der Mauer fest. Multiplizieren Sie die Länge mit der Höhe, um die Fläche in Quadratmetern zu berechnen.

Materialkosten kalkulieren

Berechnen Sie die Materialkosten basierend auf dem gewählten Material:

Betonsteine: ab ca. 40 Euro pro Quadratmeter

Natursteine:

  • Sandstein: ab ca. 100 Euro pro Quadratmeter
  • Muschelkalk: ab ca. 120 Euro pro Quadratmeter
  • Granit: ab ca. 130 Euro pro Quadratmeter
  • Basalt oder Dolomit: >200 Euro pro Quadratmeter

Zusätzlich fallen Kosten durch Mörtel, Kies und Sand, Beton und, falls gewünscht, Abdeckplatten an.

Arbeitskosten einschätzen

Die Arbeitskosten hängen stark davon ab, ob Sie die Mauer selbst bauen oder Fachkräfte beauftragen. Fachkräfte berechnen in der Regel zwischen 60 und 450 Euro pro Quadratmeter.

Zusatzkosten berücksichtigen

Berücksichtigen Sie zusätzliche Kosten, wie Werkzeug- und Maschinenmiete, Aushubentsorgung, Transportkosten und gegebenenfalls Baugenehmigungen.

Eine Beispielrechnung könnte folgendermaßen aussehen:

  • Mauerfläche: 10 Quadratmeter
  • Mauerhöhe: 1 Meter
  • Material: Sandstein (100 Euro pro Quadratmeter)
  • Arbeitskosten: Eigenleistung
  • Zusatzkosten: 200 Euro (Werkzeugmiete, Entsorgung etc.)

Gesamtkosten:

  • Mauersteine: 1000 Euro
  • Zusatzkosten: 200 Euro

Gesamtkosten: 1200 Euro

Beziehen Sie alle genannten Faktoren in Ihre Berechnung ein, um die Kosten genau kalkulieren zu können.

Spartipps

Um die Kosten für eine Gartenmauer zu reduzieren, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

Eigenleistung

Erhebliche Kosten lassen sich durch Eigenleistung sparen. Arbeitskosten für Fachkräfte variieren stark und können durch Eigenleistung minimiert werden.

Preisvergleich und Materialwahl

Vergleichen Sie die Preise für Materialien bei verschiedenen Anbietern. Betonsteine sind kostengünstiger als Natursteine wie Sandstein, Muschelkalk oder Granit.

Recycling und gebrauchte Materialien

Verwenden Sie recycelte oder gebrauchte Baumaterialien. Alte Pflastersteine oder übrig gebliebene Mauersteine können oft günstig oder sogar kostenlos erworben werden.

Einfache Gestaltung und Schritt-für-Schritt-Umsetzung

Eine schlichte Mauergestaltung ist in der Regel günstiger. Setzen Sie Ihr Projekt Schritt für Schritt um, um die Kosten über einen längeren Zeitraum zu verteilen und hohe Einmalausgaben zu vermeiden. Temporäre Blumen oder Bepflanzungen können unvollendete Bereiche aufwerten.

Durch die Umsetzung dieser Spartipps können Sie die Kosten für Ihre Gartenmauer effektiv senken und dennoch ein ansprechendes Ergebnis erzielen.

Bilder: PetraMenclovaCZ / Shutterstock