Gartenmauer aus Kalksandstein: Schritt für Schritt Anleitung
Kalksandsteinmauern bestechen durch ihre Robustheit und Natürlichkeit. Sie sind eine attraktive Option für die Gartengestaltung und bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile, Planung und Bau einer Gartenmauer aus Kalksandstein.
Warum eine Gartenmauer aus Kalksandstein?
Eine Gartenmauer aus Kalksandstein bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugen. Kalksandstein besteht aus natürlichen Rohstoffen wie Kalk, Sand und Wasser und ist daher umweltfreundlich in der Herstellung. Zu den spezifischen Vorzügen gehören:
- Hohe Stabilität und Druckfestigkeit: Kalksandstein kann erhebliche Druckbelastungen tragen, was zu einer extrem stabilen und langlebigen Gartenmauer führt. Auch schlankere Mauern können dank der hohen Rohdichte tragfähig gebaut werden.
- Witterungs- und Frostbeständigkeit: Diese Mauern sind besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Frost, was sie ideal für den Außeneinsatz macht.
- Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten: Mit einer Vielzahl von Größen und Formen, einschließlich Plansteinen und naturbelassenen Steinen, können Sie Ihre Gartenmauer individuell gestalten und begrünen. Kalksandstein ist in verschiedenen Druckfestigkeitsklassen erhältlich, was Ihnen zusätzliche Flexibilität bei der Planung bietet.
Diese Vorteile machen Kalksandstein zu einer hervorragenden Wahl für Ihre Gartenmauer, sowohl in Bezug auf die Bauweise als auch auf die langfristige Nutzung und Pflege.
Die Planung der Gartenmauer
Um eine erfolgreiche Planung Ihrer Gartenmauer aus Kalksandstein sicherzustellen, sollten Sie einige wesentliche Schritte berücksichtigen:
1. Standortanalyse: Überlegen Sie genau, wo die Gartenmauer stehen soll und prüfen Sie den Boden auf Stabilität. Berücksichtigen Sie eventuelle Hindernisse wie Wurzeln oder Rohre.
2. Mauerhöhe und Design: Bestimmen Sie die Höhe und das Design der Mauer. Eine abgestufte Mauer kann sowohl ästhetisch ansprechend als auch stabilisierend wirken.
3. Wetterbedingungen: Beachten Sie die lokalen Witterungsbedingungen wie Frost und Niederschläge, die die Wahl des Fundaments und der Kalksandsteine beeinflussen.
4. Budgetplanung: Erstellen Sie ein Budget, das alle Ausgaben von den Steinen über Fundamente bis zu Werkzeugen und eventuell Arbeitskosten berücksichtigt.
5. Materialplanung: Entscheiden Sie bereits bei der Planung, welche Art von Kalksandsteinen Sie verwenden möchten. Plansteine erfordern Dünnbettmörtel, während naturbelassene Steine Normalmauermörtel benötigen.
6. Transport und Lagerung: Planen Sie den Transport zur Baustelle und achten Sie darauf, dass die Steine trocken und auf einer ebenen Fläche gelagert werden.
7. Einsatz von Werkzeugen: Bereiten Sie alle erforderlichen Werkzeuge wie Wasserwaage, Maurerkelle, Fäustel und Senklot vor. Die richtige Handhabung dieser Werkzeuge ist entscheidend für den Bau Ihrer Mauer.
Durch die sorgfältige Berücksichtigung dieser Schritte legen Sie eine solide Grundlage für den Bau Ihrer Gartenmauer und minimieren Fehler sowie Zeit- und Kostenaufwand.
Das Fundament – die Basis für eine stabile Mauer
Ein solides Fundament ist das Rückgrat jeder stabilen Gartenmauer aus Kalksandstein. So geht’s:
Vorbereitung des Fundaments
- Graben ausheben: Einen Graben entsprechend der geplanten Größe und Höhe der Mauer ausheben. Für kleinere Mauern reicht eine Tiefe von 30 bis 40 cm, für höhere und schwerere Mauern mindestens 80 cm, um Frostschäden zu vermeiden. Die Grabenbreite sollte mindestens ein Drittel der geplanten Mauerhöhe betragen.
- Drainageschicht anlegen: Eine etwa 20 cm dicke Schicht aus Schotter oder Kies einfügen und gut verdichten. Dies verhindert, dass Wasser unter dem Fundament steht und bietet zusätzliche Stabilität.
Erstellung des Fundaments
- Bewehrung einlegen: Stahlmatten oder Armierungseisen in den Graben legen, um die Stabilität und Tragfähigkeit des Fundaments zu erhöhen.
- Beton gießen: Beton gießen. Den Graben schichtweise mit Beton füllen und jede Schicht sorgfältig verdichten. Die Oberfläche des Betons mit einer Kelle glattziehen, um eine gleichmäßige Basis zu gewährleisten.
- Trocknen lassen: Den Beton mindestens eine Woche aushärten lassen. In dieser Zeit das Fundament vor extremen Witterungsbedingungen schützen.
Diese Schritte sorgen dafür, dass Ihre Kalksandsteinmauer auf einer soliden und stabilen Basis aufgebaut ist, was die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit der Mauer erheblich verbessert.
Die Auswahl der richtigen Kalksandsteine
Die richtige Auswahl der Kalksandsteine ist entscheidend für die Funktionalität und Ästhetik Ihrer Gartenmauer. Berücksichtigen Sie dabei folgende Punkte:
Arten von Kalksandsteinen
Plansteine:
- Verwendung: Ideal für Mauerwerke, die hohe Maßgenauigkeit und eine glatte Optik erfordern.
- Mörtel: Werden mit Dünnbettmörtel verarbeitet.
- Vorteile: Ermöglichen eine schnelle und präzise Verarbeitung und bieten ein modernes Aussehen.
Normale Mauersteine:
- Verwendung: Mit naturbelassener Oberfläche vielseitig einsetzbar, besonders für Hobby-Handwerker geeignet.
- Mörtel: Normalmauermörtel wird verwendet.
- Vorteile: Bieten eine rustikalere Optik und sind flexibler in der Handhabung.
Relevante Faktoren bei der Auswahl
Rohdichteklasse:
Wählen Sie eine höhere Rohdichteklasse für besonders stabile und belastbare Mauern.
Format:
Kalksandsteine sind in verschiedenen Größen erhältlich. Wählen Sie ein Format, das Ihren Design- oder Funktionsanforderungen entspricht.
Mauerwerksverband:
Berücksichtigen Sie den Verband, in dem die Steine verlegt werden. Das Muster beeinflusst die Stabilität und kann ästhetische Akzente setzen.
Umweltaspekte:
Kalksandsteine sind umweltfreundlich und ihre Herstellung erfordert weniger Energie als viele andere Baumaterialien.
Durch die Beachtung dieser Faktoren können Sie die optimalen Kalksandsteine für Ihre individuelle Gartenmauer auswählen.
Das Mauern der Kalksandsteine
Sobald das Fundament ausgehärtet ist, können Sie mit dem Mauern beginnen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Schritt 1: Vorbereitung der Steine
Wässern Sie die Kalksandsteine ausreichend, damit sie dem Mörtel nicht zu schnell die Feuchtigkeit entziehen.
Schritt 2: Mörtel mischen
Bereiten Sie den Mörtel entsprechend den Herstellerangaben vor. Verwenden Sie für Plansteine Dünnbettmörtel und für normale Kalksandsteine Normalmauermörtel.
Schritt 3: Erste Mörtelschicht auftragen
Tragen Sie eine Mörtelschicht von 1 bis 3 Millimetern für Dünnbettmörtel oder etwa 10 bis 12 Millimetern für Normalmauermörtel auf das Fundament auf.
Schritt 4: Setzen der ersten Schicht
Setzen Sie den ersten und den letzten Stein der unteren Schicht ins Mörtelbett und richten Sie diese mit einer Wasserwaage (5,00€ bei Amazon*) und einer langen Richtlatte aus.
Schritt 5: Richtschnur spannen
Spannen Sie eine Richtschnur zwischen den beiden Endsteinen, um die Orientierung für das Setzen der nächsten Steine in der ersten Schicht zu gewährleisten.
Schritt 6: Weitere Steine setzen
Setzen Sie die restlichen Steine der ersten Schicht entlang der Richtschnur und verwenden Sie dabei die Wasserwaage, um sicherzustellen, dass alle Steine in einer Linie und Ebene sind. Vermauern Sie die Steine vollfugig.
Schritt 7: Versetzter Verband
Beginnen Sie mit der nächsten Schicht, indem Sie die Stoßfugen der zuvor gesetzten Schicht versetzen. Dies gewährleistet die Stabilität der gesamten Mauer.
Schritt 8: Maueranker einsetzen
Falls erforderlich, binden Sie Maueranker in die Lagerfugen ein, um die Mauer mit anderen Bauwerken zu verbinden und zusätzliche Stabilität zu gewährleisten.
Schritt 9: Fugen auskratzen
Bevor der Mörtel vollständig ausgehärtet ist, kratzen Sie die Fugen bis zu einer Tiefe von etwa 15 Millimetern aus. Diese Vorarbeit erleichtert das anschließende Verputzen und sorgt für eine langlebige Mauerstruktur.
Durch die Beachtung dieser Schritte können Sie sicherstellen, dass Ihre Gartenmauer aus Kalksandstein stabil und langlebig ist.
Das Verfugen der Gartenmauer
Das Verfugen der Gartenmauer aus Kalksandstein ist ein wichtiger Schritt, um die Mauer wetterfest zu machen und ihre Optik zu vervollständigen, indem Sie die Mauer verputzen. Befolgen Sie diese Schritte:
- Vorbereitung der Fugen: Lassen Sie den Mörtel mindestens einen Tag antrocknen und reinigen Sie die Fugen gründlich mit einem Besen.
- Mauer befeuchten: Befeuchten Sie das Mauerwerk gründlich, bis die Steine gesättigt sind, damit der Fugenmörtel gut haftet.
- Fugenmörtel anrühren: Rühren Sie den Fugenmörtel gemäß den Herstellerangaben frisch an. Verwenden Sie sauberes Wasser und Werkzeuge.
- Fugen füllen: Beginnen Sie damit, den Mörtel in die waagerechten Lagerfugen mit einem Fugeisen gleichmäßig einzuarbeiten und anschließend die senkrechten Stoßfugen zu füllen.
- Glätten der Fugen: Glätten Sie die Fugen mit dem Fugeisen, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten.
- Überschüssigen Mörtel entfernen: Entfernen Sie überschüssigen Mörtel sofort mit einem feuchten Schwamm.
- Aushärtezeit beachten: Lassen Sie die verfugte Mauer ausreichend aushärten und schützen Sie sie in dieser Zeit vor extremen Witterungsbedingungen.
Durch die sorgfältige Ausführung dieser Schritte stellen Sie sicher, dass Ihre Gartenmauer aus Kalksandstein nicht nur optisch ansprechend, sondern auch wetterfest und langlebig ist.