Hochbeet

Hochbeet aus Ziegeln bauen: Anleitung & Tipps

Hochbeete aus Ziegeln sind langlebig, pflegeleicht und werten jeden Garten optisch auf. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie Schritt für Schritt Ihr eigenes Hochbeet aus Ziegeln bauen und bepflanzen.

Vorteile eines Hochbeetes aus Ziegeln

Ein Hochbeet aus Ziegeln hat zahlreiche Vorteile, die das Gärtnern erleichtern und den Garten verschönern:

  • Langlebigkeit und Stabilität: Ziegel sind robust und witterungsbeständig, was ihnen eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer verleiht. Damit ist ein Hochbeet aus Ziegeln langfristig stabil und benötigt nur minimalen Wartungsaufwand.
  • Wärmespeicherung: Ziegel speichern tagsüber Wärme und geben sie nachts langsam wieder ab. Dieses Mikroklima fördert das Pflanzenwachstum und begünstigt die Zersetzung von organischem Material im Beet.
  • Weniger Unkraut: Die erhöhte und teils geschlossene Struktur des Hochbeets reduziert den Unkrautbefall erheblich, da der Wind weniger Samen hineinträgt.
  • Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten: Ziegelhochbeete können in verschiedenen Formen und Größen gebaut werden, um sich harmonisch in Ihren Garten einzufügen. Sie lassen sich rechteckig, rund oder in individuellen Mustern anlegen.
  • Optimierung bei schlechten Böden: Hochbeete erlauben den Einsatz hochwertiger Erde, unabhängig von den natürlichen Bodenverhältnissen Ihres Gartens. Dies ist besonders vorteilhaft bei nährstoffarmen oder stark verdichteten Böden.
  • Nachhaltigkeit: Recycelte Ziegel bieten eine nachhaltige Option und verleihen dem Beet einen rustikalen Charme. Die Wiederverwendung von Ziegeln minimiert den Bedarf an neuen Ressourcen.

Diese Eigenschaften machen Ziegelhochbeete zu einer praktischen, dekorativen und nachhaltigen Bereicherung für Ihren Garten.

Planung und Vorbereitung

Die Planung und Vorbereitung eines Hochbeets aus Ziegeln sind entscheidend für ein erfolgreiches Projekt. Wählen Sie zunächst einen geeigneten Standort aus, der mindestens sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag erhält und gut zugänglich ist.

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Bestimmen Sie dann die Abmessungen des Hochbeets. Eine Höhe von etwa 70 cm bis 80 cm ist ideal, da sie eine bequeme Arbeitshöhe bietet. Die Breite sollte so gewählt werden, dass Sie das Beet gut erreichen können; in der Regel sind 1 bis 1,2 Meter eine gute Wahl.

Bereiten Sie den Untergrund vor, indem Sie den Boden ebnen und von Steinen, Wurzeln und Gras befreien. Markieren Sie dann den Grundriss des Hochbeets und stecken den Bereich für das Fundament ab. Für ein stabiles Fundament füllen Sie einen etwa 10 cm tiefen Graben mit Estrichbeton.

Wichtige Überlegungen zur Planung und Vorbereitung umfassen:

  • Standortanalyse: Ein sonniger Platz ist wichtig, um die Pflanzen bestmöglich zu versorgen.
  • Erreichbarkeit: Planen Sie das Beet so, dass Sie alle Pflanzen leicht erreichen können, ohne sich übermäßig strecken zu müssen.
  • Bodenvorbereitung: Eine saubere, gut vorbereitete Fläche erleichtert den Bau und sorgt für eine bessere Stabilität.
  • Fundamentplanung: Ein solides Fundament verhindert das Absinken des Hochbeets und sichert die Standfestigkeit.

Planen Sie diese Schritte sorgfältig, um die Langlebigkeit Ihres Hochbeets zu gewährleisten.

Materialauswahl

Für den Bau eines Hochbeets aus Ziegeln stehen Ihnen verschiedene Materialoptionen zur Verfügung. Hier sind die wesentlichen Materialien und Werkzeuge, die Sie benötigen:

Ziegelsteine

Sie brauchen etwa drei hundert Mauerziegel, um ein mittelgroßes Hochbeet zu errichten. Sollten Sie gebrauchte Steine verwenden, empfehlen sich zehn Prozent mehr zu kalkulieren, um beschädigte Exemplare zu ersetzen. Entfernen Sie vor der Nutzung alle Reste alten Mörtels.

Mörtel

Für die Vermauerung der Ziegel benötigen Sie circa sieben 30-kg-Säcke Kalkzementmörtel. Der Mörtel sollte gemäß den Vorschriften des Herstellers angerührt werden.

Fundamentmaterial

Für ein solides Fundament benötigt man ungefähr vier 40-kg-Säcke Estrichbeton. Sorgen Sie für einen gut verdichteten Untergrund, um die Standfestigkeit des Hochbeets zu garantieren.

Drahtgewebe

Um das Beet vor Wühlmäusen zu schützen, brauchen Sie feinmaschigen Draht. Schneiden Sie ihn so zu, dass er perfekt auf den Boden des Beetes passt und fixieren Sie ihn dort.

Werkzeuge

Es werden diverse Werkzeuge benötigt, darunter:

  • Spachtel und Maurerhammer
  • Wasserwaage und Maßband
  • Winkelschleifer mit Diamantscheibe
  • Augenschutz und Schutzhandschuhe
  • Schaufel und Gartenspaten

Durch die gründliche Auswahl und Vorbereitung der Materialien legen Sie den Grundstein für ein robustes Hochbeet.

Fundament und Mauerwerk

Ein solides Fundament ist wesentlich für die Stabilität Ihres Hochbeets aus Ziegeln. Heben Sie dafür den Boden innerhalb der markierten Konturen etwa 50 cm tief aus. Schotter oder Kies sollte als unterste Schicht eingebracht und anschließend verdichtet werden. Darauf folgt eine Sandschicht und schließlich eine Schicht aus Estrichbeton, die glattgezogen wird.

Beginnen Sie mit dem Mauern, sobald das Fundament ausgehärtet ist. Richten Sie die erste Steinreihe exakt aus und prüfen Sie die Ausrichtung mit einer Wasserwaage. Die Steine werden mit Mörtel fixiert, und jede weitere Reihe sollte versetzt gesetzt werden, um eine stabile Struktur zu erzeugen. Achten Sie auf gleichmäßige Fugen von etwa 12 mm.

Setzen Sie die Ecksteine zuerst und verbinden dann die Seitenmauern. Eine vertikale Schnur hilft Ihnen, die Steine gerade zu mauern. Der Mörtel sollte eine zähflüssige Konsistenz haben, um eine optimale Haftung zu gewährleisten.

Sobald die Mauer fertiggestellt ist, lassen Sie sie mindestens eine Woche ruhen, damit der Mörtel aushärten kann. Eine Abdeckung mit Folie schützt die Fugen vor Regen und Sonne.

Schutz vor Wühlmäusen

Um Ihren Pflanzen Schutz vor Wühlmäusen zu bieten, legen Sie den Boden des Hochbeets mit engmaschigem Drahtgeflecht aus. Ein Drahtgitter mit einer Maschenweite von etwa 6,3 × 6,3 mm bietet effektiven Schutz.

Schritte zur Sicherung

  1. Drahtgitter zuschneiden: Schneiden Sie das Drahtgewebe so zu, dass es den Boden des Hochbeets vollständig abdeckt.
  2. Boden auslegen: Legen Sie das Drahtgewebe aus und befestigen Sie es an den Seitenwänden des Hochbeets.
  3. Beschweren: Beschweren Sie das Gitter mit Ziegelbruch oder Blumentopfscherben.

Diese Maßnahmen garantieren, dass Wühlmäuse Ihr Hochbeet nicht von unten angreifen können.

Befüllung des Hochbeetes

Die Befüllung eines Hochbeets erfolgt in mehreren Schichten, um eine optimale Nährstoffversorgung und Wärmeentwicklung zu gewährleisten. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

1. Erste Schicht: Grobe Äste und Zweige

Verwenden Sie als unterste Schicht grobe Äste und Zweige. Diese Schicht sorgt für Drainage und gute Belüftung.

2. Zweite Schicht: Gehölzschnitt und Laub

Darauf folgt eine Lage aus Häckselgut, Laub und Gartenabfällen. Diese Schicht zersetzt sich langsam und setzt Nährstoffe frei.

3. Dritte Schicht: Grobkompost

Die nächste Schicht besteht aus Grobkompost, der die Zersetzung der unteren Schichten fördert.

4. Vierte Schicht: Feinkompost

Nun folgt eine Schicht aus gut verrottetem Feinkompost.

5. Fünfte Schicht: Muttererde

Bedecken Sie den Kompost mit einer Schicht Muttererde, die als Nährstoffquelle dient.

6. Letzte Schicht: Qualitätserde

Zum Abschluss verwenden Sie eine Schicht Qualitätserde oder nährstoffreiche Hochbeeterde.

Beginnen Sie nach dem Einbringen der Schichten mit der Bepflanzung. Beachten Sie, dass die Füllung im Laufe der Zeit absinken kann und möglicherweise nachgefüllt werden muss.

Arbeitsplatte und Gestaltung

Eine Arbeitsplatte am Hochbeet bietet eine praktische Ablagefläche für Gartengeräte und schützt die Mauerkrone vor Witterungseinflüssen. Verwenden Sie robuste Holzbohlen, die auf den oberen Steinen des Hochbeets aufliegen. Rankgitter und dekorative Elemente wie Gartenfiguren können das Hochbeet zusätzlich verschönern.

Achten Sie darauf, dass die Arbeitsplatte und die Dekoration die Pflege und das Wachstum der Pflanzen nicht beeinträchtigen.

Pflege und Bepflanzung

Nach der Befüllung wählen Sie Pflanzen aus, die zu den Licht- und Temperaturverhältnissen des Standortes passen. Beginnen Sie früh im Frühjahr mit der Bepflanzung, da das Hochbeet durch die Ziegel eine verlängerte Wachstumsperiode bietet.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Bepflanzung

1. Pflanzenauswahl:

2. Pflanzenabstände einhalten: Lassen Sie ausreichend Platz zwischen den Pflanzen, damit jede genügend Raum für Wachstum hat.

3. Bodenpflege: Lockern Sie die Erde regelmäßig und mulchen Sie die offenen Flächen, um Unkrautwuchs zu vermeiden.

4. Bewässerung: Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Der Wasserbedarf ist in Hochbeeten höher als in Flachbeeten.

5. Düngung: Verwenden Sie organische Düngemittel wie Kompost oder Pflanzenjauche.

6. Schädlingsbekämpfung: Nutzen Sie natürliche Methoden, wie das Pflanzen von Tagetes zur Schädlingsabwehr.

Ein gut gepflegtes Hochbeet wird Ihnen das ganze Jahr über reiche Ernten und Freude bereiten. Schützen Sie es in den kälteren Monaten mit einer Abdeckung vor Frost.

Bilder: Del Boy / Shutterstock