Hochbeet

Hochbeet aus Pflastersteinen: Kreative Ideen & Anleitung

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Hochbeete aus Pflastersteinen bieten eine dauerhafte und ästhetische Lösung für Gartenliebhaber. Dieser Artikel erörtert die Vorteile, die Materialauswahl, Planung, den Bau und die Bepflanzung von Hochbeeten aus Pflastersteinen, um Ihnen eine umfassende Anleitung für Ihr Gartenprojekt zu bieten.

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Pflastersteine eignen sich hervorragend für den Bau von Hochbeeten

Vorzüge von Hochbeeten aus Pflastersteinen

Hochbeete aus Pflastersteinen bieten Gartenliebhabern nicht nur die Möglichkeit, ihre Anbaufläche zu erweitern, sondern zeichnen sich auch durch besondere Langlebigkeit aus.

  • Nachhaltig und robust: Die Witterungsbeständigkeit und Robustheit von Pflastersteinen machen sie zu einer nachhaltigen Wahl für den Bau von Hochbeeten. Sie versprechen eine lange Nutzungsdauer ohne häufige Reparaturen oder gar einen Austausch.
  • Rückenfreundlich gärtnern: Durch die erhöhte Lage des Beetes erlauben Hochbeete aus Pflastersteinen ein komfortables Arbeiten im Stehen oder Sitzen. So werden Rücken und Knie geschont. Die individuelle Anpassung der Arbeitshöhe macht sie auch für Menschen mit Bewegungseinschränkungen attraktiv.
  • Wärme für den Boden: Die Materialbeschaffenheit von Pflastersteinen ermöglicht es ihnen, tagsüber Wärme zu speichern und diese über Nacht langsam an den Boden abzugeben. Dies kann zu einer Verlängerung der Vegetationsperiode führen, da der Boden im Beet früher im Jahr erwärmt wird und die Pflanzen länger wachsen können.
  • Schutz vor ungebetenen Gästen: Die Struktur und Höhe eines Hochbeets aus Pflastersteinen erschweren es Schädlingen wie Schnecken, an die Pflanzen zu gelangen. Dies fördert ein gesünderes Pflanzenwachstum und reduziert den Bedarf an chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln.
  • Nährstoffe und Drainage: Die gezielte Schichtung der Erdschichten im Hochbeet ermöglicht es, optimale Wachstumsbedingungen für Pflanzen zu schaffen. Untere Schichten mit Gartenabfällen fördern die Humusbildung und verbessern die Bodenqualität, während die Konstruktion eine gute Drainage gewährleistet.
  • Gestaltungsvielfalt: Die große Auswahl an Formen, Farben und Texturen von Pflastersteinen ermöglicht eine individuelle Gestaltung der Hochbeete, die den Charakter des Gartens unterstreicht und ihm eine persönliche Note verleiht.

Hochbeete aus Pflastersteinen verbinden Funktionalität mit Ästhetik und bieten eine dauerhafte Lösung für jeden Garten. Sie sind eine Investition, die nicht nur die Gartenarbeit erleichtert, sondern auch den visuellen Genuss des Gartens steigert.

Die Auswahl der Pflastersteine

Die Auswahl der Pflastersteine

Die Wahl der Pflastersteine beeinflusst die Ästhetik und Langlebigkeit des Hochbeets

Die Wahl der passenden Pflastersteine ist ein entscheidender Schritt, um Ihrem Garten durch ein Hochbeet eine individuelle Note zu verleihen. Dabei sollten Sie verschiedene Aspekte berücksichtigen:

Material: Eine vielfältige Auswahl steht Ihnen zur Verfügung.

  • Beton: Dieses Material überzeugt durch seine Robustheit und Kosteneffizienz und ist gut für praktisch orientierte Gartenprojekte geeignet.
  • Naturstein: Natursteine wie Granit, Sandstein oder Basalt sind ideal für eine naturbelassene und ästhetisch ansprechende Optik. Sie fügen sich harmonisch in die Gartenlandschaft ein.
  • Klinker und Ziegel: Diese bieten Langlebigkeit und eine gute Frostbeständigkeit und eignen sich daher ideal für kältere Regionen.

Farbe: Mit der passenden Farbwahl verleihen Sie Ihrem Hochbeet ein individuelles Aussehen.

Die Palette reicht von klassischen Grau- und Erdtönen bis hin zu intensiveren Farben. Wählen Sie basierend auf der Farbgebung Ihres Gartens und persönlichen Vorlieben.

Form und Größe: Je nachdem, welchen Stil Sie verfolgen und wie viel Platz zur Verfügung steht, können Sie zwischen verschiedenen Formen und Größen wählen.

  • Von rechteckig, quadratisch bis hin zu unregelmäßigen Formen: Die Gestaltung Ihres Hochbeets lässt Raum für Kreativität.
  • Überlegen Sie auch, ob Sie das Hochbeet mit oder ohne Mörtel errichten möchten. Trockenmauern erlauben eine größere Ungleichmäßigkeit bei den Steinen, wohingegen für gemörtelte Konstruktionen gleichmäßigere Steine zu bevorzugen sind.

Die Wahl des richtigen Materials, der Farbe und Form der Pflastersteine ermöglicht es Ihnen, ein Hochbeet ganz nach Ihren Wünschen und den Bedürfnissen Ihres Gartens zu gestalten.

Planung und Bau des Hochbeets

Planung und Bau des Hochbeets

Eine sorgfältige Planung des Hochbeets verbessert die Anbaubedingungen und Erträge erheblich

Die Schaffung eines optimalen Hochbeets erfordert sorgfältige Überlegungen und Schritte:

Standortwahl: Ein sonniger, windgeschützter Platz mit gutem Wasserabfluss bildet die Grundlage für ein erfolgreiches Hochbeet.

Größe des Hochbeets: Die Dimensionen sollten sowohl die räumlichen Gegebenheiten als auch den individuellen Bedarf an Anbaufläche berücksichtigen.

Fundament: Ein festes Fundament verhindert das Absacken oder Verschieben des Hochbeets. Empfehlenswert sind Materialien wie Schotter, Kies oder Beton.

Mauerwerk: Für die Stabilität des Hochbeets wird empfohlen, die Steine versetzt zu schichten und mit Mörtel oder Kleber zu fixieren. Für höhere Mauern ist die Konsultation eines Statikers ratsam.

Drainage: Eine effiziente Drainage ist essenziell, um Staunässe zu vermeiden. Eine Schicht aus Kies oder Sand am Boden des Hochbeets kann hierbei Abhilfe schaffen.

Folie: Eine Folie an der Innenseite schützt das Mauerwerk vor direktem Kontakt mit Feuchtigkeit und Erde, was die Lebensdauer des Hochbeets verlängert.

Befüllung des Hochbeets

Eine sorgfältig geplante Befüllung ist essentiell für ein fruchtbares Hochbeet und sollte auf Basis organischer Materialien erfolgen, um die bestmöglichen Wachstumsbedingungen zu schaffen.

  1. Vorbereitung: Als erstes wird das Hochbeet mit einer Schutzfolie aus Noppenfolie oder Teichfolie ausgekleidet, die mit Nägeln an der Trägerkonstruktion befestigt wird. Diese Maßnahme schützt das Material des Hochbeets vor Verrottung und verlängert dessen Lebensdauer.
  2. Drainageschicht: Die unterste Schicht bildet grobes Material wie Äste und Heckenschnitt. Diese soll für eine effiziente Drainage sorgen und Staunässe vermeiden. Eine gute Belüftung wird hierdurch ebenso gefördert.
  3. Nährstoffschicht: Darüber kommt eine Schicht aus Kompost oder verrottetem Mist. Diese dient als Langzeit-Nährstoffquelle für die Pflanzen und fördert ein gesundes Wachstum.
  4. Lockere Erdschicht: An dritter Stelle wird das Hochbeet mit einer Mischung aus Laub, Stroh, Rasenschnitt, Holzhackschnitzeln oder Rindenmulch aufgefüllt. Diese Schicht verbessert die Struktur des Bodens und sorgt für die notwendigen Nährstoffe.
  5. Pflanzerde: Die oberste Schicht besteht aus spezieller Hochbeeterde, optimal angereichert für die Bedürfnisse von Hochbeetpflanzen. Diese Erde sichert optimale Startbedingungen für die Bepflanzung.

Für jede Schicht sollte genügend Material bereitliegen, um das Volumen des Hochbeets zu füllen. Die Erfahrung zeigt, dass die benötigte Menge oft unterschätzt wird. Daher lohnt es sich, rechtzeitig mit dem Sammeln der Materialien zu beginnen. Durch diese schichtweise Befüllung werden die Voraussetzungen für eine reiche Ernte und ein gesundes Pflanzenwachstum geschaffen.

Bepflanzung des Hochbeets

Bepflanzung des Hochbeets

Eine durchdachte Pflanzenanordnung im Hochbeet optimiert Licht und Wachstum für alle Pflanzen

Hochbeete bieten optimale Bedingungen für eine Vielzahl von Pflanzen. Sie ermöglichen nicht nur eine rückenschonende Pflege, sondern fördern durch ihre Struktur und Wärme auch ein schnelleres Wachstum. Im ersten Jahr nach der Befüllung, wenn der Nährstoffgehalt besonders hoch ist, eignen sich Starkzehrer hervorragend für die Aussaat. In den folgenden Jahren dann Mittel- und Schwachzehrer, um die Nährstoffe im Boden effizient zu nutzen. Die Planung einer sinnvollen Pflanzenanordnung unterstützt alle Pflanzen dabei, ausreichend Licht zu erhalten und ein harmonisches Wachstum zu gewährleisten.

Starkzehrer im ersten Jahr:

  • Tomaten
  • Gurken
  • Zucchini
  • Kürbisse

Mittelzehrer im zweiten Jahr:

  • Karotten
  • Paprika
  • Spinat
  • Zwiebeln

Schwachzehrer im dritten Jahr:

  • Kräuter wie Thymian, die zwischen Gemüsereihen gepflanzt, Schädlinge abwehren
  • Feldsalat
  • Radieschen

Anordnung der Pflanzen:

  • Hohe Pflanzen wie Tomaten oder Stangenbohnen sollten im hinteren Bereich des Hochbeets platziert werden.
  • Niedrigere Pflanzen wie Salate oder Kräuter im vorderen Bereich, um eine optimale Besonnung sicherzustellen.

Die Mischkultur, also die Planung von Pflanzen mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf und Wuchsformen in unmittelbarer Nachbarschaft, unterstützt die Gesundheit und das Wachstum der Pflanzen. Sie trägt zu einer natürlichen Schädlingsreduktion bei und fördert eine vielfältige Ernte.

Bilder: Del Boy / Shutterstock