Hochbeet

Hochbeet als Trockenmauer: Einfacher Aufbau ohne Mörtel

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Ein Hochbeet in Trockenbauweise wird weder verfugt noch betoniert. Die Steine werden stattdessen lose aufeinandergeschichtet. Das Trockenhochbeet kann an einem Vormittag aufgestellt und ebenso schnell wieder abgebaut werden – ganz im Gegensatz zu einer vermörtelten Mauer, die zudem oft noch ein festes Fundament benötigt.

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Hochbeet lassen sich gut mit Trockenmauern befestigen
AUF EINEN BLICK
Was ist ein Hochbeet in Trockenbauweise?
Ein Trockenmauer-Hochbeet wird ohne Verfugung oder Betonierung errichtet, indem rechteckige Steine lose aufeinandergeschichtet werden. Es bietet schnelle Auf- und Abbauzeit, Standfestigkeit und Nistmöglichkeiten für Insekten und Kleintiere, wenn bestimmte Materialien wie Nistkästen oder Lochziegel integriert werden.

Benötigte Materialien

Für ein Hochbeet mit den Außenmaßen 160 x 100 Zentimetern und einer Höhe von 80 Zentimetern benötigen Sie folgende Materialien:

  • beliebige rechteckige Steine, mindestens 24 Zentimeter lang, 11 Zentimeter hoch und 11 Zentimeter tief
  • bevorzugen Sie grundsätzlich größere Steine – umso standfester wird das Hochbeet
  • Unkrautvlies
  • Kaninchendraht
  • nach Wunsch: Nistkästen, Insektennistkästen, Lochziegel und Niststeine in rechteckiger Form (für Insekten und andere Kleintiere)

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So wird gebaut

Zunächst wird auf dem Boden der Grundriss des Hochbeets markiert. Graben Sie anschließend eine mindestens 10 Zentimeter tiefe Grube und entfernen Sie sämtliche Gewächse, vor allem vorhandene Wurzelunkräuter wie Ackerwinde, Giersch, Quecke oder Schachtelhalm. Verfestigen Sie das Erdreich gut, beispielsweise mit einem beim Geräteverleih ausgeliehenen Rüttelstampfer. Füllen Sie nun eine dicke Lage Kies und Schotter ein – dies dient als Drainage – und verdichten Sie auch diese Schicht sorgfältig. Nun bauen Sie die Mauer, indem Sie Stein für Stein sorgfältig aufschichten, so dass alles stabil steht und nichts wackelt. Die Steine einer Reihe sollten dabei immer versetzt zur vorherigen Reihe liegen – so dass sie sich niemals Fuge auf Fuge befinden. Zum Schluss verlegen Sie das Unkrautvlies (18,00€ bei Amazon*) sowie den Kaninchendraht.

Achten Sie auf den Neigungswinkel

Die Erdmasse im Inneren eines Hochbeetes dieser Größe hält sich in Grenzen, so dass auch der Erddruck auf die Beetwände in einem vertretbaren Rahmen bleibt. Auf einen Neigungswinkel (manchmal auch als „Anlauf“ bezeichnet) können Sie in diesem Fall getrost verzichten. Stattdessen errichten Sie die Hochbeetumrandung in senkrechter Bauweise. Bei größeren Beeten sorgt übrigens eine größere Mauerstärke (Tiefe) für mehr Stabilität.

Tipp

Während des Aufbaus der Hochbeetumrandung können Sie eine ganze Reihe von Nisthilfen in die Beetwände integrieren. Nicht nur Wildbienen freuen sich beispielsweise über angebohrte Hartholzscheiben oder -klötze bzw. durchlöcherte Tonziegel. In kleineren Hohlräumen bzw. Mauerspalten fühlen sich dagegen Hummeln, Spinnen, Eidechsen, Käfer sowie im Winter auch Schmetterlinge wohl. Holzwolle und Laub ist dagegen das perfekte Nistmaterial für Marienkäfer und Ohrwürmer.

Bilder: Ozgur Coskun / Shutterstock