Steingarten

Steingarten: Mauern als Gestaltungselement & Lebensraum

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Nicht nur im Steingarten erfüllt eine Mauer verschiedene Zwecke: Sie dient der Einfriedung des Grundstücks, als Sichtschutz, als Fassadenverkleidung oder wird zur Raumgliederung genutzt. Darüber hinaus werden Mauern auch als stützendes Element beispielsweise von Böschungen sowie als schützende Uferbegrenzungen bei Teichen oder Bachläufen verwendet.

Steinmauer Garten
Auf der Steinmauer kann auch gepflanzt werden
AUF EINEN BLICK
Wozu dient eine Steingarten Mauer?
Eine Steingarten Mauer, insbesondere eine Trockenmauer, dient als Hangstütze, Sichtschutz und Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Beim Bau werden Steine ohne Mörtel stabilisiert und können flexibel angepasst werden. Trockenmauern eignen sich für Raumabgrenzungen, Sitzmauern, Kräuterspiralen, Ufermauern und Hochbeete.

Trockenmauer: Heimstatt für Pflanzen und Kleintiere

Ein typisches Element für den Steingarten ist die Trockenmauer. Hier werden die einzelnen Steine nicht durch Mörtel o. ä. verfügt, sondern stattdessen mit Erde und Splitt stabilisiert. Meist stehen Trockenmauern leicht schräg – idealerweise mit einem Neigungswinkel von 10 bis 15 Prozent – und stützen eine Böschung bzw. einen Hang. In diesem Fall brauchen sie kein tiefes Fundament, denn vor allem höhere Trockenmauern stehen auf einem Unterbau aus Schotter und / oder Splitt. Trockenmauern lassen sich bepflanzen und bieten sowohl Steingartenpflanzen als auch vielen bedrohten Tieren wie beispielsweise Eidechsen, Erdkröten, Mauerbienen, Steinhummeln, Molchen und Laufkäfern einen wertvollen Lebensraum: Schon allein deshalb ist ihre Ökobilanz deutlich besser als die einer nicht begrünbaren Mauer. Des Weiteren lassen sich Trockenmauern flexibel ab- und umbauen sowie nachträglich korrigieren und reparieren.

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Verschiedene Trockenmauern für jeden Bedarf

Im Gegensatz zu starren Betonmauern sind Trockenmauern „beweglich“ und können kleinere Hangbewegungen ohne Schaden ausgleichen. Aufgrund ihrer unversiegelten Bauweise wird drückendes Hangwasser über die Fugen einfach abgeleitet und es kommt nicht zu dem gefürchteten Wasserstau hinter den Mauern. Abgesehen von Hangbefestigungen werden Trockenmauern auch zum

  • Bau von Raumabgrenzungen in Senkgärten
  • für Sitzmauern
  • Kräuterspiralen
  • Ufermauern
  • bei steilen Teichböschungen
  • für den Bau von Hochbeeten
  • und vielem mehr

gebaut.

Trockenmauer selbst bauen: So wird’s gemacht

Eine niedrige Trockenmauer können Sie auch selbst fertigen. Manchmal werden beispielsweise von Gartencentern oder größeren Gärtnereien auch Workshops angeboten, wo unter professioneller Anleitung Übungsmauern errichtet werden. Größere Projekte sollten unerfahrene Mauerbauer jedoch lieber an Garten- und Landschaftsbaubetriebe vergeben. Wie Sie eine einfache, niedrige Trockenmauer zum Stützen eines Hangs bauen, sehen Sie jedoch hier:

  • Zunächst einmal brauchen Sie Steine und Füllmaterial.
  • Je nach Gesteinsart benötigen Sie rund 1 Tonne Trockenmauersteine pro 3 Quadratmeter Mauer.
  • Die Hinterfüllung berechnet sich wie folgt: Mauerhöhe x Mauerlänge x 0,6 ergibt die Hinterfüllung in Kubikmetern.
  • Als Fundament und Hinterfüllung verwenden Sie Schotter, Splitt sowie Muttererde.
  • Die einzelnen Steine werden mit Steingartenerde und Splitt miteinander „verfugt“.
  • Dort hinein können Sie schon beim Bau der Mauer die Pflanzen setzen.
  • Später wird das Pflanzen schwieriger.
  • Bauen Sie Schichtweise und fangen Sie mit einem Eck- oder Randstein an.
  • Alle Steine dürfen nicht wackeln, sondern müssen flächig und fest aufeinander liegen.
  • Vermeiden Sie Kreuzfugen, denn diese destabilisieren die Mauer.
  • Decksteine schließen das Mauerwerk nach oben ab.

Tipp

In und mit Trockenmauern lassen sich prima Sitzgelegenheiten, vorgesetzte Hochbeete und / oder Details wie kleine Nischen zum Abstellen von Vasen, Töpfen oder Schalen sowie Treppen gestalten.