Steinkraut

Steinkraut überzeugt als emsiger Lückenfüller mit üppigem Blütenteppich

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Der Duftsteinrich mag nicht die erste Geige spielen im floralen Zusammenspiel Ihrer Zierpflanzen. Auf seine dichten, herrlich duftenden Blütenteppiche wollen wir dennoch nicht verzichten. Im Steingarten, als Beeteinfassung, Grabumrandung oder Unterpflanzung kreativer Kübel, rundet Steinkraut das malerische Erscheinungsbild graziös ab. Wie Sie diesen heiß geliebten Lückenfüller fachgerecht kultivieren, vermitteln die folgenden Antworten auf oft gestellte Fragen.

Duftsteinrich
Das Steinkraut ist mit seinen niedlichen Blüten eine schöne Zierde für Steingärten und Co,
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Steinkraut im Garten?
Steinkraut (Duftsteinrich) benötigt einen sonnigen Standort und humose, sandig-lehmige, gut durchlässige Erde. Bei Trockenheit gießen, verwelkte Blüten abschneiden und nach dem Rückschnitt düngen. Mehrjährige Arten im März startdüngen und gegebenenfalls im Winter schützen.

Steinkraut richtig pflanzen

Pflanzen Sie Ihre hinter Glas vorgezogenen oder fertig gekauften Alyssum ab Mitte Mai an einen sonnigen Platz. Stellen Sie die noch eingetopften Wurzelballen in Wasser, während Sie das Beet jäten und mit der Harke auflockern. Heben Sie daraufhin im Abstand von 20-25 cm kleine Gruben aus, deren Aushub Sie mit Kompost und Hornspänen anreichern. Bei Bedarf geben Sie noch etwas Sand oder feinen Splitt hinzu. Pflanzen Sie in jedes Loch einen ausgetopften Duftsteinrich, drücken die Erde an und gießen.

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Die Pflanzung im Topf und Blumenkasten verläuft nach einem ähnlichen Muster. Ergänzend breiten Sie bitte über dem Wasserablauf einige Tonscherben oder Splitt aus, damit diese wasserführende Schicht Staunässe effektiv vorbeugen kann.
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Pflegetipps

Hinter seinen dicht gewebten Blütenteppichen verbergen sich bescheidene Ansprüche an die Pflege. Der Duftsteinrich begnügt sich mit diesen gärtnerischen Zuwendungen:

  • Bei sommerlicher Trockenheit gießen
  • Verwelkte Blüten abschneiden für eine Nachblüte
  • Nach dem Rückschnitt düngen mit Kompost oder Flüssigdünger
  • Mehrjähriges Steinkraut mit einer Startdüngung im März vitalisieren

Nach dem ersten Frost stirbt ein einjähriger Duftsteinrich vollkommen ab. Demgegenüber erhalten mehrjährige Arten, wie das Felsen-Steinkraut oder das Berg-Steinkraut einen Winterschutz in Form von Herbstlaub, Nadelreisig oder Gartenvlies.
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Welcher Standort ist geeignet?

Sowohl die einjährigen als auch die mehrjährigen Arten sind sich hinsichtlich der idealen Standortbedingungen einig. Sonnig bis absonnig sollte der Platz gelegen sein, gerne warm und luftumspült. Ergänzend dazu fühlt sich ein jeder Duftsteinrich wohl in humoser, sandig-lehmiger und gut durchlässiger Erde.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Ein Duftsteinrich ist mit verschwenderischen Blütenteppichen überall dort zur Stelle, wo in sandig-lehmiger und magerer Erde noch Lücken zu füllen sind. Achten Sie bitte auf einen guten Wasserabzug, da Staunässe jeden Alyssum innerhalb kurzer Zeit zur Strecke bringt. Die nährstoffreiche Blumenerde für eine gelungene Topfkultur magern geübte Hobbygärtner daher ab mit Sand oder feinem Splitt.

Wann ist Blütezeit?

Da sich die winterharten Arten in Sachen Blütezeit von den einjährigen Sorten unterscheiden, wissen clevere Hobbygärtner diesen Umstand zu nutzen für eine extra lange Blütezeit. Den Blütenreigen eröffnet das robuste Berg-Steinkraut (Alyssum montanum) mit gelber Blütenpracht von April bis Mai. Für einen nahtlosen Übergang sorgen dann die Klassiker, wie der einjährige Duftsteinrich ‚Tiny Tim‘ oder die rosafarbene Alyssum maritima ‚Rosy O Day‘. Deren Blütenzauber hält an von Juni/Juli bis September/Oktober, wenn sie nach dem ersten Durchgang die verwelkten Blüten abschneiden bis knapp über den grundständigen Rosetten.

Steinkraut richtig schneiden

Ein Schnitt zur rechten Zeit trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Blütezeit über viele Wochen hinzieht. Wahlweise putzen Sie alle paar Tage die verwelkten Blütentrauben aus. Alternativ schneiden Sie den gesamten Blütenteppich ab, wenn dieser verblüht ist. Bitte schneiden Sie dabei nur so tief, dass die bodenständigen Blattrosetten stehen bleiben, denn daraus treibt die Nachblüte aus. Es ist von Vorteil, die Nachblüte erst abzuschneiden, wenn sich deren Samen verteilen konnten. Auf diese Weise ist der nächstjährige Blütenflor von Steinkräutern ohne Ihr Zutun sichergestellt.
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Steinkraut gießen

Ziert ein Duftsteinrich das Beet, begnügt er sich mit dem Regenaufkommen für die Wasserversorgung. Ihr Eingreifen mit der Gießkanne ist erst dann gefragt, wenn der Sommer mit langen Dürreperioden daherkommt. Im Topf und Balkonkasten sind Steinkräuter indes auf regelmäßiges Gießen angewiesen. Am sonnigen Standort trocknet das Substrat so rasch aus, dass alle 1-2 Tage gewässert werden sollte.

Steinkraut richtig düngen

Frisch gepflanzt mit der Zugabe von Kompost oder in vorgedüngter Blumenerde, steht dem Duftsteinrich ein ausreichender Nährstoffvorrat zur Verfügung. Im Anschluss an den ersten Rückschnitt empfehlen wir, ein weiteres Mal Kompost oder Flüssigdünger zu verabreichen.

Überwintern

Einjähriger Duftsteinrich, wie der emsige Tiny Tom, stirbt nach dem ersten Frost vollkommen ab. Zuvor sorgt die Pflanze mittels Selbstaussaat für eine zahlreiche Nachkommenschaft, die im nächsten Jahr das Blütenfestival fortsetzt. Robuste Arten, wie das Berg-Steinkraut (Alyssum montanum) verfügen über eine ausreichende Winterhärte für die mehrjährige Kultivierung. Schneiden Sie die Pflanzen im Herbst nicht zurück, denn die abgestorbenen Blätter fungieren als natürlicher Winterschutz. Ergänzend breiten Sie Herbstlaub, Nadelreisig oder Gartenvlies über die Beetstelle. Gedeihen die Blumen im Topf oder Balkonkasten, räumen Sie die Gefäße rechtzeitig ein in ein helles, frostfreies Winterquartier. Bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius gießen Sie nur so viel, dass der Wurzelballen nicht vertrocknet.

Steinkraut vermehren

Lassen Sie die Nachblüte im Herbst solange stehen, bis sich die Schötchen mit den Samen bilden. Diese sammeln Sie ein und bewahren das Saatgut nach einer kurzen Trocknungsphase in einem dunklen Schraubglas auf. Ab Februar säen Sie die feinen Samen auf magerer Saaterde (7,00€ bei Amazon*) oder Torf-Sand aus. Dünn übersiebt mit Sand und leicht feucht gehalten, keimen die Samen bei 18-20 Grad Celsius innerhalb weniger Tage. Die kräftigsten Sämlinge werden in Einzeltöpfe pikiert, wenn sie über mindestens 2 Blattpaare verfügen. Daraufhin pflegen Sie die jungen Steinkräuter, um sie ab Mitte Mai an einen sonnigen Standort auszupflanzen.

Steinkraut im Topf

Im Topf eignet sich Duftsteinrich ausgezeichnet als dekorative Unterpflanzung Ihrer schönsten Stauden und Sommerblumen. Als Substrat kommt jede handelsübliche Blumenerde in Betracht, die mithilfe einer Handvoll Sand oder Perlite angereichert wird. Im Hinblick auf die Pflege genügt einem Steinkraut, was die Pflanznachbarn übrig lassen. Pflegen Sie das Steinkraut als Solitär, gießen Sie immer dann, wenn die Erde gut angetrocknet ist. Schneiden Sie die verwelkten Blüten ab bis zu den grundständigen Blättern und düngen mit einem Flüssigdünger, erscheint eine hübsche Nachblüte.

Schöne Sorten

  • Tiny Tim: Weiß blühender Klassiker, der sonnige, trockene Lagen in ein weißes Blütenmeer verwandelt
  • Rosy O Day: Bezauberndes Alyssum maritima mit sattrosa Blüten in verschwenderischer Fülle im Beet und Balkonkasten
  • Berggold: Winterharter Alyssum montanum, der sich mit goldgelben Blüten in Szene setzt; ideal für den Steingarten
  • Königsteppich: Der perfekte Duftsteinrich für malerische, weinrote Blütenteppiche, die mit weißen Sorten herrlich kontrastieren
  • Sulphureum: Früh blühendes, hellgelbes Steinkraut; eine der wenigen winterharten Sorten, die auch im Halbschatten gedeihen
  • Orientalische Nächte: Einjähriger Duftsteinrich, der uns mit violetten Blüten verzaubert; als Einfassung von Beet und Grab