Steinkraut

Steinkraut säen: So gelingt die einfache Vermehrung

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Steinkraut, auch bekannt als Sedum, ist eine beliebte Gartenpflanze, die mit ihren vielfältigen Farben und ihrer pflegeleichten Natur begeistert. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Aussaat, Vorkultur, Pflege und Vermehrung von Steinkraut, um Ihnen zu helfen, diese charmante Pflanze erfolgreich in Ihrem Garten zu etablieren.

Steinkraut säen
Die Samen für Steinkraut können nach der Blütezeit auch selbst gesammelt werden

Optimaler Zeitpunkt für die Steinkrautaussaat

Steinkraut lässt sich auf unterschiedliche Weise aussäen, wobei der ideale Zeitpunkt vom gewählten Vorgehen und dem gewünschten Blühbeginn abhängt. Ab April ist eine Direktsaat im Freiland möglich. Hierbei ist es wichtig, den Samen ein feuchtes Keimbett zu bieten, ohne ihn mit Erde zu bedecken. Wenn Sie eine frühere Blüte und eine verlängerte Wachstumsperiode anstreben, empfiehlt sich eine Vorkultur im Haus. Diese beginnt bereits im März. Die vorgezogenen Jungpflanzen können dann nach den letzten Frösten im Mai oder Juni ins Freiland umziehen.

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Direktsaat: Steinkraut im Freiland aussäen

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Ein gut vorbereiteter Boden fördert die Keimung junger Steinkrautsamen optimal

Mit einer gut geplanten Direktsaat verwandeln Sie Ihren Garten in ein Blütenmeer. Folgen Sie diesen Schritten:

  1. Standortvorbereitung: Wählen Sie einen sonnigen Platz mit durchlässigem, nährstoffarmem Boden. Lockern Sie die Erde sorgfältig auf und entfernen Sie Unkraut. Ein feinkrümeliges Saatbeet unterstützt die Wurzelentwicklung und erleichtert den jungen Pflanzen den Start.
  2. Aussaat: Verteilen Sie das Saatgut gleichmäßig auf der vorbereiteten Fläche. Ob Sie dabei breitwürfig vorgehen, Reihen ziehen oder kleine Gruppen bilden, hängt von Ihren gestalterischen Wünschen ab. Mischen Sie das Saatgut mit Sand, um die Verteilung zu vereinfachen. Bedecken Sie die Samen anschließend mit einer dünnen Erdschicht von etwa einem halben Zentimeter.
  3. Bewässerung: Bewässern Sie die Fläche nach der Aussaat behutsam, aber gründlich. Achten Sie darauf, die Samen nicht wegzuschwemmen. Halten Sie den Boden während der Keimphase gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Steinkraut verträgt trockene Bedingungen gut.
  4. Verdünnung: Wenn die Sämlinge einige Zentimeter hoch sind, sollten Sie sie auf einen Abstand von etwa 20 Zentimetern ausdünnen. So gewährleisten Sie, dass sich jedes Steinkraut optimal entwickeln und zum dichten Blütenteppich beitragen kann.

Vorkultur: Steinkraut im Haus vorziehen

Vorkultur: Steinkraut im Haus vorziehen

Eine frühe Vorkultur im Haus fördert kräftige und gesunde Steinkräuter

Mit einer Vorkultur ermöglichen Sie Ihren Steinkräutern einen frühen Start in die Gartensaison. So gelingt die Anzucht:

  1. Behälter und Substrat: Wählen Sie flache Schalen oder Töpfe und füllen Sie diese mit einer nährstoffarmen Anzuchterde. Achten Sie darauf, dass die Erde locker und durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden.
  2. Aussaat: Streuen Sie die feinen Steinkrautsamen gleichmäßig auf der Erdoberfläche. Ein leichtes Andrücken genügt, da die Samen zum Keimen nicht vollständig im Dunkeln liegen müssen. Bedecken Sie sie mit einer dünnen Erdschicht und drücken Sie diese sanft an.
  3. Keimbedingungen: Stellen Sie die Anzuchtschalen an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die ideale Temperatur liegt zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Halten Sie die Erde konstant feucht, aber nicht nass. Ein Zerstäuber eignet sich hervorragend, um die Feuchtigkeit zu regulieren.
  4. Pikieren: Sobald die Keimlinge die ersten echten Blätter entwickelt haben und kräftig genug sind, können Sie sie in größere Töpfe oder in kleinen Gruppen in Anzuchtplatten umpflanzen. Dies fördert das Wurzelwachstum und bereitet die Jungpflanzen auf das Auspflanzen vor.
  5. Auspflanzen: Nach den letzten Frösten, in der Regel nach den Eisheiligen Mitte Mai, ist der ideale Zeitpunkt gekommen, die vorgezogenen Steinkräuter ins Freiland zu setzen. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem, humosem Boden, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.

Pflegeleichtes Steinkraut: Tipps für eine üppige Blüte

Steinkraut besticht durch seine Robustheit und Anspruchslosigkeit. Dennoch gibt es einige Aspekte zu beachten, damit die Pflanze ihr volles Potenzial entfaltet:

  • Standort und Boden: Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Steinkraut gedeiht am besten auf durchlässigem und mäßig nährstoffreichem Boden.
  • Gießen: Gießen Sie nur in längeren Trockenperioden. Steinkraut bevorzugt einen eher trockenen Boden. Regelmäßige Wassergaben sind nur bei anhaltender Hitze oder in Kübelkultur erforderlich.
  • Düngen: In der Regel benötigt Steinkraut keine zusätzliche Düngung. Ein leichter organischer Dünger kann im März angewendet werden, um ältere Pflanzen zu unterstützen. Achten Sie darauf, die Nährstoffmenge nicht zu übertreiben, da dies das Wachstum der Triebe auf Kosten der Blüten fördern kann.
  • Schneiden: Ein Rückschnitt nach der ersten Blütephase regt eine zweite Blütenpracht an und hält die Pflanzen kompakt. Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten, um das ästhetische Erscheinungsbild zu bewahren.
  • Überwinterung: Steinkraut ist grundsätzlich nicht winterhart. Selbstaussaat sorgt jedoch häufig für neues Wachstum im Frühjahr. In Regionen mit milden Wintern oder zum Schutz junger Pflanzen können Sie Mulch oder Vlies verwenden.
  • Krankheiten und Schädlinge: Steinkraut ist bemerkenswert widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Selbst Schnecken meiden diese Pflanze, was sie zu einem problemlosen Bewohner in jedem Garten macht.

Steinkraut vermehren: Drei Wege zum Erfolg

Steinkraut lässt sich auf verschiedene Arten vermehren:

  • Aussaat: Die Feinsamigkeit des Steinkrauts erfordert bei der Aussaat im März eine sorgfältige Handhabung. Bedecken Sie die Samen nicht mit Erde, sondern drücken Sie sie leicht in nährstoffarme Anzuchterde an. Sorgen Sie für gleichmäßige Feuchtigkeit, um eine erfolgreiche Keimung zu gewährleisten. Im Herbst sollten die Jungpflanzen an ihren endgültigen Standort umgesiedelt werden.
  • Stecklinge: Eine alternative Vermehrungsmethode bieten Stecklinge, die im Frühsommer geschnitten werden. Stecken Sie diese kleinen Schösslinge, die nahe der Haupttriebe entstehen, in Anzuchterde. Dies regt die Bildung neuer Wurzeln an.
  • Selbstaussaat: Die einfachste Art der Vermehrung ist die Selbstaussaat. Verteilen Sie die Samenstände nach der Blüte auf natürliche Weise über das Beet. Die reifen Samen fallen im Herbst ab und überwintern im Boden. Im Frühjahr entstehen daraus neue Pflanzen. Um die Selbstaussaat zu unterstützen, können Sie die Blüten vor der Entsorgung kräftig über dem gewünschten Bereich ausschütteln.
Bilder: BasieB / iStockphoto