Gezieltes Eingreifen – kein Zwang dank Selbstaussaat
Liebend gern vermehrt sich das Blaukissen über Selbstaussaat, wenn man es lässt… Gehören Sie zu den Gärtnern, die der Natur viel Vertrauen schenken und lieber der Vermehrung zusehen als gezielt einzugreifen? Dann warten Sie, bis sich das Blaukissen selbst ausgesät hat.
Was dazu erforderlich ist? Nach der Blütezeit dürfen Sie die verwelkten Blüten nicht abschneiden. Alternativ können Sie die Mehrzahl der alten Blütenstände wegschneiden und einige belassen, so dass diese sich zu Kapselfrüchten entwickeln können. Die Kapselfrüchte platzen bei Reife auf und geben ihre enthaltenen Samen frei.
Direktsaat ab Mai
Die Samen sollten nicht vor Mai direkt ins Freiland gesät werden. Nicht nur in Beete, sondern auch in Mauerritzen, zwischen Pflasterfugen, in Kübel und Balkonkästen können sie gesät werden.
Verteilen Sie die Samen des Blaukissens breitwürfig. Sie sollten leicht in die Erde (bestenfalls kalkreiches Substrat) eingearbeitet werden. Kommen sie in Mauerritzen wird etwas Erde darüber gegeben. Halten Sie die Samen in den nachfolgenden Wochen feucht, damit sie schnell keimen!
Vorkultur ist auch möglich: Ab April
Neben der Direktsaat ist das Vorziehen der Samen Zuhause oder im Gewächshaus in einem Topf oder einer Saatschale möglich. Das Ganze kann ab April vonstattengehen. Wer die Samen bis spätestens Juli sät, kann im selben Jahr noch mit Blüten rechnen.
So geht’s:
- nährstoffarme Aussaaterde (14,00€ bei Amazon*) in Anzuchtgefäß geben
- Samen verteilen, leicht andrücken oder hauchdünn mit Erde bedecken (Lichtkeimer)
- Substrat mit Handsprüher befeuchten und feucht halten
- an warmen Platz zum Keimen stellen
- ideale Keimtemperatur: 20 °C bis 25 °C
- Keimdauer: 1 bis 4 Wochen je nach Temperatur
Sind die Pflänzchen circa 4 Wochen alt, können sie pikiert werden. Frühestens ab Mai werden sie ausgepflanzt. Der gewählte Standort sollte sonnig-warm gelegen sein und ein nährstoffreiches, durchlässiges und kalkhaltiges Substrat aufweisen.
Tipp
Da die Jungpflanzen noch recht empfindlich sind, sollten sie im ersten Winter beispielsweise mit Reisig oder Vlies geschützt werden.