Blaukissen

Ist das Blaukissen giftig? Entwarnung für Kinder & Haustiere

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Blaukissen (Aubrieta) sind eine pflegeleichte Wahl für farbenfrohe Akzente im Garten. Dieser Artikel informiert umfassend über die Eigenschaften, Pflanzung, Pflege und Verwendungsmöglichkeiten der vielseitigen Polsterstaude.

Blaukissen ungiftig
Das Blaukissen ist ungefährlich

Sind Blaukissen giftig für Mensch und Tier?

Blaukissen sind unbedenklich für Mensch und Tier und enthalten keine giftigen Substanzen. Alle Pflanzenteile – Blüten, Blätter, Stängel und Wurzeln – sind ungiftig und stellen keine Gefahr dar. Falls Kinder oder Haustiere an den Pflanzen knabbern, besteht daher kein Anlass zur Sorge. Dennoch wird der Verzehr in großen Mengen nicht empfohlen, da nicht bekannt ist, wie die Pflanzensäfte im Verdauungssystem reagieren könnten. Insgesamt können Sie Blaukissen bedenkenlos in Ihrem Garten anpflanzen.

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Blaukissen als Dekoration für Speisen

Blaukissen können durch ihre lebhaften Farben eine ansprechende Dekoration für verschiedene Speisen darstellen. Sie sind essbar und eignen sich besonders gut zur Garnierung von Salaten, Desserts oder Getränken. Die zarten Blütenblätter verleihen den Gerichten nicht nur visuelle Attraktivität, sondern bieten auch einen milden, leicht süßlichen Geschmack. Auch wenn die Blüten als sicher für den menschlichen Verzehr gelten, sollten sie in Maßen verwendet werden. Dies vermeidet eventuelle Verdauungsbeschwerden und sorgt für eine ansprechende Präsentation. Platzieren Sie die Blüten kurz vor dem Servieren, um ihre Frische und Farbe zu bewahren. Blaukissenblüten harmonieren gut mit anderen essbaren Blüten, wie Gänseblümchen oder Kapuzinerkresse, und bringen natürliche, essbare Elemente auf den Teller.

Vorsicht vor Verwechslung

Auch wenn Blaukissen ungiftig sind, sollten Sie darauf achten, Blaukissen nicht mit anderen ähnlichen Pflanzen zu verwechseln, die eventuell giftig sein könnten. Achten Sie auf die charakteristischen Merkmale der Blaukissen:

  • Blattform: Blaukissen haben kleine, lanzettliche bis spatelförmige Blätter, die oft hellgrün sind.
  • Blütenfarbe: Die Blüten variieren je nach Sorte von Blau, Violett, Rosa bis zu Rot und Weiß.
  • Wuchshöhe: Blaukissen erreichen eine maximale Höhe von etwa 15 cm und bilden dichte, kriechende Matten.

Falls Sie unsicher sind, ob es sich wirklich um ein Blaukissen handelt, sollten Sie auf den Verzehr verzichten und sich genau informieren oder fachkundigen Rat einholen.

Beliebte Blaukissen-Sorten

Blaukissen bieten eine Vielfalt an Sorten, die sich durch ihre Farbenpracht und Robustheit auszeichnen. Hier einige besonders beliebte Sorten:

Blaukissen ‚Blaumeise‘

Die Sorte ‚Blaumeise‘ überzeugt mit ihren intensiv blauvioletten Blüten und einer kompakten Wuchshöhe. Sie ist winterhart und blüht von April bis Mai.

Blaukissen ‚Cascade Blue‘

‚Cascade Blue‘ besticht durch leuchtend blaue Blüten und eine ebenso kompakte Wuchshöhe. Diese Sorte ist besonders frostresistent und ihre Blüten erscheinen ebenfalls von April bis Mai.

Blaukissen ‚Cascade Red‘

Diese Variante bringt rote Blüten und erreicht eine ähnliche Höhe. Sie ist auch winterhart und blüht zwischen April und Mai.

Blaukissen ‚Hamburger Stadtpark‘

‚Hamburger Stadtpark‘ bietet tief violettblaue Blüten und zeichnet sich durch einen flachen Wuchs aus. Diese Sorte ist robust und pflegeleicht und schmückt den Garten vom Frühjahr bis weit in den Sommer.

Blaukissen ‚Winterling‘

‚Winterling‘ sorgt mit ihren weißen, schwach gefüllten Blüten für besondere Akzente. Diese Sorte ist winterhart und blüht von April bis Mai.

Blaukissen ‚Kitte‘

Die Sorte ‚Kitte‘ punktet mit besonders großen, kräftig violettblauen Blüten. Ihr kompakter, robuster Wuchs macht sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Steingärten und Mauern.

Verwendung von Blaukissen im Garten

Blaukissen sind äußerst vielseitige Pflanzen, die sich in verschiedenen Gartensituationen hervorragend einfügen. Sie eignen sich besonders gut für:

  • Steingärten: Dank ihrer geringen Wuchshöhe und dichten, kriechenden Wuchsform bedecken Blaukissen den Boden effektiv und bilden wunderschöne Blütenteppiche. Sie bevorzugen sonnige Standorte und kalkhaltige, durchlässige Böden.
  • Trockenmauern und Mauerfugen: Diese Polsterstauden wachsen auch hervorragend in den Spalten von Trockenmauern und breiten sich kaskadenartig aus. Dies sorgt nicht nur für eine ästhetische Begrünung, sondern bietet auch Bienen und anderen Insekten eine wertvolle Nektarquelle.
  • Balkonkästen und Kübel: Blaukissen sind auch in Balkonkästen und Kübeln eine farbenfrohe Zierde. Sie benötigen lediglich durchlässiges Substrat und regelmäßige Wassergaben, um gut zu gedeihen.
  • Grabbepflanzung: Aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit und ganzjährigen Grünfärbung sind Blaukissen auch als Grabbepflanzung sehr beliebt. Ein sonniger bis halbschattiger Standort und durchlässiger Boden sind hierbei ideal.

Pflanzen und Pflegen von Blaukissen

Blaukissen sind robuste und anspruchslose Pflanzen, die sich ideal für Steingärten, Trockenmauern und Kübelpflanzungen eignen. Hier einige Tipps zur richtigen Pflanzung und Pflege:

Standort

Blaukissen bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte mit gut durchlässigem, kalkhaltigem und nährstoffarmem Boden. Vermeiden Sie Standorte, die zu Feuchtigkeit neigen, da Blaukissen keine Staunässe vertragen.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr oder Herbst. Heben Sie ein Loch aus, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen der Pflanze. Füllen Sie den Boden gegebenenfalls mit Kies, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Pflanzen Sie den Wurzelballen ein, füllen Sie das Loch wieder auf und drücken Sie die Erde leicht an. Pflanzen Sie Blaukissen mit einem Abstand von etwa einer halben Wuchsbreite, um ihnen genügend Raum zur Ausbreitung zu geben. Bei einer dichten Pflanzung sollten auf einem Quadratmeter nicht mehr als zehn Stauden gepflanzt werden.

Pflege

Blaukissen sind pflegeleicht, benötigen jedoch während längerer Trockenperioden regelmäßige Wassergaben. Gießen Sie die Pflanzen moderat und vermeiden Sie Staunässe. Eine Düngung im Frühjahr mit Kompost oder einem organischen Langzeitdünger versorgt die Pflanzen mit den notwendigen Nährstoffen. Düngen Sie sparsam, um die Winterhärte nicht zu beeinträchtigen.

Rückschnitt

Schneiden Sie die Blaukissen direkt nach der Blüte im Mai zurück. Dies fördert eine erneute Blüte bei remontierenden Sorten und verhindert die Samenbildung, wodurch die Pflanzen kompakt bleiben.

Vermehrung von Blaukissen

Die Vermehrung von Blaukissen kann auf unterschiedliche Weise erfolgen:

Stecklinge

  • Zeitpunkt: Ende Mai nach der Blüte.
  • Vorbereitung: Schneiden Sie etwa 7 cm lange, gesunde Triebe ab.
  • Anzucht: Stecken Sie die Triebe in Anzuchttöpfe mit einer Mischung aus Anzuchterde und etwa 20 % Sand.
  • Pflege: Halten Sie das Substrat feucht und stellen Sie die Töpfe an einen hellen Ort bei etwa 20 °C.
  • Wurzelbildung: Innerhalb von 3 bis 4 Wochen sollten sich Wurzeln bilden. Danach können die Jungpflanzen umgetopft und an ihrem endgültigen Standort ausgepflanzt werden.

Samen

  • Zeitpunkt: Säen Sie die Samen im Frühjahr, idealerweise ab März.
  • Anzucht: Verwenden Sie Anzuchttöpfe und füllen Sie diese mit Aussaaterde. Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde.
  • Pflege: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Platz und halten Sie das Substrat stets feucht.
  • Pflanzen: Sobald sich die Sämlinge gut entwickelt haben, können sie ins Freiland umgesetzt werden.

Teilung

  • Zeitpunkt: Frühling oder Herbst.
  • Vorgehen: Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Boden und teilen Sie den Wurzelballen.
  • Pflanzung: Setzen Sie die Teilstücke an einen neuen Standort und gießen Sie sie gut an.
  • Pflege: Halten Sie die Erde feucht und achten Sie in den ersten Wochen auf ausreichend Schatten.

Selbstaussaat

Blaukissen können sich auch selbst aussäen. Lassen Sie die Pflanzen einfach gewähren, und sie werden sich von selbst über Samen und Ausläufer vermehren und dichte Teppiche bilden.

Mit diesen Methoden können Sie erfolgreich Blaukissen vermehren und Ihren Garten dauerhaft verschönern.

Bilder: fotolinchen / iStockphoto