Bodendecker

Bodendecker aussäen: Geld sparen und Flächen gestalten

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Freie Flächen im Vorgarten oder auf Gräbern mit dekorativen Bodendeckern zu füllen, ist eine praktische und wenig Arbeit erfordernde Sache. Wer bei der Startkultur auch noch Geld sparen will, kann sich anstatt aufs Auspflanzen auch aufs Aussäen verlegen.

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Die Winde lässt sich bestens über Samen vermehren
AUF EINEN BLICK
Welche Bodendecker eignen sich zur Aussaat?
Bodendecker wie Duftsteinerich, Echter Gamander, Filziges Hornkraut, Winde, Gelbe Fetthenne, Kahles Bruchkraut und Kriechendes Seifenkraut eignen sich gut zur Aussaat auf magerem Boden und sind weniger anfällig für Wurzelunkräuter. Nach der ersten Aussaat können sie sich problemlos selbst wieder aussäen.

Bodendecker säen anstatt zu pflanzen

Um eine Fläche mit Bodendeckern zu schließen, wird in aller Regel empfohlen, fertig ausgebildete Pflanzen zu setzen. Das ist in einigen Fällen auch sicherlich sinnvoll. Vor allem dann, wenn die zu begrünende Bodenfläche stark von Unkrautwuchs und ungünstigen Bodenverhältnissen geprägt ist. Solche Voraussetzungen können es dem Bodendecker schwer machen, sich anzusiedeln. Gerade solche Sorten, die nicht stark wüchsig sind und sich weniger aggressiv ausbreiten als manch ein konkurrierendes Wurzelunkraut, haben es dann nicht leicht, sich ihre Fläche zu erobern.

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Die Auspflanzung ist für die Bodendeckerkultur zwar also eine etwas erfolgversprechendere Methode, bringt aber auch Nachteile mit sich. Zum einen ist sie arbeitsintensiver – schließlich muss der Boden sorgfältig vorbereitet, von Unkraut befreit und je nach Bodenbeschaffenheit auch mit Kompost und Sand aufgebessert werden. Zum anderen kann der Kauf von Bodendeckerpflanzen am laufenden Meter – natürlich je nach Größe der zu bepflanzenden Fläche – im Vergleich zu Saatgut durchaus kostenintensiv sein. Diese Aufwände können Sie sich unter bestimmten Umständen auch sparen.

Diese Umstände sollten Voraussetzung sein:

  • zu schließende Bodenfläche sollte nicht zu vordefiniert sein (keine kleinen Parzellen zwischen anderen Pflanzen im Beet)
  • Boden sollte nicht zu vorbelastet durch Wurzelunkraut sein
  • Bodendeckersorte sollte eher wüchsig sein

Welche Sorten sich zur Aussaat eignen

Viele Bodendecker, die mageren Boden mögen, können gut ausgesät werden. Denn hierfür bieten sich sowieso eher Areale an, die weniger von hartnäckigen Wurzelunkräutern wie Giersch oder Quecke heimgesucht werden. Gut auszusäende Bodendecker sind zum Beispiel:

  • Duftsteinerich/Strand-Silberkraut – sehr schnellwüchsig
  • Echter Gamander – bildet Ausläufer, für Heidegärten
  • Filziges Hornkraut – schnell wachsend, für Steingärten
  • Winde – breitet sich schnell aus, blüht dekorativ
  • Gelbe Fetthenne – sehr robust, für Steingärten
  • Kahles Bruchkraut – rasch wachsend, wintergrün
  • Kriechendes Seifenkraut – sehr wuchsfreudig, für Böschungsbegrünung

Viele der einjährigen Bodendecker haben auch den Vorzug, dass sie sich problemlos selbst wieder aussäen. Wenn Sie also einen Mauerstreifen oder eine Böschung dauerhaft mit ihm schmücken möchten, brauchen Sie sich in der Regel nach der ersten Aussaat nicht mehr darum zu kümmern.

Bilder: JoeyPhoto / Shutterstock