Tagetes

Tagetes-Samen: Aussaat, Pflege & Verwendung der Studentenblume

Tagetes sind pflegeleichte Sommerblumen, die in keinem Garten fehlen sollten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung von Tagetes – von der Aussaat und Standortwahl bis zur Pflege und Verwendungsmöglichkeiten.

Samenmerkmale und Sorten

Tagetes-Samen, auch als Studentenblumen-Samen bekannt, sind klein, länglich und charakteristisch schwarz-weiß gefärbt. Aufgrund ihrer hohen Keimfähigkeit sind sie besonders für Gartenanfänger geeignet. Sie können die Samen direkt ins Freiland säen oder vorziehen.

Die Vielfalt der Tagetes umfasst zahlreiche Arten und Sorten, die sich in Blütenfarbe, -größe und -form unterscheiden:

1. Tagetes patula (Kleine Studentenblume):

  • Blütenfarben: Gelb, Orange, Rot, Braun
  • Merkmale: Einjährige Pflanze, kompakter Wuchs, ideal für Beete und Rabatten

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2. Tagetes erecta (Große Studentenblume):

  • Blütenfarben: Gelb, Orange
  • Merkmale: Große Blüten, aufrechter Wuchs, erreicht Höhen von bis zu 80 cm

3. Tagetes tenuifolia (Schmalblättrige Tagetes):

  • Blütenfarben: Gelb, Orange
  • Merkmale: Filigrane Blätter, zierliche Blüten, duftet nach Zitrone oder Orange, essbare Blüten

Einige Sorten, wie die „Gewürztagetes“, werden speziell wegen ihrer aromatischen Blätter und Blüten gezüchtet und können als Gewürze verwendet werden.

Aussaat im Freiland und Vorkultur

Tagetes können direkt im Freiland ausgesät oder im Haus vorkultiviert werden. Der ideale Zeitraum für die Direktaussaat ist Ende April bis Anfang Mai, wenn die Temperaturen konstant über 15 Grad Celsius liegen und keine Frostgefahr mehr besteht. Wählen Sie einen sonnigen Standort und lockern Sie die Erde gut auf. Säen Sie die Samen in Reihen mit einem Pflanzabstand von etwa 25–30 cm und einer Saattiefe von etwa 1 cm. Da Tagetes Lichtkeimer sind, sollten die Samen nur dünn mit Erde bedeckt werden. Halten Sie die Erde während der Keimungsphase stets feucht.

Für die Vorkultur beginnen Sie ab Ende Januar bis März. Füllen Sie kleine Töpfe oder Anzuchtschalen mit Aussaaterde und legen Sie die Samen darauf. Decken Sie sie nur leicht mit Erde ab und stellen Sie die Gefäße an einen hellen Ort bei etwa 18–22 Grad Celsius. Halten Sie die Erde feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Keimung erfolgt normalerweise innerhalb von 10–20 Tagen. Sobald die Sämlinge etwa 10 cm groß sind und die ersten echten Blätter entwickelt haben, können sie pikiert und nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland gesetzt werden.

Eine regelmäßige Kontrolle der Feuchtigkeit und das Entfernen von Unkraut während der Keimungsphase sind für eine erfolgreiche Anzucht entscheidend. Tagetes sind trotz ihrer Frostempfindlichkeit robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten, was sie ideal für den naturnahen Garten macht.

Standort und Bodenbedingungen

Um eine üppige Blütenpracht zu erzielen, sollten Tagetes am optimalen Standort gedeihen. Diese Pflanzen bevorzugen sonnige bis halbschattige Plätze, wobei ein vollsonniger Standort besonders vorteilhaft ist. Geschützte Bereiche sind ideal, da Tagetes ursprünglich aus warmen, windgeschützten Gegenden stammen.

Der Boden sollte gut durchlässig, humos und nährstoffreich sein. Ein mittelschwerer, gleichmäßig feuchter Erdboden bietet hervorragende Wachstumsbedingungen. Vermeiden Sie Staunässe, da sie die Wurzeln schädigen kann. Tagetes tolerieren vorübergehende Trockenheit besser als stehende Nässe. Eine Bodenanreicherung mit Kompost kann die Nährstoffversorgung und Wasserhaltefähigkeit verbessern.

Für die Kultivierung in Töpfen oder Balkonkästen verwenden Sie lockere, nährstoffreiche Pflanzerde. Diese sorgt dafür, dass die Pflanzen genügend Nährstoffe und Feuchtigkeit erhalten, um kräftig zu wachsen und reichlich zu blühen. Achten Sie in allen Fällen darauf, dass der Standort warm ist und die Pflanzen genügend Sonnenlicht bekommen.

Tipps

  • Lichtbedarf: Volle Sonne bis Halbschatten
  • Bodenart: Gut durchlässig, humos, nährstoffreich
  • Bodenfeuchtigkeit: Gleichmäßig feucht, aber ohne Staunässe
  • Topfpflanzen: Verwenden Sie lockere, nährstoffreiche Pflanzerde
  • Standortwahl: Geschützte, warme Plätze bevorzugen

Pflege und Düngung

Tagetes sind pflegeleicht, dennoch gibt es einige Maßnahmen, die das Wachstum und die Blüte der Pflanzen fördern können. Eine regelmäßige Bewässerung ist besonders während anhaltender Trockenperioden wichtig, insbesondere bei Tagetes in Töpfen oder Balkonkästen. Der Boden sollte stets leicht feucht, aber nicht nass sein. Staunässe muss vermieden werden, da sie die Wurzeln beschädigen kann.

Die regelmäßige Entfernung verwelkter Blütenköpfe fördert eine längere Blütezeit und verhindert die Samenbildung, die der Pflanze ansonsten Energie kosten würde. Besonders bei Sorten wie Tagetes tenuifolia kann ein leichter Rückschnitt im Hochsommer das Auseinanderfallen der feintriebigen Pflanzen verhindern und das Wachstum neuer Triebe anregen.

Sollten Sie Tagetes in Pflanzgefäßen kultivieren, können Sie alle drei bis vier Wochen einem Flüssigdünger für Blühpflanzen oder eine natürliche Alternative wie Brennnesseljauche hinzufügen, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen. Im Freiland ist eine zusätzliche Düngung meist nicht notwendig, wenn der Boden nährstoffreich ist. Eine Gabe Kompost vor der Pflanzung reicht zumeist aus.

Achten Sie bei der Pflege auch darauf, Unkraut regelmäßig zu entfernen, um den Tagetes ausreichend Platz zur Entwicklung zu geben. Eine gute Belüftung um die Pflanzen herum hilft außerdem, Schimmel und Pilzkrankheiten zu vermeiden.

Pflegetipps

  • Bewässerung: Halten Sie den Boden stets leicht feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.
  • Blütenpflege: Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten, um die Blütezeit zu verlängern.
  • Düngung: Bei Tagetes in Pflanzgefäßen alle 3–4 Wochen düngen.
  • Unkrautkontrolle: Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, das das Wachstum der Tagetes behindern könnte.
  • Belüftung: Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation, um Krankheiten vorzubeugen.

Vermehrung durch Samen

Um Tagetes durch Samen zu vermehren, sollten Sie die Samen im Herbst ernten. Schneiden Sie dafür die eingetrockneten Blütenköpfe an einem trockenen Tag ab und lassen Sie sie komplett durchtrocknen. Eine einfache Methode, um die Samen herauszulösen, besteht darin, die getrockneten Blütenköpfe in einen Beutel zu geben und diesen kräftig zu schütteln. Die Samen sammeln sich am Boden des Beutels und können dann leicht entnommen werden.

Lagern Sie die geernteten Samen dunkel und kühl, bis sie im nächsten Frühjahr wieder ausgesät werden. Sie können die Samen entweder direkt ins Freiland säen oder in kleinen Töpfen vorziehen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Samenernte und Lagerung

  1. Blütenköpfe abschneiden: Machen Sie dies im Herbst bei trockener Witterung.
  2. Blütenköpfe trocknen lassen: Legen Sie die abgeschnittenen Köpfe an einem warmen, trockenen Ort aus.
  3. Samen entnehmen: Geben Sie die getrockneten Köpfe in einen Beutel und schütteln Sie ihn kräftig.
  4. Samen lagern: Bewahren Sie die gewonnenen Samen dunkel und kühl auf, idealerweise in einem verschlossenen Behälter.

Verwendungsmöglichkeiten

Tagetes sind äußerst vielseitige Pflanzen und bieten in unterschiedlichen Bereichen großen Nutzen. Im Garten eignen sie sich hervorragend zur Einfassung von Rabatten und Beeten. Aufgrund ihres schnellen Wuchses und der dichten Blüten machen sie sich gut als Lückenfüller zwischen Stauden und anderen Blumen. Besonders schön wirken Tagetes in Kombination mit Ringelblumen, Goldruten, Sonnenbraut oder Schmuckkörbchen.

Auch in Kübeln und Balkonkästen gedeihen Tagetes prächtig und können dort als dauerhafte Blütensprenkler eingesetzt werden. Ihre leuchtenden Farben und ihre Fähigkeit, zahlreiche Blütenstängel zu bilden, machen sie zur Zierde für jeden Balkon oder jede Terrasse.

Neben ihrer ästhetischen Funktion erfüllen Tagetes wichtige Aufgaben im naturnahen Gartenbau. Sie sind bienenfreundlich und stellen eine wertvolle Nahrungsquelle für viele Insekten dar. Sie können ebenso als Barriere gegen Schnecken und zur Bekämpfung von Nematoden eingesetzt werden, wodurch sie eine nützliche Ergänzung in Mischkulturen mit Gemüse darstellen. Pflanzen Sie Tagetes beispielsweise neben Salat, Tomaten oder Kohl, um diese vor schädlichen Bodenorganismen zu schützen.

Tagetesblüten und -blätter können Sie frisch oder getrocknet als Gewürz oder dekoratives Element für Speisen nutzen. Die essbaren Blüten verleihen Salaten, Desserts und auch Getränken ein apartes Aroma. Experimentieren Sie auch mit Tagetesblüten in Tee oder Likören, um diese mit einem exotischen Geschmack zu verfeinern.

Anwendungsmöglichkeiten von Tagetes:

  • Garten- und Beetgestaltung: Als Rabattenpflanze, Lückenfüller, in Kombination mit anderen Stauden.
  • Balkon- und Kübelpflanze: Ideal für Terrassen und Balkone, in Einzel- oder Gruppenkultur.
  • Schädlingsbekämpfung: Einsatz gegen Nematoden, Schnecken und fliegende Schädlinge.
  • Insektenfreundlich: Besonders gut für eine bienenfreundliche Bepflanzung geeignet.
  • Kulinarisch: Essbare Blüten und Blätter für Salate, Desserts, Tee und Liköre.

Tagetes sind somit nicht nur attraktiv und pflegeleicht, sondern haben auch zahlreiche nützliche Eigenschaften, die sie zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Garten machen.

Bilder: DustinSewell / iStockphoto