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Erfolgreiche Tagetes-Aussaat: Alles über Lichtkeimer

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Tagetes, auch Studentenblumen genannt, sind beliebte Sommerblumen, die mit ihren leuchtenden Farben jeden Garten bereichern. Da sie zu den Lichtkeimern zählen, bedarf ihre Aussaat besonderer Aufmerksamkeit.

Studentenblume Aussaat Lichtkeimer
Tagetes-Samen brauchen Licht zum Keimen

Was sind Lichtkeimer?

Lichtkeimer sind Pflanzen, deren Samen Licht zur Keimung benötigen. Im Gegensatz zu Dunkelkeimern dürfen die Samen daher nicht oder nur sehr dünn mit Erde bedeckt werden. Bei Lichtkeimern ist es wichtig, dass das Saatgut direkt auf das Substrat gedrückt wird, damit es ausreichend Licht erhält. Neben den typischen Keimbedingungen wie Wasser, Wärme und Sauerstoff müssen bei Lichtkeimern auch die Lichtverhältnisse stimmen, da durch Licht das Phytochrom-System aktiviert wird, welches die Keimung unterstützt. Durch starkes Gießen oder Regen kann das Saatgut leicht weggespült werden, weshalb Vorsicht geboten ist. Zu den typischen Lichtkeimern gehören unter anderem Tagetes, Dill, Gartenkresse und Kopfsalat.

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Tagetes Aussaat: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Aussaat von Tagetes, auch Studentenblumen genannt, ist unkompliziert, benötigt jedoch einige spezielle Maßnahmen, da sie Lichtkeimer sind. Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung zur erfolgreichen Aussaat:

1. Aussaatzeitpunkt:

  • Drinnen Vorziehen: Beginnen Sie ab Februar bis März mit der Aussaat im Haus.
  • Direktsaat im Freiland: Ab Ende April bis Mai, sobald keine Frostgefahr mehr besteht und die Temperaturen konstant über 18 Grad Celsius liegen.

2. Vorbereitung des Bodens:

  • Anzuchterde: Verwenden Sie nährstoffarme Anzuchterde. Ein hoher Stickstoffgehalt fördert zwar das Blattwachstum, kann jedoch die Blütenbildung reduzieren.
  • Topf oder Schale: Füllen Sie den Behälter mit Anzuchterde und glätten Sie die Oberfläche.

3. Aussaat:

  • Verteilen Sie die Tagetes-Samen gleichmäßig auf der Oberfläche der Anzuchterde.
  • Drücken Sie die Samen leicht an, ohne sie vollständig mit Erde zu bedecken, da sie Licht zum Keimen benötigen.

4. Bewässerung:

  • Befeuchten Sie die Erde vorsichtig mit einer Sprühflasche, um ein Wegspülen der Samen zu verhindern.

5. Keimbedingungen:

  • Standort: Stellen Sie die Anzuchtschale an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Temperatur: Halten Sie eine konstante Temperatur von etwa 20 Grad Celsius.

6. Keimdauer:

  • Die Samen keimen in der Regel nach 8 bis 10 Tagen.

7. Pikieren:

  • Wenn die Sämlinge die ersten echten Blätter entwickelt haben und etwa 10 cm hoch sind, pikieren Sie diese in einzelne Töpfe.

8. Abhärten:

  • Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, können die vorgezogenen Tagetes ins Freiland gepflanzt werden. Härten Sie die Pflanzen vorher ab, indem Sie sie tagsüber für einige Stunden nach draußen stellen und nachts wieder hereinholen.

Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung sollten Sie erfolgreich kräftige und blühfreudige Tagetes-Jungpflanzen heranziehen können.

Tagetes im Freiland aussäen

Die Aussaat von Tagetes direkt im Freiland kann ab Ende April erfolgen, sobald keine Frostgefahr mehr besteht und die Bodentemperaturen 15 bis 20 Grad Celsius erreichen. Beachten Sie die folgenden Schritte für eine erfolgreiche Direktsaat im Garten:

  1. Standortvorbereitung: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Lockern Sie die Erde gründlich auf und entfernen Sie Unkraut.
  2. Aussaat: Säen Sie die Tagetes-Samen entweder breitwürfig oder in flachen Reihen mit einem Abstand von etwa 30 cm. Da Tagetes Lichtkeimer sind, bedecken Sie die Samen nur sehr dünn mit Erde, maximal 0,5 cm.
  3. Gießen: Halten Sie die ausgesäten Flächen gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Verwenden Sie am besten eine feine Gießbrause, um die Samen nicht wegzuspülen.
  4. Keimung: Die Samen keimen bei optimalen Temperaturen innerhalb von 10 bis 20 Tagen. Achten Sie darauf, die Erde während dieser Zeit nicht austrocknen zu lassen.
  5. Ausdünnen: Sobald die Sämlinge etwa 5 cm hoch sind, dünnen Sie sie auf einen Abstand von 20 bis 30 cm aus. Dies gibt den Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen und fördert die Blütenbildung.

Das richtige Timing und die sorgfältige Vor- und Nachbereitung der Samen gewährleisten eine erfolgreiche Keimung und ein gesundes Wachstum Ihrer Tagetes-Pflanzen. Halten Sie den Bereich regelmäßig feucht und entfernen Sie Unkraut, um die jungen Pflanzen zu unterstützen.

Tipps für eine erfolgreiche Aussaat

Eine erfolgreiche Aussaat von Tagetes erfordert sorgfältige Beachtung verschiedener Faktoren. Hier sind einige hilfreiche Tipps, die sicherstellen, dass Ihre Tagetes-Samen optimal keimen:

1. Feuchtigkeit:

  • Halten Sie die Anzuchterde gleichmäßig feucht. Verwenden Sie eine Sprühflasche zur Bewässerung, um ein Wegspülen der Samen zu vermeiden.
  • Vermeiden Sie Staunässe, da dies zu Schimmelbildung und Fäulnis führen kann.

2. Licht und Platzierung:

  • Tagetes sind Lichtkeimer. Bedecken Sie die Samen daher nur hauchdünn mit Erde oder drücken Sie sie leicht in das Substrat.
  • Platzieren Sie die Anzuchtschale an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.

3. Temperatur:

  • Die ideale Keimtemperatur liegt zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Stellen Sie sicher, dass diese Temperatur konstant gehalten wird.

4. Vorbereitung des Saatguts und Substrats:

  • Verwenden Sie nährstoffarme Anzuchterde, da ein hoher Nährstoffgehalt, insbesondere Stickstoff, das Blattwachstum fördert und die Blütenbildung beeinträchtigt.
  • Feuchten Sie das Substrat vor der Aussaat leicht an, damit die Samen besseren Bodenkontakt haben.

5. Belüftung und Abdeckung:

  • Decken Sie die Anzuchtschale mit einer perforierten Folie oder einem durchsichtigem Deckel ab, um die Feuchtigkeit zu speichern. Lüften Sie täglich, um Schimmelbildung vorzubeugen.

6. Pikieren und Abhärten:

  • Sobald die Sämlinge etwa 10 cm hoch sind und die ersten echten Blätter ausgebildet haben, pikieren Sie sie in Einzeltöpfe.
  • Härten Sie die jungen Pflanzen ab, indem Sie sie ab Mitte Mai nach und nach an Außenbedingungen gewöhnen. Stellen Sie die Töpfe tagsüber nach draußen und holen Sie sie nachts wieder ins Haus.

7. Schädlingsschutz:

  • Achten Sie auf Schädlinge wie Schnecken, die besonders junge Tagetes-Pflanzen gern fressen. Setzen Sie Schneckenzäune ein oder kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig.

8. Vermeidung von Krankheitsbefall:

  • Durch feuchtes Wetter können Tagetes anfällig für Pilzkrankheiten wie Grauschimmel und die Umfallkrankheit sein. Stellen Sie sicher, dass die Pflanzen gut durchlüftet sind und nicht zu dicht stehen.

Mit diesen Tipps und der richtigen Pflege können Sie sicher sein, dass Ihre Tagetes prächtig gedeihen und Ihren Garten mit ihren leuchtenden Blüten verschönern werden.

Bilder: nop2000 / iStockphoto