Tagetes

Tagetes vermehren: So gelingt’s mit diesen 3 Methoden

Tagetes, auch Studentenblumen genannt, lassen sich leicht vermehren. Dieser Artikel stellt drei Methoden vor: Aussaat, Vermehrung durch Stecklinge und Selbstaussaat. So gelingt farbenfrohe Blütenpracht im Garten oder auf dem Balkon.

Vermehrung durch Samen

Die Vermehrung von Tagetes durch Samen ist eine einfache und kostengünstige Methode, um eine Vielfalt an prachtvollen Blüten zu erzielen. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie das Beste aus Ihren Tagetes-Samen herausholen.

Samenernte und Vorbereitung

Um Samen zu ernten, lassen Sie einige der letzten Blüten des Jahres vollständig ausreifen. Nach dem Vertrocknen schneiden Sie die Blütenköpfe ab und befreien die Samen durch leichtes Schütteln. Lagern Sie die Samen über den Winter an einem kühlen, trockenen Ort, um ihre Keimfähigkeit zu bewahren.

Aussaatzeitpunkt

Die Aussaat der Tagetes-Samen kann ab Ende März im Haus erfolgen oder ab Ende April direkt ins Freiland. Für eine frühe Blüte ist die Vorkultur im Haus von Vorteil. Warten Sie bei der Direktaussaat im Freiland bis nach den letzten Frösten.

Lesen Sie auch

Aussaat im Haus

Aussaat im Haus

Die richtige Pflege der Tagetes-Sämlinge fördert eine erfolgreiche Keimung

Füllen Sie kleine Töpfe oder Anzuchtschalen mit nährstoffarmer Aussaaterde. Legen Sie die Samen auf die Erdoberfläche und bedecken Sie sie leicht, da Tagetes Lichtkeimer sind. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Platz bei etwa 18-22°C und halten Sie die Erde konstant feucht. Innerhalb von 10-20 Tagen sollten die Samen keimen.

Direktsaat im Freiland

Wählen Sie einen sonnigen, gut durchlässigen Standort für die Direktsaat im Freiland. Lockern Sie den Boden gut auf und entfernen Sie Unkraut. Säen Sie die Samen flach aus und bedecken Sie sie leicht mit Erde. Halten Sie den Boden während der Keimphase gleichmäßig feucht.

Pflege der Keimlinge

Nachdem die Samen gekeimt haben, pikieren Sie die Sämlinge, sobald sie das erste echte Blattpaar entwickelt haben. Setzen Sie die Jungpflanzen in nährstoffreiche Pflanzerde um, damit sie genügend Platz und Nährstoffe zum Wachsen haben.

Auspflanzen ins Freiland

Wenn die Sämlinge etwa 10 cm groß sind und die Frostgefahr vorüber ist, pflanzen Sie sie ins Freiland. Graben Sie Löcher, die groß genug für die Wurzeln der Jungpflanzen sind, und setzen Sie die Tagetes an einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Gießen Sie die Pflanzen gut an und halten Sie den Boden in den folgenden Wochen gleichmäßig feucht.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge bewahrt seltene Tagetes-Sorten erfolgreich.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung von Tagetes durch Stecklinge ermöglicht es Ihnen, genetisch identische Klone der Mutterpflanze zu erhalten. Dies ist besonders sinnvoll für seltene oder schwer zu findende Sorten. Hier erfahren Sie, wie Sie erfolgreich Tagetes durch Stecklinge vermehren können.

Stecklinge schneiden

Im Frühjahr oder Frühsommer schneiden Sie etwa 10 bis 15 cm lange Stecklinge von gesunden Pflanzen ab. Wählen Sie kräftige Triebe aus und entfernen Sie die Blätter vom unteren Drittel des Stecklings. Um die Wasserverdunstung zu reduzieren, können Sie die großen Blätter zur Hälfte kürzen.

Vorbereitung und Bewurzelung

Setzen Sie die Stecklinge in nährstoffarme Anzuchterde, die mit Sand oder Perlit angereichert ist. Befeuchten Sie das Substrat und platzieren Sie die Töpfe an einem hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort. Decken Sie die Töpfe mit einer durchsichtigen Folie oder einem Glas ab, um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten und ein Austrocknen zu verhindern. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Bewurzelungshormone

Um die Bewurzelung zu fördern, tauchen Sie die Schnittstellen der Stecklinge in Bewurzelungshormon (13,00€ bei Amazon*). Nutzen Sie entweder chemische Präparate oder natürliche Mittel wie Weidenwasser, das reich an wachstumsfördernden Hormonen ist.

Pflege und Umpflanzen

Halten Sie das Substrat konstant feucht, jedoch nicht nass, um Fäulnis zu vermeiden. Sobald sich neue Wurzeln gebildet haben und neues Grün erscheint, setzen Sie die Stecklinge in größere Töpfe um. Lassen Sie sie dort weiterwachsen, bis sie kräftige Pflanzen sind, und pflanzen Sie sie anschließend ins Freie.

Vermehrung durch Selbstaussaat

Die Vermehrung von Tagetes durch Selbstaussaat ist besonders unkompliziert. Hierbei belassen Sie die verwelkten Blütenköpfe an den Pflanzen, sodass sich Samen entwickeln, die schließlich zu Boden fallen und überwintern. Im Frühjahr keimen diese Samen und bringen neue Pflanzen hervor.

Bedingungen für Selbstaussaat

Bedingungen für Selbstaussaat

Die natürliche Selbstaussaat erfordert für optimale Ergebnisse wenig Eingriffe

  • Blütenköpfe nicht entfernen: Lassen Sie die letzten Blüten der Saison unbeschnitten, sodass die Samen ausreifen und von selbst auf den Boden fallen.
  • Geeignete Sorten: Bei samenechten Sorten wachsen im nächsten Jahr wieder Pflanzen mit denselben Eigenschaften. Bei F1-Hybriden kann die Nachkommenschaft jedoch variieren.
  • Standort: Für eine erfolgreiche Keimung sollten die Samen an einem möglichst offenen und sonnigen Platz auf den Boden fallen.

Diese Methode erfordert wenig Aufwand, erlaubt jedoch gewisse Unregelmäßigkeiten in der Platzierung und Anzahl der neuen Pflanzen. Wenn Sie eine stärkere Kontrolle über die Anordnung wünschen, könnten alternative Vermehrungsmethoden besser geeignet sein.

Tipps für die Vermehrung von Tagetes

Eine sorgfältige Standortwahl fördert das gesunde Wachstum von Tagetes.

Tipps für die Vermehrung von Tagetes

Um die Vermehrung von Tagetes erfolgreich zu gestalten, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten:

  1. Kühl und trocken lagern: Bewahren Sie die gesammelten Tagetes-Samen über den Winter an einem kühlen, trockenen Ort auf, um ihre Keimfähigkeit zu erhalten.
  2. Standortwahl: Tagetes-Pflanzen bevorzugen sonnige Standorte mit gut durchlässigem Boden, was ein gesundes Wachstum und eine reiche Blütenbildung fördert.
  3. Feuchtigkeit kontrollieren: Halten Sie die Erde während der Keimung und Bewurzelung gleichmäßig feucht. Vermeiden Sie jedoch Staunässe, da dies zu Fäulnis führen kann.
  4. Unkrautmanagement: Bereiten Sie den Boden gründlich vor und entfernen Sie Unkraut, um den Tagetes-Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen zu bieten.
  5. Lüften bei Bewurzelung: Decken Sie Stecklinge zur Bewurzelung mit einer durchsichtigen Folie ab und lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu verhindern.
  6. Nematodenbekämpfung: Nutzen Sie Tagetes als natürliche Schädlingsbekämpfung gegen Nematoden, indem Sie sie in gefährdeten Bereichen pflanzen, um den Boden gesund zu halten.

Durch die Beachtung dieser Tipps können Sie sicherstellen, dass Ihre Tagetes eine optimale Wachstumsumgebung haben und Sie viele Jahre Freude an diesen bunten Blüten haben werden.

Bilder: MosayMay / iStockphoto