Steinkraut: Winterharte Sorten & Pflegetipps für den Garten
Steinkräuter bereichern Gärten mit ihrer Vielfalt und Anspruchslosigkeit. Dieser Artikel informiert über die Besonderheiten winterharter und nicht winterharter Arten, ihre Bedürfnisse und Verwendungsmöglichkeiten.
Winterharte und nicht winterharte Steinkrautarten
Steinkräuter bieten eine große Bandbreite an Arten für Ihren Garten, darunter sowohl winterharte als auch nicht winterharte. Zu den winterharten Steinkrautarten zählen das Felsen-Steinkraut (Alyssum saxatile), das Berg-Steinkraut (Alyssum montanum) und das Sommer-Steinkraut (Alyssum argenteum). Diese Arten sind robust und überstehen die kalten Wintermonate im Freien.
Der Duftsteinrich (Lobularia maritima) hingegen ist nicht winterhart. Diese einjährige Pflanze setzt nach ihrer letzten Blüte oft Samen, die im nächsten Jahr erneut keimen. Herbstliches Ausschütteln der reifen Samenköpfe über dem Beet unterstützt diese Selbstaussaat. Nicht winterharte Arten müssen frostfrei überwintert oder im Frühjahr neu ausgesät werden, falls keine Selbstaussaat erfolgt ist.
Standort und Boden für winterhartes Steinkraut
Ein sonniger Standort und durchlässiger, kalkhaltiger Boden sind essenziell für das Gedeihen des winterharten Steinkrauts. Optimal ist ein sandiger Lehmboden, der humos und nährstoffarm ist. Die Pflanze bevorzugt trockene Bedingungen und verträgt keine Staunässe. Schwere Böden sollten mit Sand oder Kies aufgelockert werden. Winterhartes Steinkraut gedeiht auch in schwierigen Lagen wie Felsspalten, Treppennischen und Trockenmauern und verträgt Temperaturen bis zu -23 °C.
Pflanzen und Pflegen von winterhartem Steinkraut
Pflanzen Sie winterhartes Steinkraut im Frühjahr oder Herbst mit einem Pflanzabstand von etwa 30 Zentimetern.
Die Pflege ist unkompliziert und umfasst:
- Gießen: Nur bei längeren Trockenperioden nach dem Anwurzeln.
- Düngen: Einmal jährlich im Frühling leicht düngen.
- Schneiden: Rückschnitt im Herbst um etwa ein Drittel fördert eine kompakte Wuchsform und Blütenfülle.
- Überwinterung: Kein besonderer Winterschutz nötig, aber Staunässe vermeiden.
Diese Maßnahmen sorgen für kräftiges Wachstum und eine üppige Blütenpracht jährlich.
Vermehrung von winterhartem Steinkraut
Winterhartes Steinkraut lässt sich durch Samen oder Stecklinge vermehren:
Aussaat aus Samen:
- Vorkultur im März in Anzuchtschalen.
- Samen leicht andrücken und feucht halten.
- Keimung nach sieben bis zehn Tagen.
- Jungpflanzen im Herbst ins Freiland setzen.
Stecklingsvermehrung:
- Im Frühsommer Grundstecklinge schneiden.
- In Töpfe mit Anzuchterde setzen und feucht halten.
- Nach Wurzelbildung im Garten auspflanzen.
Selbstaussaat:
- Samen nach Blüte ausreifen lassen.
- Samen keimen im nächsten Frühjahr an der gleichen Stelle.
Diese Methoden sichern einen kontinuierlichen Bestand und prachtvolle Blüte.
Krankheiten und Schädlinge
Winterhartes Steinkraut ist robust, kann aber von Blattläusen und Wurzelfäule betroffen sein:
- Blattläuse: Bei Überdüngung oder schattigem Standort möglich. Seifenlauge zur Bekämpfung verwenden.
- Wurzelfäule: Durch schlechte Drainage verursacht. Gute Bodenbeschaffenheit beibehalten.
Nicht winterharte Arten wie Duftsteinrich können zudem von Mehltau und Schnecken befallen werden:
- Mehltau: Entfernung betroffener Pflanzenteile und gute Luftzirkulation.
- Schnecken: Barrieren wie Splitt und trockener Kaffeesatz helfen.
Regelmäßige Kontrolle und geeignete Maßnahmen halten beide Pflanzentypen gesund.
Verwendung von winterhartem Steinkraut
Winterhartes Steinkraut eignet sich hervorragend für Steingärten, Trockenmauern, Felsspalten und Kübelbepflanzungen. Es bildet farbenfrohe Akzente und harmoniert mit anderen Pflanzen wie Blaukissen und Gänsekresse. Die goldgelben Blüten sind zudem eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Kombiniert mit Frühjahrsblühern wie Tulpen oder Bart-Iris entsteht ein lebendiges Bild im Garten.
Winterhartes Steinkraut ist ideal für ökologisch orientierte Gärten und verleiht verschiedenen Gartenbereichen sowohl optisch als auch ökologisch einen Mehrwert.