Gänsekresse

Gaensekresse im Garten: Anbau, Pflege und Verwendung

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Mit duftigen Blütenwolken überzieht Gänsekresse den sonnigen Steingarten, ziert die Trockenmauer oder den Wegesrand. Damit sich die weißen, rosa oder roten Blütenmatten kompakt und dicht verwoben ausbreiten, bedarf es überschaubarer Pflegeaufwendungen. Die folgenden Antworten auf oft gestellte Fragen weisen den Weg durch die unkomplizierte Kultivierung.

Arabis
Gänsekresse ist ein essbarer Bodendecker
AUF EINEN BLICK
Was ist die Besonderheit von Gänsekresse?
Gänsekresse ist eine pflegeleichte Staude, die besonders in sonnigen Steingärten oder Trockenmauern gedeiht. Die popluärsten Sorten sind Plena, Hedi, Frühlingszauber, Variegata und Suendermannii. Die Blüten sind essbar und eignen sich als Dekoration oder vitaminreiche Zugabe in Salaten und Suppen.

Gaensekresse richtig pflanzen

Damit die charmante Gänsekresse gleich in ihrer ersten Saison zeigt, welche florale Power in ihr steckt, empfehlen wir eine Pflanzung im frühen Herbst. Am sonnigen Standort legen Sie mehrere Pflanzlöcher im Abstand von 20-30 cm an, da die Staude in kleinen Gruppen wunderbar zur Geltung kommt. Den Aushub reichern Sie an mit Rindenhumus, Kompost und Hornspänen (52,00€ bei Amazon*). In jede Grube setzen Sie jeweils eine ausgetopfte Pflanze so tief ein, dass das Substrat bis knapp an das untere Blattpaar reicht. Am Pflanztag selbst und in der Folgezeit trägt eine reichliche Wasserversorgung zur zügigen Verwurzelung bei.

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Pflegetipps

Die Gänsekresse verlangt dem Gärtner nur wenig Pflegeaufwand ab. Die Nährstoffversorgung beschränkt sich im Beet auf eine Startdüngung mit Kompost und Hornspänen Ende April/Anfang Mai. Im Kübel und Blumenkasten düngen Sie im April und Mai alle 4 Wochen mit einem gängigen Flüssigpräparat. Da die Staude ihr Optimum in frisch-feuchter Erde erzielt, sollte sie nicht dürsten. Gießen Sie Gänsekresse immer dann, wenn der Boden angetrocknet ist. Geht dem ersten Blütenflor die Puste aus, schneiden Sie die verwelkten Blütenstängel bis zum Blattschopf zurück, um eine Nachblüte hervorzulocken. Das wintergrüne oder immergrüne Laub ziert während der kalten Jahreszeit den ansonsten so tristen Garten, um erst im Januar oder Februar bodennah abgeschnitten zu werden. Nennenswerter Winterschutz ist für die frostfeste Staude nicht erforderlich. Einzig im Pflanzjahr, in rauen Lagen und im Pflanzgefäß raten wir zu adäquaten Vorkehrungen.
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Welcher Standort ist geeignet?

Gar nicht so einfach, für einen vollsonnigen Standort blühende Stauden zu entdecken. Hier kommt die sonnenverliebte Gänsekresse gerade recht. Selbst praller Sonnenschein bereitet ihrer Blütenfülle keine Probleme, solange der Boden frisch-feucht, humos und gut durchlässig beschaffen ist. Die hohe Kalktoleranz qualifiziert den Frühlingsblüher zum idealen Kandidaten für Dachgärten, Steinanlagen, Felsentreppen und sonnige Grabstätten.

Welche Erde braucht die Pflanze?

An den Boden stellt die Gänsekresse keine kapriziösen Ansprüche. Sie gedeiht unermüdlich in normaler Gartenerde, die humos, frisch-feucht und gut durchlässig strukturiert ist. Ein erhöhter Kalkgehalt des Erdreichs wird nicht nur toleriert, sondern mit vitalem Wachstum belohnt. Gedeihen die frühlingsfrischen Blütenteppiche im Kübel oder Balkonkasten, genügt gängige Blumenerde vollauf.

Wann ist Blütezeit?

Die zentrale Blütezeit von Gänsekresse erstreckt sich über die Monate April und Mai. Einige Arten denken jedoch nicht daran, diese Vorgabe zu befolgen und blühen bereits ab März oder zieren noch im Herbst den Garten. Beispielsweise eröffnen die Kaukasische Gänsekresse und die Alpen-Gänsekresse bereits im zeitigen Frühjahr den Blütenreigen. Die Blaue Gänsekresse lässt ihren Artgenossen den Vortritt, um von Juli bis September ihr Blütenkleid anzulegen. Fragen Sie daher beim Erwerb der Pflanze genau nach, wenn Sie eine fest umrissene Blütezeit im Petto haben.
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Gaensekresse richtig schneiden

Die schnittverträgliche Gänsekresse kann jederzeit mit der Schere in Form geschnitten werden. Schneiden Sie die verwelkten Blütenstängel nach der ersten Blütezeit bis zum grundständigen Blattschopf ab, gedeiht mit ein wenig Glück eine Nachblüte im Spätsommer. Diese schneiden Sie wiederum nur bis zu den Blättern ab, denn das wintergrüne oder immergrüne Laub erzeugt im winterlichen Garten angenehme Blickfänge.

Insbesondere die gefüllt blühenden Sorten verlocken zum Vasenschnitt. Wählen Sie hierzu diejenigen Triebe mit den ersten, soeben geöffneten Knospen.

Gaensekresse gießen

Da Gänsekresse aufgrund ihrer üppigen Biomasse reichlich Feuchtigkeit verdunstet, reicht das normale Regenaufkommen zumeist nicht aus für die Wasserversorgung. Gießen Sie daher im Beet und Pflanzgefäß immer dann, wenn die Oberfläche des Substrats angetrocknet ist. Zu diesem Zweck drücken Sie einen Finger in die Erde. Fühlen sich die oberen 2 cm trocken an, besteht Wasserbedarf.

Gaensekresse richtig düngen

In nährstoffreicher Gartenerde genügt eine organische Anschubdüngung Ende März/Anfang April mit Kompost, Rindenhumus, Hornspänen oder Guano. Wo der zierliche Kreuzblütler dichte Polster entwickelt hat, könnte die Einarbeitung von Festdünger mit der Harke Schaden anrichten. In diesem Fall empfehlen wir für die Nährstoffversorgung im Beet Pflanzenjauchen, wie Brennnessel- oder Beinwelljauche. Kultiviert im Balkonkasten oder Kübel, erhält Gänsekresse im April und Mai jeweils eine Dosis Flüssigdünger.

Überwintern

Alle Gänsekresse-Arten, die unsere Gärtnerherzen erobert haben, sind vollkommen winterhart. Ein expliziter Schutz ist somit nicht vonnöten. Einzig in sehr rauen Lagen und im Pflanzgefäß sollten Vorkehrungen gegen frostige Temperaturen und winterliche Dauernässe getroffen werden. Im Beet genügt eine Schicht aus Laub oder Reisig. Töpfe und Balkonkästen werden umhüllt mit Luftpolsterfolie und auf Holz gestellt. Gießen Sie die Staude bei winterlicher Trockenheit an milden Tagen, insbesondere wenn Kahlfrost die Witterung dominiert.

Gaensekresse vermehren

Hat die Gänsekresse Sie mit ihren mannigfaltigen Vorzügen restlos überzeugt? Dann ist eine Vermehrung dieser kleinen Frühlingsschönheit auf folgende Weise möglich:

  • Teilung des Wurzelballens im Frühjahr oder Herbst
  • Stecklinge schneiden während der Blütezeit
  • Aussaat der Samen im Mai direkt ins Beet

Wie pflanze ich richtig um?

Umpflanzen und Verjüngen geht bei Gänsekresse Hand in Hand. Lässt nach einigen Jahren die Blühwilligkeit zu wünschen übrig, während die Staude von innen her verkahlt, gehen Sie so vor:

  • Im Frühjahr oder Herbst den Wurzelballen ausgraben
  • Auf eine feste Unterlage legen, um die Pflanze mit dem Messer oder Spaten zu zerteilen
  • Verkahlte Stellen und faulige Wurzeln herausschneiden

Zum guten Schluss pflanzen Sie jedes Segment am neuen Standort ein, wobei die bisherige Pflanztiefe beibehalten wird.

Ist Gänsekresse essbar?

Gänsekresse ist ein Fest für die Sinne, das auch unseren Gaumen kitzelt. Die aparten Blüten dekorieren kalte und warme Speisen, um ihnen mit ihrem frisch-würzigen Geschmack den letzten Pfiff zu verleihen. Überdies sind die grünen Blättchen für den Verzehr geeignet. Geerntet kurz vor der Blütezeit, enthalten Sie reichlich Vitamin C, schmecken pikant und runden Salate oder Suppen aromatisch ab.
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Schöne Sorten

  • Plena: Bezaubernd schön mit weißen, üppig gefüllten Blüten und bis zu 25 cm langen Blütenranken
  • Hedi: Bildet dichte, rosa-farbene Blütenmatten über immergrünem Laub; der ideale Bodendecker
  • Frühlingszauber: Mit wunderschönen karminroten Blütenteppichen ziert diese Sorte den Steingarten
  • Variegata: Die Sorte erzeugt mit weißen Blüten und grün-weiß panaschierten Blätter eine malerische Optik
  • Gänsekresse Suendermannii: Eine kompakte Zwergsorte, ausgezeichnet für Beet- und Wegumrandungen