Hortensiensamen: Aussaat & effektivere Alternativen
Hortensien lassen sich auf verschiedene Arten vermehren, doch nicht jede Methode ist gleich gut geeignet. Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile der Aussaat und stellt effektivere vegetative Vermehrungstechniken vor.

Der Online-Kauf von Hortensiensamen bietet eine bequeme und vielfältige Auswahl
Hortensiensamen im Online-Handel
Im Online-Handel finden Sie eine große Auswahl an Hortensiensamen in verschiedenen Farben und Sorten. Die Händler bieten oft unterschiedliche Packungsgrößen an, sodass Sie je nach Bedarf die passende Menge erwerben können. Besonders beliebt sind Mischungen, die mehrere Farbvarianten enthalten und so für eine abwechslungsreiche Blütenpracht sorgen. Diese Samen sind sowohl für den Anbau im Garten als auch zur Kultivierung in Töpfen geeignet.
Beim Kauf von Hortensiensamen sollten Sie auf die Qualität des Saatguts achten. Lesen Sie die Beschreibung und Kundenbewertungen, um sicherzustellen, dass die Samen keimfähig sind. Einige Anbieter spezialisieren sich auf biologisches Saatgut, das frei von chemischen Behandlungen ist. Es ist auch empfehlenswert, auf die genaue Sortenbezeichnung zu achten, da verschiedene Hortensienarten unterschiedliche Pflegeansprüche haben.
Ein Vorteil des Online-Kaufs ist der bequeme Versand an Ihre Haustür. Viele Shops bieten zudem detaillierte Pflanzanleitungen und Pflegetipps an. Ein Preis- und Konditionenvergleich lohnt sich, um das beste Angebot zu finden. Berücksichtigen Sie dabei auch mögliche zusätzliche Kosten wie Versandgebühren.
Eignung der Aussaat für die Vermehrung
Für die Vermehrung von Hortensien in heimischen Gärten ist die Aussaat aufgrund verschiedener Faktoren nicht ideal. Hortensiensamen sind sehr klein und schwer zu handhaben. Selbst wenn Sie die Samen korrekt ausbringen, bleibt die Keimungsrate oft niedrig. Diese geringe Keimfähigkeit kann auf die niedrige Qualität des Saatguts und die anspruchsvollen Keimbedingungen zurückgeführt werden.
Der Wachstumsprozess von aus Samen gezogenen Hortensien ist langwierig. Es kann mehrere Jahre dauern, bis die Pflanzen ihre ersten Blüten zeigen. Dies macht die Samenvermehrung zu einer wenig praktikablen Option, insbesondere wenn Sie schnell blühende Pflanzen wünschen. Falls Sie dennoch die Aussaat ausprobieren möchten, sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Zeitpunkt: Die Aussaat kann entweder im Frühjahr oder Herbst erfolgen.
- Substrat: Verwenden Sie nährstoffarme Anzuchterde, um eine übermäßige Nährstoffkonzentration zu vermeiden.
- Pflege: Sorgen Sie in den ersten Wochen für konstante Feuchtigkeit und vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
Aufgrund dieser Herausforderungen ist es meist effizienter, auf vegetative Methoden wie Stecklinge, Absenker oder Teilung zurückzugreifen, um Hortensien zu vermehren. Diese Methoden sind unkomplizierter und führen in der Regel auch schneller zu einem vorzeigbaren Ergebnis.

Die vegetative Vermehrung sorgt für identische Nachkommen der Hortensienmutterpflanze
Vegetative Vermehrung als Alternative
Die vegetative Vermehrung von Hortensien bietet eine effektive Alternative zur Aussaat. Diese Methode führt zu genetisch identischen Klonen der Mutterpflanze und gewährleistet somit den Erhalt der gewünschten Eigenschaften.
Vermehrung durch Teilung
Die Teilung eignet sich besonders für Hortensien mit kräftigem Wurzelballen, wie die Schneeball-Hortensie. Im Frühling oder Herbst graben Sie die Mutterpflanze vorsichtig aus und teilen den Wurzelballen in mehrere Teile. Jeder Teil sollte Wurzeln und Triebe haben. Pflanzen Sie diese Teile an neue Standorte und sorgen für ausreichende Bewässerung.
Vermehrung durch Absenker
Die Vermehrung durch Absenker ist eine ebenfalls effiziente Methode. Wählen Sie von April bis Juni einen gesunden Trieb der Mutterpflanze aus. Biegen Sie den Trieb so, dass ein Teil den Boden berührt, und fixieren Sie ihn mit einem Hering oder Stein. Ritzen Sie die im Boden befindliche Stelle leicht ein. Sobald der Absenker Wurzeln gebildet hat, trennen Sie ihn von der Mutterpflanze und pflanzen ihn um.
Vermehrung durch Stecklinge
Die Vermehrung durch Stecklinge ist besonders schnell und unkompliziert. Schneiden Sie im Juni oder Juli etwa 5 bis 10 cm lange Triebspitzen mit zwei Blattpaaren von der Mutterpflanze ab. Entfernen Sie untere Blätter und setzen die Stecklinge in Vermehrungssubstrat. Decken Sie die Stecklinge mit einer Plastikfolie oder nutzen Sie ein Mini-Gewächshaus (11,00€ bei Amazon*) zur Sicherung hoher Luftfeuchtigkeit. Nach etwa drei Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben.
Die Wahl der Methode hängt von Ihren individuellen Gegebenheiten und Vorlieben ab, bietet aber immer die Möglichkeit, ohne großen Aufwand und mit hoher Erfolgschance neue Hortensienpflanzen zu gewinnen.

Ein gesundes, biegsames Triebstück ist ideal zur Vermehrung geeignet
Absenker
Beginnen Sie von April bis Juni, indem Sie einen gesunden, biegsamen Trieb ohne Blüten oder Blütenknospen auswählen. Biegen Sie den Trieb sanft so, dass ein Abschnitt den Boden berührt, während die Spitze weiterhin nach oben ragt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung der Stecklinge: Schneiden Sie die Triebspitzen kurz unter dem Blattknoten ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und kürzen Sie die oberen Blätter.
- Einpflanzen: Setzen Sie die vorbereiteten Stecklinge in kleine Töpfe mit nährstoffarmer Anzuchterde. Die Erde sollte locker und durchlässig sein.
- Optimaler Wurzelbereich: Stecken Sie die Stecklinge bis zum unteren Blattpaar in die Erde, achten Sie darauf, dass die Stecklinge nicht tiefer gesetzt werden.
- Luftfeuchtigkeit: Decken Sie die Stecklinge mit einem Plastikbeutel oder verwenden Sie ein Mini-Gewächshaus, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
- Pflege während der Bewurzelungsphase: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.
Nach etwa drei bis vier Wochen sollten sich die ersten Wurzeln gebildet haben. Sobald die Stecklinge gut bewurzelt sind und neue Triebe zeigen, können Sie die Abdeckung entfernen und die Pflanzen an die normale Umgebung gewöhnen. Verpflanzen Sie die jungen Hortensien schließlich in größere Töpfe oder direkt ins Freiland.
Mit diesen Methoden können Sie innerhalb relativ kurzer Zeit robuste und gesunde Hortensienpflanzen heranziehen, die genetisch identisch mit der Mutterpflanze sind.
Stecklinge
Schneiden Sie im Zeitraum von Juni bis September etwa 10 cm lange Triebspitzen von der Mutterpflanze ab. Diese Triebe sollten zwei Blattpaare aufweisen und keine Blüten oder Blütenknospen tragen. Entfernen Sie die Blätter am unteren Blattknoten und kürzen Sie die oberen Blätter, um die Verdunstung von Wasser zu reduzieren.