Hortensien

Hortensien Wurzeln: Alles über Aufbau, Pflege und Probleme

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Mit ihrer tief reichenden Wurzel verankert sich die Hortensie fest im Boden und nimmt neben Wasser auch Spurenelemente auf. Kümmern die Wurzeln durch Fäulnis oder werden durch unachtsames Verpflanzen zu stark beschädigt, kann das Wurzelwerk seine wichtige Aufgabe nicht mehr erfüllen.

Hortensien im Topf
Hortensien-Wurzeln vertragen keine Staunässe
AUF EINEN BLICK
Wie sind Hortensienwurzeln aufgebaut und wie funktionieren sie?
Hortensienwurzeln sind Flachwurzler mit einem harten Mittelstrunk und vielen feinen Wurzelästen. Sie nehmen Wasser und Spurenelemente auf, sind aber empfindlich gegen Staunässe und Beschädigung beim Verpflanzen. Kletterhortensien bilden zusätzlich Haftwurzeln, um sich an Fassaden oder Bäumen zu verankern.

Der Aufbau der Hortensienwurzel

Die Hortensie zählt zu den Flachwurzlern, das heißt, die Wurzel der Hydrangea reicht nicht sehr weit in den Boden. Eine Besonderheit der Hortensienwurzel ist ihr harter Mittelstrunk, der sich bei Vermehrung durch Teilung häufig nur mit einer Säge zertrennen lässt. Um ihn herum bildet die Hortensie viele feine Wurzeläste aus, die für die Versorgung der Pflanze verantwortlich sind. Beim Umsetzen der Pflanze ist darauf zu achten, das feine Wurzelwerk möglichst wenig zu beschädigen um ein gutes Anwachsen der Pflanze zu gewährleisten.

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Staunässe, der Feind der Wurzel

Welkt Ihre Hortensie, trotzdem Sie diese ausreichend gießen, könnte Staunässe die Wurzeln geschädigt haben. Wurzelfäule wird durch einen Pilz verursacht, dessen Wachstum durch zu viel Feuchtigkeit gefördert wird. Das Wurzelwerk stirbt ab. Oberirdisch erkennen Sie den Befall am gelb gefärbten, schlapp herabhängenden oder vertrockneten Laub. Die Pflanze kümmert und bildet nur noch schwache Triebe und kaum Blüten aus.

Wurzelfäule vorbeugen

Sind die tieferen Bodenschichten Ihres Gartens stark verdichtet, kann überschüssiger Regen und Gießwasser nicht versickern und staut sich. Die Hortensie steht dauerhaft im Wasser und Wurzelfäule droht.

Abhilfe schafft eine Dränageschicht aus grobem Sand oder Kies, die bereits vor dem Einsetzen der Hydrangea in das Pflanzloch eingebracht wird. Da die Hortensie sehr spezielle Ansprüche an das Substrat hat, sollten Sie das Pflanzloch im Anschluss mit spezieller Hortensien- oder Rhododendron-Erde auffüllen. Verzichten Sie darauf, dieses Substrat wie häufig empfohlen mit Sand oder Kies zu mischen. Es speichert dann nicht mehr ausreichend Feuchtigkeit, die für den guten Gedeih der Hortensie wichtig ist.

Haftwurzeln lassen Kletterhortensien in die Höhe gehen

Einige Hortensien sind Haftwurzelkletterer. Sie bilden Haftwurzeln aus, mit denen sie sich an Fassaden oder Bäumen verankern können. Betrachten Sie einen Zweig der Kletterhortensie genauer können Sie erkennen, dass die Pflanze diese Wurzeln nur an der lichtabgewandten Seite bildet. Bei Kontakt mit der Erde, beispielsweise wenn eine Ranke herabfällt und längere Zeit auf dem Boden aufliegt, wandeln sich die Haftwurzeln häufig zu Bodenwurzeln um.

Tipp

Haftwurzeln können nur von jungen Trieben gebildet werden. Bereits verholzte Äste bilden keine Haftwurzeln mehr aus. Deshalb ist es wichtig, große Kletterhortensien zusätzlich mit einem Gerüst abzustützen.