Steingarten

Traumhafter Natursteingarten: Anlegen leicht gemacht

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Natursteine sind äußerst vielseitig: Sie bauen damit nicht nur Mini-Felslandschaften wie in der echten Natur nach, sondern können die unterschiedlichen Gesteine auch zum Bau von Mauern, Treppen, Steinmöbeln oder sogar steinernen Gartenhäusern nutzen. Darüber hinaus lassen sich die Steine auch zum Pflastern sowie für Wege nutzen.

Natursteingarten gestalten
Natursteine, Bodendecker und Stauden: Die perfekte Kombination für einen beeindruckenden Steingarten
AUF EINEN BLICK
Wie lege ich einen Natursteingarten an?
Um einen Natursteingarten anzulegen, wählen Sie geeignete Steine wie Kalkgestein oder Silikatgestein, die den Boden-pH-Wert beeinflussen. Gestalten Sie den Garten mit Kalkknollensteinen, Muschelkalk, Jurakalk oder Gneis und Schiefer. Achten Sie auf passenden Pflanzen und Arbeitsschutzmaßnahmen.

Nicht jeder Stein eignet sich für jede Pflanze

Der Gärtner unterscheidet zwischen zwei Gruppen von Natursteinen, die jeweils eine unterschiedliche Wirkung auf den Boden und damit auch auf die darauf wachsenden Pflanzen haben. Auf Silikat- bzw. Urgesteinen entstehen torfig-humose, saure Böden mit pH-Werten zwischen 4,5 und 5,5. Hier gedeihen nur kalkfliehende Pflanzen. Alle anderen brauchen Kalkgestein, denn dieses schafft tonige, basische bzw. alkalische Böden mit einem hohen pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5. An diesen Boden sind die meisten für den Steingarten geeigneten Gebirgspflanzen angepasst, weshalb Sie sich also besser für Kalkgesteine entscheiden – da ist die Auswahl an in Frage kommenden Pflanzen einfach bedeutend größer.

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Die schönsten Steine für den Natursteingarten

Je nach Herkunft sind die meisten Gesteine unterschiedlich gefärbt. Im Steingarten besonders interessant wirken etwa der weiße, graue oder graugrüne Muschelkalk sowie der eher gelbliche Jurakalk. So genannte Kalkknollensteine bieten dagegen mit ihren zahlreichen Löchern viele Möglichkeiten zur Bepflanzung. Diese Gesteinsarten sind recht weich und verwittern recht schnell, ganz im Gegensatz zu den härteren Kalkgesteinen Dolomit und Marmor – diese allerdings eignen sich nur bedingt zum Bepflanzen. Besonders begehrt ist der leider recht teure Kalktuff, der sich jedoch hervorragend für die Verwendung im Steingarten eignet. Dabei handelt es sich um ein sehr hartes Kalkgestein, welches von Korallen aufgebaut wurde. Kalktuff ist auch unter der Bezeichnung Spaghettistein oder Korallenkalkstein im Handel.

Welche Silikatgesteine eignen sich für den Steingarten?

Bei den Silikatgesteinen sind Granit, Serpentin und Grauwacke besonders hart. Sandstein, Porphyrtuff und die allerdings weniger gut geeignete Lava verwittern leichter. Besonders gut geeignet sind Gneis und Schiefer. Eher problematisch dagegen sind Basalt und Diabas, da diese Sorten sehr basenreich sind und den pH-Wert deutlich nach oben verschieben können.

Arbeitsschutz unbedingt groß schreiben!

Wer mit Steinen arbeitet, braucht eine entsprechende Arbeitsschutzausrüstung (20,00€ bei Amazon*). Handschuhe sollten dabei auch beim Hantieren mit wenigen kleinen Steinen selbstverständlich sein, für umfangreichere Arbeiten sind dagegen auch Sicherheitsschuhe eine sinnvolle Anschaffung.

Tipp

Anstatt Steine teuer im Fachhandel zu erwerben, fragen Sie doch einfach den nächsten Bauern nach gesammelten Feldsteinen. Diese nämlich werden regelmäßig von den Feldern abgesammelt, da sie die großen Maschinen behindern.