Schwingel

Blauschwingel im Steingarten: Pflegeleicht & dekorativ

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Im Pflanzplan für den kreativen Steingarten darf der Blauschwingel nicht fehlen. Keine andere Staude harmoniert besser mit der steinernen Wucht von Trockenmauer, Felssteppe und Kiesbeet. Das blau schimmernde Ziergras besticht überdies mit robuster Anspruchslosigkeit. Diese Antworten auf oft gestellte Fragen beleuchten alle relevanten Details rund um den dekorativen Festuca cinerea.

Festuca glauca
Der Blauschwingel eignet sich aufgrund seiner Winterhärte hervorragend zur dauerhaften Gartengestaltung
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Blauschwingel im Garten?
Der Blauschwingel ist ein anspruchsloses Ziergras, das in Steingärten, Kiesbeeten und Trockenmauern gut gedeiht. Es bevorzugt sonnige Standorte, sandig-lehmige Erde und benötigt nur bei anhaltender Trockenheit zusätzliches Gießen. Das winterharte Gras erreicht eine Wuchshöhe von 25-30 cm und zeigt im Juni/Juli gelblich-braune Rispenblüten.

Blauschwingel richtig pflanzen

Vorgezogen im Container, können Sie Blauschwingel während der gesamten Vegetationsperiode pflanzen, solange es nicht friert. Heben Sie am sonnigen Standort im Abstand von 20 cm kleine Gruben aus. Es ist für die Verwurzelung von Vorteil, wenn Sie den Aushub anreichern mit Kompost oder Lauberde. Die Zugabe von Sand und feinem Splitt verbessert im Zweifel die Durchlässigkeit. Setzen Sie das Ziergras nur so tief ins Erdreich, dass die Basis knapp über der Oberfläche steht. Zum guten Schluss gießen Sie an und mulchen mit Kieselsteinen oder Splitt.

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Pflegetipps

Das folgende Pflegeprogramm erbringt den überzeugenden Beweis, warum Blauschwingel die ideale Staude für den pflegeleichten Garten ist:

  • Erst bei anhaltender Trockenheit mäßig gießen
  • Im Beet ist kein Düngen erforderlich
  • Im Topf eine Startdüngung im März/April verabreichen
  • Verwelkte Blütenrispen im Herbst abschneiden
  • Wahlweise den Grasschopf im März bodennah abschneiden oder mit den Fingern auskämmen

Winterschutz ist für Freilandpflanzen nicht nötig, da Festuca cinerea vollkommen winterhart ist. Im Topf macht ein leichter Winterschutz dennoch Sinn, damit der Wurzelballen aufgrund der exponierten Lage nicht durchfriert. Hierzu umhüllen Sie das Gefäß mit Jute oder Folie und schieben einen Holzblock unter.
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Welcher Standort ist geeignet?

Am sonnigen Standort hält die Farbenpracht des Blauschwingels, was der Name verspricht. Siedeln Sie das Ziergras freilich im Halbschatten an, werden die zuvor noch stahlblauen Halme mit der Zeit vergrünen. Von Vorteil für eine dekorative Winterzeit ist ein geschützter und warmer Platz. Unter diesen Voraussetzungen ziert das Süßgras den ansonsten leergefegten Garten mit seinem kugeligen Grasschopf bis ins Frühjahr hinein.

Welche Erde braucht die Pflanze?

In sandig-lehmiger und mäßig-trockener Erde erzielt der Blau-Schwingel sein Optimum. Meiden Sie bei der Standortwahl feuchte Lagen, denn hier erfüllt das Ziergras nicht die Erwartungen. Die kargen Rahmenbedingungen im Steingarten oder Heidebeet kommen den Wünschen der populären Staude ausgezeichnet entgegen.

Wann ist Blütezeit?

Im Juni und Juli erheben sich über den blauen Halmen die gelblich-braunen Rispenblüten. Zu dieser Zeit erreicht das Ziergras seine maximale Wuchshöhe von 25-30 cm. Schneiden Sie die verwelkten Stängel bis zum Grasschopf ab, damit die harmonische, halbkugelige Silhouette den Winter hindurch erhalten bleibt.

Blauschwingel richtig schneiden

Blauschwingel ist winterhart und wintergrün. Schneiden Sie daher im Herbst einzig die verwelkten Rispenblüten ab, um sich während der kalten Jahreszeit an dem apart geformten, stahlblauen Ziergras zu erfreuen. Im zeitigen Frühjahr schneiden Sie das dann eingezogene Gras bodennah ab. Sollte sich bereits ein frischer Austrieb zeigen, kämmen Sie mit den Händen die verwelkten Halme einfach aus.
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Blauschwingel gießen

Unter normalen Witterungsbedingungen begnügt sich ein Blauschwingel mit dem Regenaufkommen. Gießen Sie das Ziergras einzig bei anhaltender Trockenheit. Bitte beachten Sie, dass die Staude nasse Füße so gar nicht leiden mag. Lassen Sie daher das Wasser aus der Kannentülle langsam auf den Wurzelballen laufen, um rechtzeitig zu erkennen, wenn keine Feuchtigkeit mehr aufgesogen wird.

Blauschwingel richtig düngen

Erst in magerer, trockener Erde legt ein Festuca cinerea sein stahlblaues Blätterkleid an. Zusätzliche Nährstoffe sind hier fehl am Platz. Einzig im eng begrenzten Substratvolumen eines Kübels empfehlen wir eine Startdüngung im Frühjahr in Form von Flüssigdünger, Pflanzenjauche oder Wurmtee. Das gilt indes nur dann, wenn Sie das Ziergras nicht kurz zuvor umgetopft haben in vorgedüngte Erde.

Überwintern

Blauschwingel ist vollkommen winterhart. Selbst von klirrendem Frost lässt sich das Ziergras nicht beeindrucken. Im Freiland sind folglich keine Vorkehrungen zu treffen. Setzt sich der blaue Grasschopf indes im Topf in Szene, ist der Wurzelballen hinter den recht dünnen Gefäßwänden angreifbar. Hüllen Sie einen Kübel daher ein mit Noppenfolie oder Jutebändern und stellen ihn auf einen Holzblock.

Blauschwingel vermehren

Die Teilung des Wurzelballens hat sich als eine unschlagbar einfache Methode der Vermehrung herauskristallisiert. Hierzu graben Sie den zurückgeschnittenen Horst im März/April aus, sofern der Boden vollkommen aufgetaut ist. Legen Sie den Wurzelballen auf eine feste Unterlage, um ihn 2 oder mehr Segmente zu zerschneiden. Solange ein Teilstück über mindestens 3-4 Blätter verfügt, ruht in ihm das Potenzial zum adulten Blauschwingel. Wichtig zu beachten ist, dass Sie die Stücke genau so tief in die Erde setzen, wie zuvor.

Blauschwingel im Topf

Sie sind im Topf hübsch anzusehen und untermalen andere Stauden, die ebenso nach mageren, trockenen Rahmenbedingungen verlangen. Verwenden Sie magere Kakteen-, Einheits- oder Pikiererde als Substrat und mischen Sand oder feinen Splitt hinzu. Eine Drainage aus Kieselsteinen oder Tonscherben beugt am Topfboden Staunässe vor. Gießen Sie Blauschwingel im Topf erst dann, wenn das Substrat gut angetrocknet ist. Zum Start in die Saison verabreichen Sie einen Flüssigdünger, um das Wachstum in Schwung zu bringen. Die verwelkten Rispenblüten werden im Herbst abgeschnitten, da sie das optische Erscheinungsbild beeinträchtigen. Den Grasschopf selbst schneiden Sie im März bodennah ab oder kämmen mit den Fingern die verwelkten Halme aus. Vor dem ersten Frost erhält der Topf einen Wintermantel aus Jute oder Noppenfolie. Sinnvoll ist fernerhin eine Unterlage aus Holz oder Styropor.

Ist Blauschwingel giftig?

Blauschwingel enthält keine gesundheitsbedrohlichen Stoffe. Das Ziergras ist folglich vorbehaltlos geeignet für den Familiengarten. Sollten Ihre naseweise Katze oder Ihr neugieriger Hund an den Halmen knabbern, ist dies kein Grund zur Beunruhigung.
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Schöne Sorten

  • Elijah Blue: Wunderschöner Blauschwingel mit kugeligem Habitus und intensiv leuchtenden, blauen Halmen; 10-25 cm
  • Uchte: Polsterbildendes Ziergras, dessen stahlblaue Blätter den Winter hindurch den Garten zieren; 10-25 cm
  • Silberreiher: Wunderschöner Festuca cinerea, der als silbrig-blauer Bodendecker eindrucksvolle Akzente setzt; 10-25 cm
  • Blauglut: Diese Sorte gedeiht etwas höher, um sich im Steingarten und großen Kübel in Szene zu setzen; 10-30 cm
  • Bergsilber: Wertvoller Hybride mit eleganter, halbkugeliger Silhouette für Beet, Grab und Kübel; 10-30 cm