Gerbera

Gerbera gießen: So blüht sie richtig auf 💧

Die Bewässerung der Gerbera ist entscheidend für ihr Gedeihen. Dieser Artikel beleuchtet die optimalen Gießmethoden für Topf- und Gartenpflanzen sowie die Vermeidung von Wassermangel und Staunässe.

Wasserbedarf der Gerbera

Gerberas haben besondere Anforderungen an die Bewässerung. Der Wasserbedarf variiert stark je nach Wetterbedingungen und Jahreszeit. Ursprünglich aus tropischen Regionen stammend, benötigen Gerberas ganzjährig eine gleichmäßige Feuchtigkeit, wobei Extremen wie Staunässe und Trockenheit vermieden werden sollten.

Gießen im Sommer

Gießen im Sommer

Regelmäßiges Gießen im Sommer hält den Wurzelbereich der Gerbera feucht

In den warmen Sommermonaten benötigen Gerberas mehr Wasser, da durch die höheren Temperaturen die Verdunstung steigt. Eine tägliche oder alle zwei Tage stattfindende Bewässerung ist oft notwendig, um den Wurzelbereich leicht feucht zu halten. Eine gute Drainage ist essentiell, um Staunässe zu verhindern und Wurzelschäden zu vermeiden.

Gießen im Winter

Im Winter sollten die Wassergaben deutlich reduziert werden, um Gerberas zu überwintern. Bewässern Sie die Gerbera in dieser Ruhephase etwa alle 14 Tage, sodass das Substrat leicht abtrocknen kann. Winterliche Bedingungen im Idealfall zwischen 10 und 15 Grad Celsius sollten berücksichtigt werden.

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Bewässerungstechniken

Um eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden, ist es ratsam, die Gerbera vom Topfrand aus oder durch Untertauchen zu gießen. Vermeiden Sie das Gießen direkt über die Blätter oder das Herz der Pflanze, da dies Fäulnis begünstigen kann. Gelegentliches Besprühen der Blätter mit kalkfreiem Wasser kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, was besonders für eine Gerbera-Zimmerpflanze von Vorteil ist.

Bewässerungstipps für Gerbera im Freiland

Gerberas im Garten benötigen bei Trockenperioden zusätzliche Wassergaben. Eine Mulchschicht kann hierbei hilfreich sein, um die Bodenfeuchtigkeit länger zu halten. Gießen Sie die Pflanzen vorzugsweise am frühen Morgen, damit die Blätter bis zum Abend abtrocknen und Pilzbefall vermieden wird.

Anzeichen für Wassermangel

Hängende oder vertrocknete Blüten deuten auf Wassermangel hin

Anzeichen für Wassermangel

Wassermangel bei Gerberas äußert sich durch schlaffe, herunterhängende Blätter und Blütenstiele. Die Blütenköpfe können hängen, und die Blütenfarbe ist weniger intensiv. Ein anhaltender Wassermangel lässt die Blätter braun werden und vertrocknen, indem Sie verblühte Blüten abschneiden. Der umgebende Boden wird trocken und rissig. Reagieren Sie schnell auf diese Anzeichen, um die Gesundheit der Pflanze zu bewahren.

Anzeichen für Staunässe

Staunässe kann schwerwiegende Schäden verursachen. Ein eindeutiges Anzeichen ist dauerhaft nasse und matschige Erde. Weitere Hinweise sind ein fauliger Geruch, Schimmelbildung auf der Erdoberfläche sowie schwarze und verfärbte Wurzeln. Gelbe und welke Blätter deuten ebenfalls auf übermäßige Wasseraufnahme hin. Handeln Sie schnell, indem Sie überschüssiges Wasser abgießen und die Erde trocknen lassen. Bei starkem Befall ist ein Umtopfen in frische, gut durchlässige Erde notwendig.

Das richtige Gießverhalten

Gerberas benötigen gleichmäßig feuchte Erde, ohne dass diese durchnässt ist. Sobald die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist, sollten Sie zur Gießkanne greifen. Bewässern Sie direkt die Wurzeln und vermeiden Sie das Gießen über die Pflanze.

Alternativen zur herkömmlichen Methode

Die Bewässerung von unten, bei der der Topf in ein Wasserbad gestellt wird, ist besonders effektiv. Lassen Sie den Topf gut abtropfen, nachdem die Erde sich vollgesogen hat. Diese Methode gewährleistet eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Wurzelbereich und minimiert das Risiko von Staunässe.

Kalkarm ist Trumpf

Verwenden Sie vorzugsweise kalkarmes Wasser wie Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser. Das verhindert Kalkablagerungen auf der Erde und den Blättern und unterstützt die Pflanzengesundheit.

Zusätzliche Hinweise

Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Sie die Blätter gelegentlich mit einer Sprühflasche (21,00€ bei Amazon*) befeuchten. Dies sollte nur bei verminderter Lichteinstrahlung geschehen, um Verbrennungen durch den Lupeneffekt der Wassertropfen zu vermeiden. Idealerweise gießen Sie die Gerbera morgens, sodass die Pflanze genügend Zeit hat, abzutrocknen und Pilzinfektionen vorzubeugen.

Tipps zum Gießen von Gerbera im Topf

Um die Gerbera bestmöglich zu versorgen, passen Sie das Gießverhalten den saisonalen Bedingungen an:

  • Regelmäßiges Gießen im Sommer: Gießen Sie die Pflanze, sobald die obere Erdschicht leicht angetrocknet ist, was besonders für Gerberas im Topf wichtig ist.
  • Durchlässiges Substrat: Etwas Sand oder Kokoshum unter die Erde gemischt, verbessert die Drainage und beugt Staunässe vor.
  • Kalkarmes Wasser verwenden: Bewässern Sie die Pflanze direkt an den Wurzeln.
  • Blätter besprühen: Erhöhen Sie bei Bedarf die Luftfeuchtigkeit durch Besprühen der Blätter mit kalkfreiem Wasser bei reduzierter Lichteinstrahlung.
  • Wasserabfuhr sicherstellen: Leeren Sie regelmäßig den Untersetzer, um stehendes Wasser zu vermeiden.
  • Tauchbad-Methode: Tauchen Sie die Gerbera gelegentlich in ein Wasserbad, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, und lassen Sie den Topf abtropfen.

Tipps zum Gießen von Gerbera im Garten

Gerbera im Garten benötigen eine durchdachte Bewässerungsstrategie:

  • Gießhäufigkeit: Während Trockenperioden im Sommer sollten Sie die Gerbera etwa ein- bis zweimal pro Woche gießen. Der Boden sollte leicht feucht, aber nicht durchnässt sein.
  • Gießzeitpunkt: Gießen Sie bevorzugt am frühen Morgen, um das Risiko von Pilzinfektionen zu reduzieren.
  • Wassermenge: Verwenden Sie eine Gießkanne mit langer Tülle, um das Wasser direkt an die Wurzeln zu leiten und Staunässe zu vermeiden.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus organischem Material hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu speichern und den Wasserbedarf zu reduzieren.
  • Standortbedingungen: Pflanzen Sie die Gerbera an einem sonnigen Standort, der mittags leicht schattig ist, um den Wasserverlust durch Verdunstung zu minimieren.
  • Bodenqualität: Mischen Sie Sand oder feinen Kies unter die Erde, um eine gute Drainage zu gewährleisten.

Diese Bewässerungstipps helfen Ihnen, Ihre Gerbera gesund zu halten und ihr prächtiges Blühen zu fördern.

Bilder: alexandrum01 / iStockphoto