Gerbera

Gerbera-Zimmerpflanze: Pflege, Standort & Tipps

Die Gerbera, auch bekannt als Transvaal-Gänseblümchen, ist eine farbenfrohe und beliebte Zimmerpflanze. Dieser umfassende Leitfaden bietet detaillierte Informationen zu allen Aspekten der Gerbera-Pflege, von der Standortwahl und Bewässerung bis hin zur Düngung, Vermehrung und Schädlingsbekämpfung.

Standort für die Gerbera: Sonne und Wärme

Ein sonniger Standort ohne Zugluft ist ideal für das Gedeihen von Gerberas

Standort für die Gerbera: Sonne und Wärme

Gerberas gedeihen am besten an einem hellen und sonnigen Standort, der jedoch vor intensiver Mittagssonne geschützt ist. Achten Sie darauf, dass Ihre Gerbera keinen kalten Zugluft ausgesetzt ist. Im Sommer können Sie Ihre Gerbera auch im Freien aufstellen, beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse. Hier sollte ein geschützter Platz gewählt werden, der auch vor starkem Regen schützt. Die Nachttemperaturen sollten möglichst nicht unter 15 °C fallen. In der kalten Jahreszeit benötigt die Gerbera einen hellen und kühlen Platz mit Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius. Überwintern Sie Ihre Gerbera am besten in der Nähe eines Süd- oder Westfensters, wo sie ausreichend Licht erhält, aber nicht zu warm steht. Gerberas schätzen eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, besonders während der Heizperiode. Besprühen Sie die Blätter regelmäßig mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Pflanze vor Trockenheit zu schützen. Achten Sie darauf, die Pflanze langsam an veränderte Licht- und Temperaturverhältnisse zu gewöhnen, um einen Schock zu vermeiden.

Das richtige Substrat für die Gerbera

Gerberas bevorzugen ein humusreiches und durchlässiges Substrat, das Feuchtigkeit speichert, aber gleichzeitig Staunässe verhindert. Mischen Sie hochwertige Blumenerde mit Sand, um die Drainage zu verbessern. Ein Verhältnis von 3 Teilen Blumenerde zu 1 Teil Sand ist empfehlenswert. Legen Sie eine Drainageschicht aus Kieselsteinen oder Tonscherben auf den Boden des Pflanzgefäßes, um einen optimalen Wasserabfluss zu gewährleisten. Beim Umtopfen sollten Sie das Substrat komplett erneuern, um die Nährstoffversorgung aufzufrischen und Krankheiten vorzubeugen.

Gießen der Gerbera: Gleichmäßig feucht halten

Halten Sie die Erde Ihrer Gerbera gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Im Sommer benötigt die Pflanze mehr Wasser als im Winter. Gießen Sie am besten am Topfrand, um zu vermeiden, dass Wasser direkt auf die Blätter oder ins Herz der Pflanze gelangt. Alternativ können Sie Ihre Gerbera auch von unten gießen, indem Sie Wasser in den Untersetzer füllen. Besprühen Sie die Blätter gelegentlich mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Kontrollieren Sie regelmäßig die Feuchtigkeit der Erde mit dem Finger.

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Düngen der Gerbera: Nährstoffe für die Blüte

Düngen Sie Ihre Gerbera während der Hauptwachstums- und Blütezeit von April bis September alle 14 Tage mit einem Flüssigdünger für Blühpflanzen. Beginnen Sie mit der Düngung etwa einen Monat nach dem Einpflanzen, um der Pflanze eine Eingewöhnungsphase zu ermöglichen. Verwenden Sie den Dünger sparsam, um eine Überdüngung zu vermeiden. Ab Oktober sollten Sie die Düngung einstellen, da die Gerbera dann in die Ruhephase eintritt.

Umtopfen der Gerbera: Mehr Platz zum Wachsen

Ein regelmäßiges Umtopfen fördert das Wachstum und die Gesundheit der Gerbera

Umtopfen der Gerbera: Mehr Platz zum Wachsen

Topfen Sie Ihre Gerbera idealerweise jedes Jahr im Frühjahr um, um ihr genügend Platz zum Wachsen zu bieten. Wählen Sie einen neuen Topf, der nur geringfügig größer ist als der alte. Verwenden Sie ein lockeres und nährstoffreiches Substrat mit gutem Sandanteil. Entfernen Sie die Gerbera vorsichtig aus dem alten Topf und lösen Sie überschüssige Erde von den Wurzeln. Setzen Sie die Pflanze in den neuen Topf und füllen Sie den Raum mit frischem Substrat auf. Gießen Sie die umgetopfte Gerbera gut an, vermeiden Sie aber Staunässe.

Schneiden der Gerbera: Verwelkte Blüten entfernen

Entfernen Sie verwelkte Blüten regelmäßig, um die Bildung neuer Blüten zu fördern. Fassen Sie den Blütenstiel nahe der Basis und drehen Sie ihn vorsichtig im Uhrzeigersinn, bis sich die Blüte löst. Wenn Sie die Blüten als Schnittblumen verwenden möchten, schneiden Sie den Stiel schräg an. Kontrollieren Sie Ihre Gerbera regelmäßig auf verwelkte Blüten und entfernen Sie diese, um die Pflanze gesund zu halten und eine üppige Blütenpracht zu gewährleisten.

Sonstige Pflegetipps für die Gerbera

Um der trockenen Raumluft entgegenzuwirken, können Sie die Blätter Ihrer Gerbera gelegentlich mit kalkfreiem Wasser besprühen. Vermeiden Sie dabei jedoch direkte Sonneneinstrahlung, um Verbrennungen auf den Blättern zu verhindern. Gönnen Sie Ihrer Gerbera im Winter eine Ruhephase an einem hellen, aber kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 8 und 12 °C. Reduzieren Sie die Wassergaben in dieser Zeit und stellen Sie die Düngung ein.

Sortenvielfalt bei Gerbera: Von Mini bis Riesen

Mini-Gerberas sind ideal für die Topfkultur und erfreuen sich großer Beliebtheit

Sortenvielfalt bei Gerbera: Von Mini bis Riesen

Gerberas beeindrucken durch eine große Vielfalt an Farben und Größen. Mini-Gerberas, auch Germini genannt, eignen sich besonders gut für die Topfkultur. Standard-Gerberas sind sowohl als Zimmerpflanzen als auch als Schnittblumen beliebt. Riesen-Gerberas mit ihren großen Blüten sind ein Blickfang in jedem Blumenarrangement. Es gibt auch spezielle Sorten mit außergewöhnlichen Blütenformen und Farben. Für den Anbau im Freiland eignen sich mäßig winterharte Sorten wie Gerbera Garvinea.

Vermehrung der Gerbera: Aussaat, Teilung und Stecklinge

Gerberas können durch Aussaat, Teilung oder Stecklinge vermehrt werden. Die Aussaat erfolgt am besten im Frühjahr oder Herbst. Verwenden Sie frische Samen und Anzuchterde. Da Gerbera-Samen Lichtkeimer sind, sollten sie nicht mit Erde bedeckt werden. Ältere Gerbera-Pflanzen können im späten Winter durch Teilung vermehrt werden. Teilen Sie die Pflanze vorsichtig mit einem scharfen Messer und setzen Sie die geteilten Pflanzen in frische Erde. Stecklinge können im Sommer geschnitten und in Wasser bewurzelt werden.

Krankheiten und Schädlinge der Gerbera

Gerberas können von Krankheiten wie Gerberafäule oder Grauschimmel befallen werden. Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen können ebenfalls auftreten. Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, ist eine angemessene Pflege wichtig. Achten Sie auf einen guten Luftaustausch, vermeiden Sie Staunässe und wählen Sie einen hellen, aber geschützten Standort. Kontrollieren Sie Ihre Gerbera regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen und ergreifen Sie bei Bedarf entsprechende Maßnahmen.

Bilder: DarleneMunro / iStockphoto