Gerbera vermehren: So gelingt’s mit diesen Methoden
Gerbera lassen sich durch Samen, Stecklinge oder Teilung vermehren. Dieser Artikel erläutert die effektivsten Methoden und gibt wertvolle Tipps für die Pflege der Jungpflanzen, damit Sie sich bald an den farbenfrohen Blüten erfreuen können.
Vermehrung durch Samen
Die Vermehrung der Gerbera durch Samen erfolgt vorzugsweise im Herbst oder im frühen Frühjahr. Da die Samen schnell ihre Keimfähigkeit verlieren, sollten Sie stets frisches Saatgut verwenden.
Aussaat
- Bereiten Sie eine Anzuchtschale mit feuchter Anzuchterde vor.
- Streuen Sie die Samen auf die Erde und drücken Sie sie leicht an.
- Bedecken Sie die Samen nicht mit Erde, da Gerberas Lichtkeimer sind.
- Stellen Sie die Anzuchtschale an einen hellen und warmen Ort bei etwa 22 bis 24 Grad Celsius.
Keimung und Pikieren
Die Samen beginnen in der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen zu keimen. Sobald die Sämlinge etwa drei Zentimeter hoch sind und die ersten größeren Blätter ausgebildet haben, können sie pikiert werden. Heben Sie die Sämlinge vorsichtig aus der Anzuchtschale und setzen Sie sie in einzelne Töpfe mit lockerer, nährstoffreicher Blumenerde. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen und warmen Ort, um das weitere Wachstum zu fördern. Mit der richtigen Pflege können Sie erfolgreich neue Gerbera-Pflanzen aus Samen ziehen.
Vermehrung durch Stecklinge
Die Vermehrung von Gerbera durch Stecklinge ist eine effektive Methode, da die neuen Pflanzen die Eigenschaften der Mutterpflanze exakt übernehmen. Der beste Zeitpunkt für die Stecklingsvermehrung ist das zeitige Frühjahr.
Vorbereitung der Stecklinge
Schneiden Sie etwa sechs bis acht Zentimeter lange Stecklinge von einer gesunden Mutterpflanze ab. Entfernen Sie die unteren Blätter des Stecklings, damit die Pflanze weniger Wasser verdunstet und sich besser verwurzeln kann. Lassen Sie die Stecklinge einen Tag an der Luft trocknen, um die Schnittstellen abzuschließen und Fäulnis vorzubeugen.
Bewurzelung im Wasserglas
Stellen Sie die vorbereiteten Stecklinge in ein Glas mit wenig Wasser, sodass nur das untere Ende der Stecklinge im Wasser steht. Platzieren Sie das Glas an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung und wechseln Sie das Wasser alle paar Tage, um Schimmelbildung und Fäulnis zu vermeiden. Nachdem sich Wurzeln von etwa fünf Zentimetern Länge gebildet haben, pflanzen Sie die Stecklinge in Töpfe mit feuchter Anzuchterde.
Bewurzelung in Erde
Setzen Sie die Stecklinge in leicht feuchte Anzuchterde. Decken Sie die Pflanztöpfe mit einer durchsichtigen Plastikfolie ab, um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen, und lüften Sie die Abdeckung regelmäßig, um Schimmelbildung zu verhindern. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
Pflege der bewurzelten Stecklinge
Platzieren Sie die bewurzelten Stecklinge an einem warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Achten Sie darauf, dass die Erde immer leicht feucht bleibt, aber gießen Sie sparsam, um Staunässe zu vermeiden. Nach etwa zwei bis vier Wochen sind die Jungpflanzen stark genug, um in größere Töpfe mit nährstoffreicher Erde umgepflanzt zu werden, geeignet für verschiedene Sorten. Mit diesen Schritten kann die Vermehrung der Gerbera durch Stecklinge gelingen.
Vermehrung durch Teilung
Ältere Gerbera-Pflanzen lassen sich effizient durch Teilung des Wurzelballens vermehren. Der ideale Zeitpunkt für diese Methode ist der späte Winter bis zum zeitigen Frühjahr. Diese Zeit bietet der neu geteilten Pflanze die besten Bedingungen für ein erfolgreiches Anwachsen und eine baldige Blüte.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Teilung
- Vorbereitung der Pflanze: Heben Sie die Gerbera-Pflanze vorsichtig aus ihrem Topf, achten Sie darauf, das Wurzelsystem so wenig wie möglich zu beschädigen.
- Teilung der Wurzelballen: Teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen, sauberen Messer oder einem Spaten in mehrere Abschnitte. Jeder Teil sollte mindestens zwei bis drei gesunde Triebe und ausreichend Wurzeln haben, um sich gut entwickeln zu können.
- Einpflanzen der geteilten Pflanzen: Setzen Sie die geteilten Abschnitte in frische, gut durchlässige Blumenerde. Stellen Sie sicher, dass die Pflanzlöcher groß genug sind, um die Wurzeln nicht zu beschädigen, und drücken Sie die Erde um die Pflanzen leicht an, um Luftlöcher zu vermeiden.
- Gießen und Standortwahl: Gießen Sie die geteilten Pflanzen gut an, um den Bodenkontakt der Wurzeln zu sichern. Platzieren Sie die Töpfe an einem hellen, warmen Ort, damit Gerberas im Topf gut blühen. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft.
Pflege nach der Vermehrung
Die richtigen Pflegeschritte nach der Vermehrung Ihrer Gerbera sind entscheidend, um gesunde und blühfreudige Pflanzen zu erhalten.
Standort
Stellen Sie die jungen Pflanzen an einen sehr hellen Ort, möglichst mit indirekter Sonneneinstrahlung, damit Gerberas im Topf gut blühen. Direkte Mittagssonne sollte vermieden werden, um Verbrennungen der Blätter zu verhindern. Idealerweise liegt die Umgebungstemperatur bei 20 bis 24 Grad Celsius. Achten Sie darauf, dass der Standort gut belüftet ist, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Zugluft sollte jedoch vermieden werden.
Gießen und Düngen
Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, ohne dass Staunässe entsteht. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Während der Wachstumsphase (April bis September) sollten Sie alle zwei Wochen einen Flüssigdünger (5,00€ bei Amazon*) verwenden, der speziell für Blühpflanzen geeignet ist. Ab Oktober reduzieren Sie die Wassergaben und setzen die Düngung aus, um der Pflanze eine Winterruhe zu ermöglichen.
Umtopfen
Ein Umtopfen ist nur bei Bedarf erforderlich, wenn die Wurzeln den Topf voll durchdringen. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr nach der Winterruhe. Verwenden Sie eine lockere, nährstoffreiche Erde mit guter Drainage. Eine Zugabe von Sand oder feinem Blähton kann helfen, die Erde durchlässiger zu machen. Wählen Sie einen Topf, der etwa eine Nummer größer ist als der bisherige, um ein weiteres gesundes Wachstum der Wurzeln zu fördern und die Blütenbildung nicht zu beeinträchtigen.
Allgemeine Pflegehinweise
Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blütenstände und kranke Blätter, um die Pflanze gesund zu halten und die Bildung neuer Blüten zu fördern. Sorgen Sie bei Temperaturen unter 15 Grad Celsius für einen entsprechenden Winterschutz aus Laub oder Reisig für Pflanzen im Freien.
Mit diesen Pflegeschritten nach der Vermehrung sorgen Sie dafür, dass Ihre Gerbera gesund wachsen und reichlich blühen. Geben Sie der Pflanze die nötige Aufmerksamkeit und passen Sie die Pflege an die jeweiligen Bedürfnisse an, um eine blütenreiche Pflanze zu erhalten.