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Gerbera im Topf verblüht: So fördern Sie neue Blüten

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Gerbera im Topf erfreuen mit ihren prächtigen Blüten. Verblühen die Schönheiten, sind oft Pflegefehler oder ungünstige Standortbedingungen die Ursache.

Gerbera im Topf verblüht

Ursachen für Verblühen

Das Verblühen einer Gerbera im Topf kann verschiedene Ursachen haben. Neben der natürlichen Blütenruhephase, die die Pflanze benötigt, können äußere Einflüsse und Pflegefehler das Abblühen beschleunigen.

Pflegefehler

  1. Wasserversorgung: Sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser können der Gerbera schaden. Insbesondere Staunässe führt oft zu Wurzelfäule und schließlich zum Absterben der Pflanze. Auf der anderen Seite sorgt Trockenheit dafür, dass die Blüten und Blätter welken.
  2. Düngemangel oder Überdüngung: Ein Mangel an Nährstoffen schwächt die Gerbera und lässt sie weniger blühfreudig werden. Übermäßiger Dünger hingegen führt oft zu Blattverbrennungen und beeinträchtigt die Gesundheit der Pflanze.

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Standortprobleme

  1. Lichteinwirkung: Gerbera benötigen einen hellen Standort mit ausreichend Licht, jedoch ohne direkte Mittagssonne, da diese zu Verbrennungen führen kann. Ein zu dunkler Standort verhindert die Blütenbildung und begünstigt das Verblühen.
  2. Temperatur: Gerberas bevorzugen eine konstante Temperatur um die 20 °C. Schwankende Temperaturen oder Zugluft schwächen die Pflanze und führen zum vorzeitigen Verblühen.

Krankheiten und Schädlinge

  1. Gerberafäule: Diese Pilzerkrankung äußert sich durch das Verfaulen des Stammansatzes und der Wurzeln. Sie wird meist durch Staunässe und übermäßige Düngung verursacht. Ein Befall endet oft tödlich für die Pflanze.
  2. Mehltau: Weiße, pulverartige Flecken auf den Blättern sind ein Zeichen für Mehltau, der durch schlechte Luftzirkulation begünstigt wird. Dies kann die Blütenbildung beeinträchtigen und zu vorzeitigem Verblühen führen.
  3. Schädlingsbefall: Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen sind häufige Schädlinge, die die Gesundheit der Gerbera beeinträchtigen. Sie saugen Pflanzensäfte und schwächen die Pflanze, wodurch Blüten und Blätter schneller welken.

Vorbeugende Maßnahmen

Durch gezielte Pflege, die richtige Standortwahl und regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten können Sie das Verblühen Ihrer Gerbera im Topf hinauszögern und die Blütezeit verlängern.

Maßnahmen nach dem Verblühen

Nachdem die Gerbera im Topf verblüht ist, sollten Sie einige grundlegende Maßnahmen ergreifen, um die Pflanze gesund zu halten und die Bildung neuer Blüten anzuregen. Hierzu gehört das Entfernen der verblühten Blütenstände, am besten mit einem sauberen, scharfen Werkzeug wie einer Schere oder einem Messer, um Verletzungen der Pflanze zu vermeiden. Auf diese Weise verhindern Sie, dass die Pflanze Energie in die Samenbildung steckt.

Neben dem Ausputzen der verblühten Blüten ist es auch ratsam, die Pflanze sorgfältig auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall zu untersuchen. Werden befallene Pflanzenteile rechtzeitig entfernt, können Sie größere Schäden verhindern.

Geben Sie der Pflanze nach dem Verblühen weiterhin eine angepasste Pflege:

  1. Gießen: Reduzieren Sie die Wassermenge. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit der Erde ist wichtig, aber vermeiden Sie Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann.
  2. Düngen: Passen Sie die Düngung an. Im Ruhestand benötigt die Pflanze weniger Nährstoffe. Reduzieren Sie die Düngerzufuhr auf etwa alle zwei bis drei Wochen.
  3. Lüften und Licht: Stellen Sie sicher, dass der Standort gut belüftet ist und lassen Sie die Pflanze ausreichend Licht erhalten, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung in der Mittagszeit. Dies fördert das allgemeine Wohlbefinden der Pflanze und die zukünftige Blütenbildung.

Pflege während der Ruhephase

Während der Ruhephase im Winter, etwa ab Oktober, benötigt die Gerbera eine angepasste Pflege, um sich optimal zu erholen und auf die nächste Wachstumsperiode vorzubereiten. Reduzieren Sie die Bewässerung auf ein Minimum und sorgen Sie dafür, dass die Erde nur leicht feucht bleibt. Ein Gießen etwa alle 14 Tage ist meist ausreichend.

Stellen Sie die Gerbera an einen Platz mit kühler Umgebungstemperatur zwischen 8 und 12 °C. Ideale Standorte sind etwa helle Keller- oder Schlafzimmer, die frostfrei sind. Verzichten Sie in dieser Phase komplett auf Düngemittel, da die Pflanze in ihrer Ruhephase keine zusätzlichen Nährstoffe benötigt.

Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Schädlingsbefall vorzubeugen, können Sie die Blätter gelegentlich mit kalkfreiem Wasser besprühen. Im Frühjahr, etwa ab April, können Sie die Pflanze dann wieder umtopfen und auf die neue Wachstumsphase vorbereiten.

Überwinterung

Gerbera sind in unseren Breiten nicht winterhart und erfordern besondere Maßnahmen, um die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen. Um Ihre Gerbera erfolgreich zu überwintern, sollten Sie die Pflanze vor den ersten Nachtfrösten ins Haus holen. Ein optimaler Überwinterungsort bietet kühle Bedingungen und eine Raumtemperatur zwischen 8 und 12 °C. Geeignet sind beispielsweise helle Kellerräume oder unbeheizte, frostfreie Schlafzimmer. Achten Sie darauf, dass Ihre Gerbera während der Wintermonate in einem Bereich steht, der keinen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.

Die Bewässerung sollte in dieser Phase reduziert werden. Gießen Sie die Pflanze etwa alle 14 Tage mäßig, sodass die Erde nur leicht feucht bleibt und keine Staunässe entsteht. Dies verhindert Wurzelfäule und sorgt dafür, dass die Pflanze in ihrer Ruhephase nicht mehr Wasser erhält als notwendig.

Falls trockene oder welke Pflanzenteile vorhanden sind, entfernen Sie diese behutsam. Ein Rückschnitt ist nicht erforderlich, da die verbliebenen Pflanzenteile der Gerbera zusätzlichen Schutz bieten. Im Frühjahr, wenn die Temperaturen wieder steigen, kann die Gerbera dann umgetopft und für die neue Wachstumsphase vorbereitet werden. Verwenden Sie lockeres, gut durchlässiges Substrat, um der Pflanze einen optimalen Start in die neue Saison zu ermöglichen.

Anzeichen für Pflegefehler

Wenn Ihre Gerbera im Topf zusätzliche Symptome wie vergilbte Blätter, schlappe Blüten oder gar schleimige Wurzeln zeigt, deutet das oft auf Pflegefehler hin. Hier einige häufige Anzeichen und was diese bedeuten können:

  • Vergilbte Blätter: Gelbe Blätter können durch Überwässerung oder unzureichende Nährstoffzufuhr verursacht werden. Gleichzeitig könnte dies auf Staunässe hinweisen, da die Wurzeln bei kontinuierlicher Feuchtigkeit ertrinken und nicht genügend Sauerstoff erhalten.
  • Schlappe Blüten und Blätter: Wenn Blüten und Blätter welken, ist häufig eine unzureichende Wasserversorgung schuld. Achten Sie darauf, dass die Erde kontinuierlich leicht feucht, aber nicht nass ist.
  • Schimmel und faulige Wurzeln: Schimmelbildung auf der Erdoberfläche oder faulige, weiche Wurzeln deuten ebenfalls auf Staunässe hin. Eine sofortige Anpassung der Wassergaben und Vermeidung von stehender Nässe sind hier erforderlich.
  • Blasse oder bräunliche Blätter: Dies kann auf einen Lichtmangel oder eine Überdüngung hinweisen. Stellen Sie sicher, dass die Gerbera an einem hellen Standort steht, jedoch ohne direkte Mittagssonne. Düngen Sie während der Wachstumsphase maßvoll.
  • Langsames oder kein Wachstum: Ein zu dunkler Standort oder Schwankungen in der Raumtemperatur können das Pflanzenwachstum hemmen. Idealerweise sollte die Pflanze bei etwa 20 °C ohne größere Temperaturschwankungen gehalten werden.
  • Grauer, pelziger Belag: Dies könnte Grauschimmel sein, der bei hoher Luftfeuchtigkeit oder schlechter Luftzirkulation auftritt. Verbessern Sie die Belüftung, indem Sie die Pflanze an einen besser belüfteten Ort stellen und betroffene Teile abschneiden.

Schädlinge und Krankheiten

Gerberas können unter verschiedenen Schädlingen und Krankheiten leiden, die die Gesundheit und Blühfreudigkeit der Pflanze erheblich beeinträchtigen können. Eine regelmäßige Kontrolle und schnelle Maßnahmen bei Anzeichen eines Befalls sind unerlässlich.

Häufige Schädlinge

  1. Blattläuse: Diese kleinen Insekten saugen den Pflanzensaft und verursachen gekräuselte Blätter sowie Wachstumsstörungen. Bei einem starken Befall können sie das Absterben der Pflanze verursachen. Ein hoher Befall lässt sich durch natürliche Feinde wie Marienkäfer eindämmen.
  2. Spinnmilben: Spinnmilben sind winzige Schädlinge, die sich auf der Unterseite der Blätter verstecken und durch Saugaktivitäten gelbe Flecken verursachen. In schweren Fällen bilden sich feine Gespinste und die Blätter vertrocknen schließlich. Sie gedeihen besonders gut bei trockener Raumluft, daher ist eine erhöhte Luftfeuchtigkeit vorteilhaft.
  3. Weiße Fliegen: Diese Insekten sitzen oft auf der Unterseite der Blätter und saugen den Pflanzensaft aus, was zu gelben Flecken und einer allgemeinen Schwächung der Pflanze führt. Gelbsticker können hilfreich sein, um den Befall zu reduzieren und eine regelmäßige Kontrolle der Blattunterseiten wird empfohlen.
  4. Thripse: Thripse sind kleine, längliche Insekten, die Flecken und Deformationen an Blättern und Blüten verursachen. Sie können mit einem Gemisch aus Wasser und milder Kernseife abgewaschen werden.

Häufige Krankheiten

  1. Gerberafäule: Diese Krankheit wird durch übermäßige Feuchtigkeit und niedrige Temperaturen verursacht und äußert sich durch das Verfaulen der Wurzeln und des Stammansatzes. Betroffene Pflanzen zeigen eine Verfärbung der Blätter in grau-braun oder blassgrün. Leider sind befallene Pflanzen selten zu retten und müssen entsorgt werden, um die Ausbreitung zu verhindern.
  2. Mehltau: Diese Pilzerkrankung zeigt sich durch einen weißen, pudrigen Belag auf den Blättern. Sie wird durch schlechte Luftzirkulation und Feuchtigkeit begünstigt. Eine gute Belüftung und trockene Blätter können das Risiko senken. Im Krankheitsfall ist der Einsatz von geeigneten Fungiziden zu erwägen.
  3. Grauschimmel: Verursacht durch feuchte Bedingungen und schlechte Luftzirkulation, führt Grauschimmel zu welken, braunen Flecken auf Blättern und Blüten, die von grauem Schimmel bedeckt sind. Wie bei Mehltau ist eine verbesserte Luftzirkulation und gegebenenfalls eine Behandlung mit Fungiziden erforderlich.

Präventive Maßnahmen

  • Regelmäßige Kontrolle: Untersuchen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten.
  • Optimale Standortwahl: Ein heller, gut belüfteter Standort reduziert das Risiko von Krankheiten und Schädlingsbefall.
  • Richtige Bewässerung: Vermeiden Sie Staunässe, indem Sie immer nur mäßig gießen und für eine gute Drainage sorgen.
  • Naturnahe Bekämpfung: Fördern Sie natürliche Feinde von Schädlingen, wie Marienkäfer für Blattläuse, und setzen Sie auf biologische Bekämpfungsmethoden.

Indem Sie diese präventiven Maßnahmen umsetzen und Ihre Gerbera regelmäßig kontrollieren, können Sie das Risiko von Schädlingen und Krankheiten minimieren und die Gesundheit Ihrer Pflanzen langfristig erhalten.

Bilder: JackF / iStockphoto