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Bärenfellgras richtig schneiden und pflegen: Eine Anleitung

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Dieses Ziergras erinnert mit seinen dichten Blatthorsten an einen fellartigen Rasenteppich. Es erweist sich als anspruchslos und pflegeleicht. Gelegentlich sind Eingriffe notwendig, welche die Ausbreitungsfreudigkeit etwas einschränken. Das Bärenfellgras erfordert außerdem Aufmerksamkeit, wenn seine Schönheit nachlässt.

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Bärenfellgras wächst von allein schön
AUF EINEN BLICK
Wie schneidet man Bärenfellgras richtig?
Bärenfellgras sollte nicht radikal zurückgeschnitten werden. Im Frühjahr können abgestorbene und gelbe Blätter ausgezupft werden. Verblühte Rispen sollten entfernt und ältere Horste geteilt werden, um ein gesundes Wachstum zu fördern.

Ist ein Rückschnitt sinnvoll?

Bei vielen Ziergräsern erfolgt im Frühling ein radikaler Schnitt bis kurz über dem Boden, damit die Horste mit frischer Energie austreiben. Festuca gauteri verträgt solche intensiven Eingriffe nicht, da das Süßgras vergleichsweise langsam wächst. Beschränken Sie die Maßnahme auf das Auszupfen von abgestorbenen und gelben Blättern. Dieser Vorgang empfiehlt sich im Frühjahr, da das Laub die Wurzeln während des Winters vor Frost schützt. Die Blätter wirken als natürlicher Wasserableiter und sorgen dafür, dass sich die Winterfeuchtigkeit nicht in den Horsten sammelt.

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Selbstaussaat vermeiden

Eine wichtige Maßnahme ist das Entfernen von verblühten Rispen, wobei Sie diesen Schnitt rechtzeitig vor der Fruchtentwicklung durchführen sollten. Es ist für das ungeübte Auge nicht leicht, den Unterschied zwischen Blüten und reifen Früchten zu erkennen. Bleiben die Ähren zu lange stehen, sät sich der Bärenfellschwingel schnell und stark im Garten aus. Der ideale Zeitpunkt für diesen Eingriff ist im August gekommen.

Formschnitt

Diese Schnittmaßnahme bezieht sich weniger auf die gezielte Ausformung einer besonderen Gestalt, sondern mehr auf den indirekten Erhalt einer gesunden und kräftigen Wuchsform. Dabei werden die Blätter der Pflanze verschont. Das Augenmerk kommt den Blütenstängeln zu, welche Sie direkt vor dem Öffnen der Ähren an ihrer Basis herausschneiden. Das Gras investiert nach dem Ausputzen seine komplette Energie in die Ausbildung von Blatthorsten.

Verjüngung

Häufig neigen ältere Horste zum Auseinanderfallen, da sie sich zunehmend in die Breite ausdehnen und ihre Wuchskraft nachlässt. Schneemassen sind während des Winters eine zusätzliche Beeinträchtigung, denn sie drücken die Blätter zu Boden und begünstigen braune Verfärbungen im Horst. Um das zu verhindern, empfiehlt sich eine Teilung im Herbst.

Tipp

Die Mahd erweist sich als ungeeignet für das Bärenfellgras, denn die Messer des Rasenmähers würden die Wurzeln mit aus dem Boden ziehen.

Vorgehensweise

Stechen Sie den Wurzelballen ab und heben Sie die Pflanze mit einem Spaten aus dem Substrat. Klopfen Sie die Erde grob vom Wurzelwerk und entfernen Sie in diesem Schritt vertrocknete und kahle Stellen. Zerschneiden Sie den Horst mittig in zwei Teile und setzen Sie die Teilpflanzen am gewünschten Platz in den Garten.

Besonderheiten im Wachstum

Das Ziergras entwickelt flache Polster, die sich mit Hilfe von kurzen Rhizomen kontinuierlich in die Breite ausdehnen. Obwohl das Bärenfellgras langsam wächst, kann es mit der Zeit einen pelzartigen Teppich im Garten entwickeln. Durchmesser von mehr als einem Meter sind nicht selten.

Vorteile von Schnittmaßnahmen:

  • wirken einer Verkahlung von innen heraus entgegen
  • dämmen die Ausbreitungsfreudigkeit ein
  • fördern ein gesundes und kompaktes Wachstum

Bilder: COULANGES / Shutterstock