Nicht zu voreilig schneiden
Oberstes Gebot beim Schneiden ist der richtige Zeitpunkt. Das gilt nicht nur für das Reitgras, sondern für alle Ziergräser. Wer das Reitgras schon im Herbst zurückschneidet, geht ein großes Risiko ein.
Bleiben die Halme den Winter über stehen, fungieren sie als Schutz vor winterlicher Nässe. Werden sie abgeschnitten, kann Wasser in die abgeschnittenen Teile eindringen und bis zu den Wurzeln laufen. Dort besteht dann Fäulnisgefahr.
Im Frühjahr ist der passende Zeitpunkt zum Schneiden gekommen
Erst wenn das Frühjahr herangebrochen ist, sollten Sie die Schere zücken. Ein idealer Zeitpunkt für den Schnitt ist kurz bzw. beim Neuaustrieb der Pflanze gekommen. Wichtig ist, dass kein Frost herrscht, wenn Sie sie zurückschneiden.
Wie wird geschnitten?
So funktioniert es:
- Gartenschere oder Messer säubern
- Reitgras büschelweise mit einer Hand zusammenraffen
- bis kurz über den Boden (circa 10 cm) herunterschneiden
- abgeschnittene Pflanzenteile auf dem Kompost entsorgen oder als Mulch verwenden
- alternativ: nur die alten Blütenstände entfernen (andere alte Pflanzenteile verrotten mit der Zeit)
Achten Sie beim Schneiden darauf, dass Sie die frischen Triebspitzen – insofern vorhanden – nicht verletzen. Nach dem Rückschnitt können Sie das mitsamt seinen Blüten bis zu 150 cm hoch ragende Reitgras ausgraben und teilen.
Die Blütenrispen als Schmuck für die Vase nutzen
Wer ein Reitgras sein Eigen nennt, kann seine Blütenrispen bzw. die langen Halme mit den Blüten auch für dekorative Zwecke abschneiden und das schon im Herbst. Auch an der Pflanze belassen sehen die gelb-braunen Blütenrispen schön aus und sorgen für hübsche Akzente in der tristen Jahreszeit beispielsweise wenn sie mit Raureif oder Schneeflocken besetzt sind.
Die anderen Pflanzenteile sollten jedoch stehengelassen werden. Sie sind standfest genug und bieten auch Schnee die Stirn. Wenn Sie möchten, können Sie diese mit einem Strick zusammenbinden zu einem Schopf.
Tipp
Ähnlich wie andere Ziergräser besitzt auch das Reitgras scharfe Blattränder. Tragen Sie daher vorsichtshalber lieber Gartenhandschuhe, um sich nicht zu verletzen.