Ziergräser

Ziergräser winterfest machen: Tipps & Tricks im Newsletter

Fast alle in unseren Gärten kultivierten Ziergräser sind kälteresistent und robust. Dennoch benötigen einige einen gewissen Winterschutz und etwas zusätzliche Pflege, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Weniger ist häufig mehr

Ziergräser, die ursprünglich in eher trockenen Regionen vorkommen, reagieren sehr empfindlich, werden sie mit einer dicken Laubschicht bedeckt oder gar zusammengebunden. Unter der wärmenden Decke staut sich die Feuchtigkeit, die Gräser beginnen zu faulen und könnten sogar eingehen.

Insbesondere:

  • Blauschwingel (Festuca glauca),
  • Riesen-Federgras (Stipa gigantea),
  • Blaustrahlhafer (Helictotrichon sempervirens)

sind diesbezüglich recht anfällig.

Auch beetstaudenähnliche Gräser wie das Chinaschilf (Miscanthus), das Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) oder die Rutenhirse (Panicum virgatum) benötigen keinen speziellen Winterschutz.

Lassen Sie die Halme frei stehen und schneiden Sie diese nicht zurück. Sie fungieren als natürlicher Kälte- und Nässeschutz und dienen gleichzeitig vielen Kleinlebewesen als Winterquartier. Zudem ergeben sie, von Reif und Schnee überzogen, ein sehr hübsches Bild.

Zurückgeschnitten werden Gräser erst im kommenden Frühling, wenn der neue Austrieb bereits zu sehen ist.

Schattenliebende Gräser vor der Sonne schützen

Einige immergrüne Gräser wie Seggen, Schmielen, Simsen und Schwingel bevorzugen einen schattigen Standort. Durch die blattlosen Bäume oder einen veränderten Sonnenstand werden diese in der kalten Jahreszeit unter Umständen recht häufig vom Sonnenlicht umspielt. Auf dieses reagieren die Pflanzen empfindlich und es kann zu Blattschäden wie Sonnenbrand oder Frosttrocknis kommen.

Deshalb sollten Hainsimsen beispielsweise mit einer dicken Schicht Laub geschützt werden. Seggen hingegen decken Sie bevorzugt mit etwas Reisig ab.

Der richtige Winterschutz für imposante Ziergräser

Das Pampasgras (Cortaderia selloana) kann bis zu 250 Zentimeter groß werden. Es wird vom wärmeliebenden Pfahlrohr, das mit 300 Zentimeter Wuchshöhe gerne als attraktiver Sichtschutz eingesetzt wird, sogar noch überragt.

Da die Blattschöpfe der Riesengräser durch Eis und Schnee niedergedrückt würden, sollten Sie diese im Herbst zusammenbinden. Häufeln Sie trockenes Laub an und packen Sie in rauen Lagen die gesamte Grasstaude in Vlies (6,00€ bei Amazon*). Verwenden Sie jedoch keinesfalls Folie, da diese die Luft nicht zirkulieren lässt.

Tipp

Ziergräser müssen nicht zusätzlich gedüngt werden. Unsere normalen Gartenböden enthalten in der Regel eher mehr Nährstoffe, als diese genügsamen Pflanzen benötigen. Bei Überversorgung neigen sie zu geringer Standfestigkeit und mastigem Wuchs. Beetstaudenähnliche Gräser wie das Lampenputzergras haben einen etwas höheren Bedarf, werden aber sowieso mitgedüngt, wenn Sie die Blühpflanzen versorgen.

Bilder: pkajak201 / Shutterstock