Federgras

Federgras pflanzen & pflegen: So gelingt die Ziergras-Gestaltung

Federgräser (Stipa) bestechen durch ihre filigrane Erscheinung und Leichtigkeit, die jedem Garten eine besondere Note verleihen. Der folgende Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte rund um die Gattung Stipa, von der Standortwahl über die richtige Pflege bis hin zu empfehlenswerten Sorten.

Wuchs

Federgras (Stipa) bildet meist dichte, rundliche Horste. Die feinen, filigranen Blätter sind unterseits behaart und rollen sich bei Trockenheit oft ein. Besonders markant sind die langen, federartigen Grannen an den Blüten, die schon bei leichtem Wind sanft tanzen.

Die Wuchshöhe hängt von der jeweiligen Art ab:

  • Echtes Federgras (Stipa pennata): 25 bis 50 cm
  • Riesen-Federgras (Stipa gigantea): bis zu 200 cm, Sorte ‚Goldfontäne‘ sogar bis zu 250 cm
  • Haar-Federgras (Stipa capillata): 20 bis 80 cm
  • Espartogras (Stipa tenacissima): 120 bis 180 cm

Federgras ist in der Regel mehrjährig, jedoch können einige Arten kurzlebig sein. Viele Arten erhalten sich durch Selbstaussaat, während andere wie das Reiherfedergras gezielt wieder ausgesät werden müssen.

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Blüte

Die Blütezeit des Federgrases erstreckt sich von Juli bis September. Die Blütenfarben reichen je nach Art und Sorte von weiß über silbrig bis gelblich. Die Blütenstände bestehen aus fein verästelten Rispen, während die langen, federartigen Grannen besonders auffällig sind.

Federgräser werden in Frankreich auch als Engelshaargras bezeichnet, was ihre filigrane und federartige Erscheinung betont. Die Blütenstände und Grannen bleiben oft bis in den Winter attraktiv.

Die Pflanze vermehrt sich häufig durch Selbstaussaat und bildet besonders eindrucksvolle Akzente im Garten, wenn sie in Gruppen gepflanzt wird.

Welcher Standort ist geeignet?

Federgras bevorzugt sonnige, sommertrockene Standorte mit warmen Temperaturen. Ideal sind durchlässige, kalkhaltige, flachgründige und nährstoffarme Böden. Es eignet sich hervorragend für sonnige Vorgärten, Hänge oder Steingärten. Auch auf trockenen Freiflächen und Dächern gedeiht es prächtig.

Die Pflanze ist bedingt winterhart und kann Temperaturen bis -17 °C ertragen. Es wird jedoch ein leichter Winterschutz empfohlen, besonders bei Topfpflanzen. Achten Sie darauf, dass der Boden trocken und wasserdurchlässig ist, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der ideale Boden für Federgras ist gut durchlässig, leicht und kalkhaltig. Er sollte flachgründig und nährstoffarm sein. Eine gute Dränage ist essenziell, um Staunässe und Fäulnis zu vermeiden. Bei Bedarf können Sie den Boden mit Sand oder Kies abmagern.

Federgras bevorzugt trockene Standorte und ist gegenüber verschiedenen Bodenarten robust, solange die obigen Bedingungen erfüllt sind.

Pflanzung

Die Pflanzung von Federgras erfolgt idealerweise im Frühjahr, damit die Pflanzen gut anwurzeln können. Im Herbst gepflanztes Federgras benötigt im ersten Winter Frostschutz. Setzen Sie die Pflanzen mit ihrem Ballen in die Erde und halten Sie einen Abstand von etwa 30 bis 40 Zentimetern ein.

Gießen Sie nach der Pflanzung gut an, und sorgen Sie in den ersten Wochen für ausreichende Wasserzufuhr, bis die Pflanzen etabliert sind. Für Topfpflanzungen schützen Jute und ein windgeschützter Standort vor Kälte.

Federgras pflegen

Federgras ist pflegeleicht. Ein Rückschnitt erfolgt im Frühjahr, handbreit über dem Boden. So schützen die alten Halme die Pflanze im Winter und setzen ästhetische Akzente.

Das Gras benötigt kaum zusätzliche Bewässerung und keine Düngung, da es karge Böden bevorzugt. Ein gelegentlicher Winterschutz mit Fichtenreisig oder Laub empfiehlt sich in rauen Lagen.

Schädlinge und Krankheiten sind selten; achten Sie jedoch auf eine gute Dränage, um Fäulnis zu vermeiden.

Federgras richtig schneiden

Schneiden Sie Federgras im späten Winter oder frühen Frühjahr zurück, bevor der neue Austrieb beginnt. Entfernen Sie vertrocknete Halme und Blätter handhoch über der Basis, um frisches Wachstum zu fördern.

Verwenden Sie scharfe Werkzeuge und schneiden Sie sorgfältig, um die Pflanze gesund zu halten und ihre dekorative Erscheinung zu bewahren.

Sorten & Arten

Federgräser (Stipa) bieten mit ihren filigranen, beweglichen Grannen und variablen Größen zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten im Garten. Hier einige bedeutende Sorten:

  • Riesen-Federgras (Stipa gigantea): Bis zu 200 cm, Sorte ‚Goldfontäne‘ bis zu 250 cm. Goldgelb leuchtende Rispen, ideal als Solitärpflanze.
  • Zartes Federgras (Stipa tenuissima ‚Ponytails‘): Fein, zart, mit cremeweißen Blüten im Sommer.
  • Echtes Federgras (Stipa pennata): 25 bis 50 cm hoch, ideal für trockene Gartenpartien.
  • Reiher-Federgras (Stipa barbata): Attraktive, geschwungene Grannen, bis 80 cm hoch, benötigt regelmäßige Aussaat.
  • Büschel-Haargras (Stipa capillata): 20 bis 80 cm, feine lange Grannen, schön in Kombination mit anderen Ziergräsern.
  • Espartogras (Stipa tenacissima): 120 bis 180 cm, robuste Halme, ideal für trockene Standorte.

Diese Auswahl zeigt die Vielfalt der Federgräser und bietet zahlreiche Möglichkeiten für naturnahe Gartengestaltungen.

Häufig gestellte Fragen

Wie viele Arten von Federgras gibt es?

Federgras (Stipa) umfasst über 300 verschiedene Arten. Diese Vielfalt erlaubt eine breite Palette von Einsatzmöglichkeiten im Garten, von kleinen, zierlichen Sorten bis hin zu imposanten Riesenarten.

Warum wird Federgras auch Engelshaargras genannt?

In Frankreich ist Federgras als Engelshaargras bekannt. Dies liegt an den feinen, federartigen Blättern und Blüten, die an Engelshaare erinnern und der Pflanze eine zarte, luftige Erscheinung verleihen.

Welchen Nutzen hat Federgras für die Tierwelt?

Federgras bietet wertvollen Lebensraum und Nahrung für Insekten und Vögel. Besonders die einheimischen Arten wie das Reiherfedergras oder das Haar-Federgras tragen zur lokalen Biodiversität bei.

Kann Federgras durch Teilung vermehrt werden?

Im Gegensatz zu vielen anderen Ziergräsern wird Federgras vorzugsweise durch Aussaat vermehrt, da vegetativ vermehrte Pflanzen weniger wüchsig sind. Nur die Sorten werden durch Teilung vermehrt, wobei darauf zu achten ist, dass die Teilstücke nicht zu klein geraten.

Bilder: AdventurePicture / iStockphoto