Ziergräser düngen: So geht’s richtig
Ziergräser sind eine Bereicherung für jeden Garten, doch ihre Ansprüche an Standort und Nährstoffversorgung variieren je nach Art. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die richtige Düngung verschiedener Ziergrasarten, um ihre gesunde Entwicklung und Schönheit zu fördern.
Standortansprüche und Nährstoffbedarf
Ziergräser bereichern jeden Garten mit ihrer Formen- und Farbenvielfalt. Doch damit sie sich optimal entwickeln, sollten Sie bei der Standortwahl deren individuelle Ansprüche berücksichtigen. Auch der Nährstoffbedarf variiert je nach Art.
- Schattengräser: Arten wie die Garten-Segge oder das Japanische Berggras bevorzugen lockere, humose Böden. Reichern Sie diese bei der Pflanzung mit reifer Komposterde an, um das Wachstum zu fördern. Eine regelmäßige Düngung ist in der Regel nicht nötig.
- Steppengräser: Federgras oder Blauschwingel fühlen sich an mageren, gut durchlässigen Standorten wohl. Verbessern Sie schwere, lehmige Böden durch die Beimischung von Sand oder Splitt, um die Drainage zu optimieren. Zusätzliche Düngergaben sind hier nicht nur unnötig, sondern können sogar das Wachstum beeinträchtigen.
- Beetstaudenähnliche Ziergräser: Arten wie das Chinaschilf oder das Pampasgras haben einen höheren Nährstoffbedarf und gedeihen am besten in humosen, lehmigen Böden. Unterstützen Sie das kräftige Austreiben im Frühling durch eine Düngung mit einem mineralischen oder organischen Dünger.
Indem Sie die individuellen Ansprüche Ihrer Ziergräser an Standort und Nährstoffversorgung beachten, fördern Sie ein gesundes Wachstum und eine prachtvolle Entwicklung.
Ziergräser, die keine Düngung benötigen
Manche Ziergräser gedeihen prächtig ohne zusätzliche Nährstoffzufuhr, da sie von Natur aus an nährstoffarme Bedingungen angepasst sind. Hierzu zählen beispielsweise:
- Festuca-Arten wie Blauschwingel: Diese genügsamen Gräser bevorzugen gut durchlässige Böden und sind für ihren geringen Düngerbedarf bekannt.
- Stipa-Arten wie Federgras: Charakteristisch für Federgräser ist ihre Vorliebe für magere Böden. Eine zusätzliche Düngung kann ihre natürliche Wuchsform beeinträchtigen.
- Briza media, bekannt als Herz-Zittergras: Auch diese Grasart ist an mageren Bodenverhältnissen angepasst. Eine Überdüngung kann hier einem gesunden Wachstum entgegenwirken.
- Wasserliebende Gräser wie Binsen (Juncus) und Simsen (Scirpus): Diese Arten profitieren von der natürlichen Nährstoffversorgung im Feuchtgebiet und neigen auch ohne Düngung zu üppigem Wachstum.
Insbesondere bei Schattengräsern empfiehlt es sich, das natürliche Abfallmaterial im Herbst im Beet zu belassen. Die Umwandlung in Humus trägt zur natürlichen Nährstoffversorgung bei und macht eine zusätzliche Düngung überflüssig.
Beetstaudenähnliche Ziergräser düngen
Zu den Ziergräsern, die einen höheren Nährstoffbedarf aufweisen, gehören:
- Einjährige Gräser
- Beetstaudenähnliche Gräser: Zu dieser Gruppe zählen beispielsweise Chinaschilf, Pampasgras, Rutenhirse, Lampenputzergras und Glatthafer. Sie werden oft in Kombination mit anderen Beetstauden gepflanzt und profitieren von einer angepassten Düngung.
Düngemittel und Dosierung
Um den Nährstoffbedarf dieser Gräser bedarfsgerecht zu decken, stehen Ihnen verschiedene Düngemittel zur Auswahl:
- Mineralischer Dünger: Langzeitdünger speziell für Ziergräser oder Stauden gewährleisten eine kontinuierliche Nährstoffversorgung über mehrere Monate.
- Organischer Dünger: Alternativen wie reifer Kompost oder Hornspäne fördern das Bodenleben und unterstützen den Humusaufbau.
Achten Sie auf die richtige Dosierung des Düngers, um eine Überdüngung zu vermeiden. Diese kann zu einem unnatürlich starken Wuchs, verminderter Standfestigkeit und erhöhter Krankheitsanfälligkeit führen. Orientieren Sie sich an den Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung des Düngemittels.
Ziergräser im Topf düngen
Ziergräser in Töpfen und Kübeln benötigen eine angepasste Düngung, da ihr Wurzelraum begrenzt ist. Beachten Sie folgende Punkte, um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten:
- Auswahl des Düngemittels: Flüssigdünger eignen sich besonders gut, da sie schnell von den Pflanzen aufgenommen werden. Alternativ können Sie zu Beginn der Vegetationsperiode einen Langzeitdünger verwenden, der über mehrere Monate Nährstoffe freisetzt.
- Düngungsintervalle: Düngen Sie während der Wachstumsphase von Frühling bis Hochsommer regelmäßig. Ein guter Richtwert ist die Düngung alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger oder der einmalige Einsatz eines Langzeitdüngers gemäß der Packungsanweisung.
- Düngermenge und -konzentration: Halten Sie die empfohlene Menge und Konzentration des Düngers ein, um Über- oder Unterdüngung zu vermeiden. Befeuchten Sie das Substrat vor dem Einarbeiten des Düngers gut, um eine gleichmäßige Verteilung und Aufnahme zu gewährleisten.
Die richtige Düngung fördert bei Ziergräsern im Topf ein gesundes Wachstum, kräftige Farben und eine reiche Blütenbildung.