Farn

Farn düngen: So geht’s richtig (und was Sie vermeiden sollten)

Farne benötigen im Vergleich zu anderen Pflanzen weniger Dünger, dennoch ist eine ausgewogene Nährstoffversorgung für ihr Wachstum essenziell. Dieser Artikel beleuchtet die optimale Düngung von Farnen, von geeigneten Düngemitteln bis hin zu Anzeichen für Nährstoffmangel.

Düngebedarf von Farnen

Düngebedarf von Farnen

Farne gedeihen oft in nährstoffarmen Böden und haben daher einen relativ geringen Düngebedarf. Dennoch benötigen sie eine ausgewogene Nährstoffzufuhr, um gesund zu bleiben. Wichtige Hauptnährstoffe sind Stickstoff, Phosphor und Kalium, ergänzt durch Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink. Überdosierung kann schädlich sein, da Farne empfindlich auf hohe Salzkonzentrationen reagieren. Verwenden Sie Dünger daher sparsam und gemäß den Hinweisen auf der Verpackung.

Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung

Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung

Düngen Sie Ihre Farne bevorzugt während der Wachstumsphase von Frühjahr bis Spätsommer. In dieser Zeit benötigen die Pflanzen zusätzliche Nährstoffe. Im Herbst und Winter sollten Sie auf Düngung verzichten, da Farne dann ihr Wachstum minimieren.

Die Häufigkeit der Düngung hängt von Anbauort und Substrat ab. In Torferde gepflanzte Farne profitieren von einer zweiwöchigen Düngung. In Komposterde reicht eine monatliche Düngung aus. Überprüfen Sie regelmäßig den Feuchtigkeitsgehalt des Substrats, damit die Nährstoffe effektiv aufgenommen werden können.

Geeignete Düngemittel für Farne

Geeignete Düngemittel für Farne

Da Farne empfindlich auf Salzkonzentrationen reagieren, sind organische Düngemittel ideal. Diese verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern versorgen die Pflanzen auch nachhaltig.

Organische Düngemittel

Organische Düngemittel

Empfohlene organische Dünger sind:

  • Pflanzenjauche: Zum Beispiel Brennnesseljauche, die die Pflanzen stärkt und eine Vielzahl an Nährstoffen liefert.
  • Hornspäne (30,00€ bei Amazon*): Bieten essenziellen Stickstoff, welcher das Wachstum der Farnwedel fördert.
  • Knochenmehl: Liefert Phosphor, der das Wurzelsystem unterstützt.
  • Kompost: Versorgt den Boden mit Nährstoffen und regt die Aktivität von Bodenorganismen an.

Hausmittel

Einfache Hausmittel, die sich ebenfalls gut eignen:

  • Kaffeesatz: Wird in die obere Schicht des Bodens eingearbeitet und dient als natürlicher Dünger.
  • Schwarzer Tee: Die Pflanzen werden mit abgekühltem Teewasser gegossen, was eine milde Nährstoffquelle darstellt.

Flüssigdünger

Organische Flüssigdünger basieren oft auf Melasse oder Guano und bieten eine schnelle Nährstoffversorgung. Besonders für Topffarne sind sie praktisch, da sie mit dem Gießwasser verabreicht werden. Beachten Sie die Dosierungsangaben, um Überdüngung zu vermeiden.

Langzeitdünger

Langsam freisetzende Dünger wie Hornmehl oder Pellets aus Schafwolle sind ideal für den Einsatz im Freien. Diese zerfallen langsam und geben über Monate hinweg kontinuierlich Nährstoffe ab. Normalerweise ist eine einzige Anwendung pro Jahr ausreichend.

Richtige Dosierung des Düngers

Richtige Dosierung des Düngers

Um Ihre Farne optimal zu versorgen, ist die korrekte Dosierung entscheidend. Eine zu hohe Konzentration schadet den Wurzeln und Blättern, während zu wenig Dünger das Wachstum hemmt.

Flüssigdünger

  • Konzentration: Verdünnen Sie den Flüssigdünger auf die Hälfte der Herstellerangabe.
  • Anwendung: Mischen Sie den Dünger gut mit dem Gießwasser.

Dosierkappen

Dosierungsempfehlungen je nach Dosierstufe:

  • Stufe I: Für 1 Liter Wasser
  • Stufe II: Für 2 Liter Wasser
  • Stufe III: Für 3 Liter Wasser
  • Eine ganze Kappe: Für 5 Liter Wasser

Tropfenweise Dosierung

Für kleine Pflanzen oder Setzlinge:

Ein Tropfen Flüssigdünger: Für 100 ml Wasser

Nach der Düngung sollte das Substrat für einige Tage leicht feucht bleiben, damit die Nährstoffe optimal aufgenommen werden.

Anzeichen für Nährstoffmangel bei Farnen

Anzeichen für Nährstoffmangel bei Farnen

Nährstoffmangel zeigt sich bei Farnen vor allem an den Blättern. Eine genaue Beobachtung hilft, die Ursache zu analysieren und gezielt zu reagieren.

Typische Mangelsymptome

Typische Mangelsymptome

  1. Gelbfärbung der Blätter (Chlorose): Kann auf Stickstoff- oder Eisenmangel hinweisen.
  2. Braune Blattränder und -spitzen (Nekrose): Kann durch Kalium- oder Kalziummangel verursacht werden.
  3. Verlangsamtes Wachstum und kleine Blätter: Kann auf Phosphor- oder Spurenelementmangel hinweisen.
  4. Deformationen an neuen Trieben: Weißt oft auf Kalzium- oder Bormangel hin.

Weitere Hinweise und Maßnahmen

Weitere Hinweise und Maßnahmen

  • Überprüfen Sie junge und ältere Blätter regelmäßig auf Farbveränderungen und Wachstumsanomalien.
  • Berücksichtigen Sie Umweltstressoren wie zu viel Sonnenlicht oder Staunässe, die ähnliche Symptome verursachen können.
  • Bestätigen Sie einen vermuteten Nährstoffmangel mit einer Bodenanalyse und halten Sie sich strikt an die Dosierungsangaben zur Vermeidung von Überversorgung.

Durch gezielte Beobachtung und Diagnose der Mangelsymptome können Sie sicherstellen, dass Ihre Farne gesund wachsen und kräftige Wedel entwickeln.

Bilder: Onfokus / iStockphoto