Farn

Zimmerfarne: Pflege, Sorten & Vermehrung

Artikel zitieren

Zimmerfarne verzaubern mit ihrer filigranen Schönheit und verleihen Räumen eine natürliche Eleganz. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zu beliebten Farnsorten, deren Pflege, Vermehrung und den notwendigen Maßnahmen zur Gesunderhaltung.

Farn Topfpflanze
Farn gedeiht als Zimmerpflanze bei den üblichen Zimmertemperaturen wunderbar

Beliebte Farnsorten

Die Welt der Zimmerfarne präsentiert eine beeindruckende Vielfalt an Formen und Farben. Entdecken Sie einige beliebte Sorten, die Ihrem Zuhause einen Hauch von Natur verleihen können:

  • Nestfarn (Asplenium nidus): Mit seinen glänzenden, dunkelgrünen Wedeln, die in einer eleganten Rosettenform wachsen, ist der Nestfarn ein wahrer Blickfang. Er bevorzugt eine Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Schwertfarn (Nephrolepis exaltata): Dieser Farn begeistert mit seinen langen, bogenförmigen Wedeln in leuchtendem Grün. Er gilt als robust und pflegeleicht – eine ideale Wahl für Einsteiger.
  • Frauenhaarfarn (Adiantum): Der Frauenhaarfarn verzaubert mit zierlichen, gitterartigen Blättern und dünnen, schwarzen Stielen. Er verleiht Räumen eine sanfte und luftige Atmosphäre.
  • Geweihfarn (Platycerium): Mit seinen einzigartigen, geweihartigen Wedeln zieht der Geweihfarn alle Blicke auf sich. Er benötigt nur wenig Wasser und bringt ein Stück Naturgeschichte in Ihr Zuhause.
  • Knopffarn (Pellaea rotundifolia): Dieser Farn ist besonders bei Sammlern beliebt und zeichnet sich durch seine kleinen, runden Blätter aus, die entlang der Wedel angeordnet sind. Er bevorzugt helles, aber indirektes Licht.
  • Sichelfarn (Pteris cretica): Attraktive, zweifarbige Wedel mit gefiederter Struktur machen den Sichelfarn zu einer Bereicherung für jeden Raum. Er ist eine unkomplizierte Wahl für Pflanzenliebhaber mit wenig Erfahrung.
  • Pellefarn (Polystichum): Der Pellefarn überzeugt mit seinen tiefgrünen, glänzenden Blättern und einer reichen Textur. Er eignet sich hervorragend für schattige Bereiche in Ihrem Zuhause.
  • Goldtüpfelfarn (Phlebodium aureum): Blaugrüne Wedel mit charakteristischen goldgelben Sporen auf der Unterseite – der Goldtüpfelfarn setzt farbenfrohe Akzente und fördert gleichzeitig eine gesunde Luftfeuchtigkeit.
  • Zwerg-Baumfarn (Blechnum gibbum): Exotisches Flair versprüht der Zwerg-Baumfarn mit seinem baumfarnähnlichen Wuchs und elegant gebogenen Wedeln. Er gedeiht am besten bei mittleren bis hellen Lichtverhältnissen.

Lesen Sie auch

Gießen und Düngen

Um das gesunde Wachstum Ihres Zimmerfarns zu unterstützen, ist das richtige Gießen und Düngen entscheidend. Farne bevorzugen ein konstant feuchtes Substrat, Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Beachten Sie die folgenden Hinweise, um den idealen Feuchtigkeitsgrad zu gewährleisten:

  • Verwenden Sie lauwarmes, kalkarmes Wasser oder Regenwasser, um den Kalkgehalt im Substrat gering zu halten.
  • Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist, um eine Überwässerung zu verhindern.
  • Sporadische Tauchbäder können hilfreich sein: Tauchen Sie den Wurzelballen des Farns für einige Minuten in einen Wassereimer und lassen Sie ihn anschließend gut abtropfen, um Staunässe zu vermeiden.

Die Düngung von Zimmerfarnen gestaltet sich wie folgt:

  • Hochwertige, nährstoffarme Blumenerde bietet in der Regel genügend Nährstoffe für Farne. Empfindlichere Arten profitieren von einem Substrat mit Sandanteil oder spezieller Orchideenerde.
  • In der aktiven Wachstumsphase von Frühling bis Herbst kann alle zwei Wochen eine halbe Dosis Flüssigdünger verabreicht werden. Im Winter sollte auf zusätzliche Düngung verzichtet werden, um die Ruhephase der Pflanze zu respektieren.
  • Wird die Pflanze jährlich in frische, humusreiche und nährstoffhaltige Erde umgetopft, kann auf zusätzliche Düngung in manchen Fällen verzichtet werden.

Vermehrung

Zimmerfarne lassen sich auf verschiedene Weise vermehren, um ihre Schönheit in Ihrem Zuhause zu vervielfältigen. Hier sind drei Methoden, die gute Erfolge versprechen:

  • Durch Sporen: Die Vermehrung durch Sporen ist ein faszinierender Prozess, der jedoch Geduld erfordert. Sammeln Sie reife Sporen von der Unterseite der Farnwedel und bringen Sie diese nach einigen Tagen in feuchter Erde unter einer Plastikfolie aus. An einem warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung entwickeln sich nach etwa drei Monaten grünliche Vorkeime, die nach einigen weiteren Monaten zu kleinen Farnen heranwachsen und in individuelle Gefäße umgepflanzt werden können.
  • Durch Brutknöllchen: Bestimmte Farnarten, wie Königsfarn, Schildfarn und Schriftfarn, bilden Brutknöllchen entlang der Mittelrippe auf der Unterseite der Wedel. Diese Brutknöllchen sind im Spätsommer voll entwickelt und können durch vorsichtiges Ablösen und Einpflanzen in feuchte Erde vermehrt werden.
  • Durch Teilung: Diese Methode eignet sich besonders für Farne mit weitverzweigten Rhizomen. Im Frühjahr wird die Pflanze vorsichtig ausgegraben und der Wurzelballen in mehrere Teile geschnitten, wobei jeder Teil mindestens eine Triebknospe tragen sollte. Die neu entstandenen Pflanzen werden in nährstoffarmer Erde eingetopft, feucht gehalten und an einem hellen, frostfreien Standort platziert, bis sie sich endgültig eingewöhnt haben.

Pflegetipps

Für ein gesundes Wachstum und die Vermeidung von Schädlingsbefall sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

  • Besprühen Sie Ihre Zimmerfarne regelmäßig mit kalkarmem, temperiertem Wasser, um ihr Wohlbefinden zu steigern und sie vor Schädlingen zu schützen.
  • Sorgen Sie für eine warme Umgebung mit möglichst hoher Luftfeuchtigkeit und gießen Sie, sobald die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist. Vermeiden Sie Staunässe.
  • Mischen Sie Blähton ins Substrat, um eine optimale Drainage und Feuchtigkeitsretention zu gewährleisten.
  • Gießen Sie den Farn bevorzugt von unten, um eine gleichmäßige Feuchtigkeit zu gewährleisten und Staunässe im Wurzelbereich zu vermeiden.
  • Verwenden Sie kalkarmes Wasser, um Ablagerungen und mögliche Nährstoffimbalancen zu verhindern.
  • Schützen Sie Farne vor Zugluft und positionieren Sie sie an einem halbschattigen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Entfernen Sie regelmäßig braune und trockene Blätter, um die Gesundheit und das ästhetische Erscheinungsbild der Pflanze zu fördern.

Schädlinge

Ungünstige Bedingungen, insbesondere zu geringe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen, können Zimmerfarne anfällig für Schädlinge machen. Zu den häufigsten gehören Spinnmilben, Schildläuse, Thripse und Wollläuse. Diese Schädlinge entziehen den Pflanzen durch ihre Saugtätigkeit wichtige Nährstoffe, was zu Schäden wie verfärbten Blättern oder geschwächtem Wachstum führen kann.

Es gibt sowohl präventive Maßnahmen als auch direkte Behandlungsmethoden zur Bekämpfung dieser Schädlinge:

  • Spinnmilben: Hüllen Sie die Pflanze für etwa zehn Tage in eine luftdichte Plastiktüte ein, um ein feuchtes Milieu zu schaffen, das für Spinnmilben unangenehm ist.
  • Blattläuse: Ein mehrstündiges Tauchbad der betroffenen Zimmerpflanze in Wasser kann helfen, Blattläuse durch Ertränken loszuwerden.
  • Schildläuse: Entfernen Sie diese manuell mit einem feuchten Lappen oder einem Wattestäbchen, das in Alkohol getaucht ist.
  • Thripse (Fransenflügler): Duschen Sie die Pflanze an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen gründlich ab.

Bei hartnäckigem Befall stehen spezielle Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Verwenden Sie diese jedoch mit Vorsicht und entsprechend den Herstellerangaben. Regelmäßige Kontrollen, insbesondere der Blattunterseiten und versteckten Winkeln, sind essenziell, um einen Befall frühzeitig zu erkennen und die Ausbreitung zu verhindern.