Die Notwendigkeit der richtigen Artbestimmung
Grundsätzlich sind sich viele Zimmerfarne in Bezug auf die Standort- und Pflegebedürfnisse relativ ähnlich. Solange Farne nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt und ausreichend (aber nicht übermäßig) mit kalkarmem Wasser versorgt sind, steht einem gesunden Wachstum der prachtvollen Farnwedel meistens nichts im Wege. Trotzdem kann es abgesehen vom persönlichen Interesse wichtig sein, die genaue Art eines Zimmerfarns näher zu bestimmen. So können Sie in Bezug auf bestimmte Farnarten herausfinden:
- wie die betreffenden Pflanzen vermehrt werden können
- welche Faktoren bei Düngung oder Schnitt zu beachten sind
- wie giftig ein bestimmter Zimmerfarn tatsächlich ist
Schwierigkeiten bei der Bestimmung und grobe Unterscheidungskriterien
Eine Schwierigkeit bei der genauen Bestimmung einer bestimmten Art ergibt sich zumeist dadurch, dass es innerhalb der verschiedenen botanischen Farn-Familien sehr viele ähnliche Unterarten gibt, die sich optisch nur schwer unterscheiden lassen. Trotzdem gibt es aber auch grobe Kriterien, mit denen auch das ungeübte Auge zumindest eine ungefähre Einordnung vornehmen kann. So gibt es bezüglich der grundsätzlichen Wuchsform durchaus gravierende Unterschiede: Während epiphytisch wachsende Farnarten wie der Geweihfarn nur eine raue Oberfläche für das „Anhaften“ benötigen, bilden Farnarten wie der Hirschzungenfarn ein Rhizom und sollten daher auch in einen ausreichend tiefen Topf eingepflanzt werden.
Verschiedene Faktoren für die Bestimmung der genauen Farnart
Die verschiedenen Arten der Zimmerfarne lassen sich am ehesten nach der Form der auch Wedel genannten Blätter bestimmen. Diese gibt es in allen nur denkbaren Varianten: gestielt, ungestielt, lanzettförmig, gefiedert oder besonders kleinteilig segmentiert. Darüber hinaus bilden manche Farnarten Sporen in besonders charakteristischen Farben. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist nicht zuletzt auch die Größe, da das Sektrum hierbei bei den Zimmerfarnen von etwa 10 cm langen bis hin zu 1 m langen Wedeln reicht.
Tipp
Sie erleichtern sich selbst die Pflege Ihres Zimmerfarns, wenn Sie diesen im Fachhandel mit einer genauen Sortenbezeichnung und den entsprechenden Pflegehinweisen erwerben. Es gibt unter den Zimmerfarnen nämlich durchaus auch Sorten, die bei der Pflege mehr als anspruchsvoll sind. Im Zweifel bzgl. der Giftigkeit eines Exemplars sollten die Sporen nicht eingeatmet sowie Kinder und Haustiere entsprechend von den Pflanzen ferngehalten werden.