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Farn richtig gießen: So bleibt er gesund und schön

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Farne benötigen eine durchdachte Wasserversorgung, um optimal zu gedeihen. Dieser Artikel beleuchtet die richtige Gießtechnik, Wasserqualität und weitere wichtige Faktoren für ein gesundes Wachstum Ihrer Farne.

Farn Wasserbedarf
Farne mögen es feucht und sollten regelmäßig gegossen werden

Die richtige Wassermenge

Farne sind durstige Pflanzen, die eine konstante Feuchtigkeit im Substrat benötigen, ohne jedoch in Staunässe zu stehen, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Ein guter Indikator für den Zeitpunkt des Gießens ist der Zustand der obersten Erdschicht. Wenn diese trocken aussieht und sich hart anfühlt, sollten Sie gießen. Verwenden Sie ungefähr ein Viertel des Topfvolumens an Wasser, sodass die Erde vollständig durchfeuchtet ist. Stellen Sie sicher, dass nach etwa 15 Minuten überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer entfernt wird, um Staunässe zu vermeiden.

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Gießen Sie besser seltener, dafür aber reichlich, damit das Wasser tief in die Erde eindringt. Dies fördert ein gesundes Wurzelwachstum und verhindert, dass nur die oberste Erdschicht feucht bleibt. Feuchten Sie die Erde vor dem Hauptgießen leicht an, da dies die Wasserspeicherung im Substrat verbessert und die gleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit sicherstellt.

Farne, die in speziellen Substraten wie Vulkastrat gepflanzt sind, benötigen weniger häufig Wasser; hier reicht oft eine Bewässerung alle drei Wochen aus. In den kälteren Monaten kann die Gießfrequenz reduziert werden, um dem natürlichen Wachstumszyklus der Pflanzen zu entsprechen.

Gießtechnik

Beim Gießen von Farnen ist es wichtig, die Balance zwischen ausreichender Feuchtigkeit und Vermeidung von Staunässe zu finden. Vermeiden Sie es, das Herz der Pflanze zu bewässern, da dies zu Fäulnis führen kann. Gießen Sie den Farn am besten von der Seite, sodass das Wasser direkt in den Wurzelbereich gelangt. Verwenden Sie weiches, kalkarmes Wasser wie Regenwasser oder gegebenenfalls abgestandenes Leitungswasser.

Eine bewährte Methode besteht darin, den Topf für etwa 10 bis 15 Minuten in Wasser zu tauchen, besonders wenn der Wurzelballen trocken ist. Lassen Sie das überschüssige Wasser anschließend gut abtropfen, um sicherzustellen, dass kein Wasser im Untersetzer stehen bleibt.

Einige zusätzliche Tipps:

  • Gießen Sie am besten morgens, damit überschüssiges Wasser den Tag über verdunsten kann.
  • Verwenden Sie eine feine Brause, um das Substrat gleichmäßig zu befeuchten.
  • Überprüfen Sie regelmäßig das Gewicht des Topfes, um den Feuchtigkeitsgehalt im Substrat zu beurteilen.

Diese Techniken gewährleisten, dass Ihr Farn optimal mit Wasser versorgt ist, ohne dass die Gefahr von Staunässe besteht.

Wasserqualität

Die Wasserqualität spielt eine entscheidende Rolle für das gesunde Wachstum von Farnen. Farne bevorzugen weiches, kalkarmes Wasser. Kalkhaltiges Wasser kann dazu führen, dass wichtige Nährstoffe wie Eisen und Magnesium im Substrat gebunden werden und den Pflanzen somit nicht zur Verfügung stehen, was Mangelerscheinungen zur Folge haben kann. Nutzen Sie idealerweise Regenwasser, da dieses in der Regel keinen Kalk enthält und die Nährstoffaufnahme der Pflanzen unterstützt.

Sollten Sie Leitungswasser verwenden, lassen Sie es einige Stunden stehen, um den Kalk und eventuell enthaltenes Chlor abzusetzen. Bei einem Gesamthärtegrad des Leitungswassers bis 10 °dH kann es meist bedenkenlos verwendet werden; ist das Wasser härter, sollte es entkalkt werden.

Achten Sie darauf, dass das Wasser eine angemessene Temperatur hat – weder zu kalt noch zu warm, um die Pflanzen nicht zu schocken. Angemessen temperiertes, kalkarmes Wasser fördert das gesunde Wachstum und die Vitalität Ihrer Farne.

Anzeichen für Wassermangel

Wassermangel zeigt sich bei Farnen durch verschiedene Symptome, die rechtzeitig erkannt werden sollten:

  • Schlaffe und herabhängende Wedel: Deuten auf einen Wassermangel hin.
  • Eingerollte Blätter: Besonders bei Bambusarten ein Indikator für Wassermangel.
  • Braune und trockene Blattspitzen: Weisen auf ein Defizit an Feuchtigkeit hin.
  • Verfärbungen der Blätter: Gelbbraune Töne sind Anzeichen für unzureichende Wasserversorgung.

Ergreifen Sie sofort Maßnahmen, indem Sie die Pflanze gründlich wässern und die Feuchtigkeit im Substrat dauerhaft halten.

Anzeichen für Überwässerung

Überwässerung kann ebenso schädlich sein und durch folgende Zeichen erkennbar sein:

  • Schlaffe Blätter trotz feuchter Erde: Wurzeln könnten ertrinken und somit Sauerstoffmangel haben.
  • Gelbe oder braune Flecken: Kennzeichnen oft eine bakterielle Infektion durch zu viel Wasser.
  • Matsche und weiche Stängel: Deuten auf schwere Überwässerung hin.
  • Schimmelbildung und Pilzbefall: Durch übermäßige Feuchtigkeit gefördert.
  • Kleine Fliegen: Trauermücken sind oft ein Anzeichen für zu feuchte Erde.

Passen Sie Ihre Gießgewohnheiten an und lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben etwas antrocknen, um die Wurzeln zu entlasten.

Luftfeuchtigkeit

Farne gedeihen optimal bei einer hohen Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 70 %. Besonders während der Heizperiode im Winter, wenn die Raumluft trockener ist, sollten zusätzliche Maßnahmen zur Feuchtigkeitsanreicherung ergriffen werden.

Hilfreiche Methoden:

  • Verdunstungshilfen: Platzieren Sie Schalen mit Wasser oder Kiesel, um die Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung zu erhöhen.
  • Zimmerstandort: Ein Badezimmer oder eine helle Küche sind aufgrund der höheren Luftfeuchtigkeit ideal.
  • Luftbefeuchter: Ein elektrischer Luftbefeuchter kann die Luftfeuchtigkeit konstant halten.
  • Pflanzengruppen: Gruppieren Sie Pflanzen, um ein eigenes Mikroklima zu schaffen.

Durch diese Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Farne die notwendige Luftfeuchtigkeit erhalten und gesund gedeihen.

Standort

Farne bevorzugen schattige bis halbschattige Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung. Direkte Sonne kann die Blätter verbrennen. Ideal sind Orte mit indirektem Sonnenlicht, wie etwa ein Nordfenster.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Luftfeuchtigkeit. Farne gedeihen besonders gut in Räumen wie Badezimmern und Küchen. Achten Sie auch auf moderate Temperaturen und vermeiden Sie Zugluft und starke Temperaturschwankungen.

Für Farne im Garten wählen Sie Standorte unter Bäumen oder an Gehölzrändern. Einige Arten, wie der Hirschzungenfarn, wachsen auch gut in Mauerritzen oder an Teichrändern, wo der Boden frisch bis feucht ist.

Düngen

Während der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer profitieren Farne von gelegentlicher Düngung. Verwenden Sie einen speziellen Farndünger oder einen herkömmlichen Grünpflanzendünger in halber Dosierung. Düngen Sie alle zwei Wochen und mischen Sie den Dünger gut mit kalkarmem Gießwasser.

Freilandfarne benötigen oft nur eine einmalige Düngung im Frühjahr. Für Zimmerfarne in Torferde empfiehlt sich die Düngung alle 14 Tage bis 4 Wochen. Brennnesseljauche eignet sich ebenfalls als natürlicher Dünger.

Düngungen im Herbst und Winter sollten vermieden werden, da die Pflanzen in dieser Ruhephase kaum Nährstoffe benötigen.

Umtopfen

Ein regelmäßiges Umtopfen alle zwei bis vier Jahre sorgt dafür, dass Ihr Farn gesund bleibt. Der optimale Zeitpunkt ist das Frühjahr, wenn die Pflanze neue Energie hat.

Vorbereitung und Durchführung

1. Vorbereitung des neuen Topfes:

  • Ein nur leicht größerer Topf sollte ausgewählt werden.
  • Gute Entwässerungsmöglichkeiten sicherstellen.

2. Vorbereitung der Erde:

  • Leicht saure Blumenerde von guter Qualität verwenden.
  • Etwas Torf oder Sand für bessere Durchlässigkeit hinzufügen.

3. Pflanze vorbereiten:

  • Den Farn einige Stunden vor dem Umtopfen bewässern.
  • Alte Erde vorsichtig von den Wurzeln entfernen.

4. Einsetzen und Einfüllen:

  • Die Pflanze mittig im neuen Topf platzieren und neue Erde auffüllen.
  • Die Erde leicht andrücken.

5. Angießen:

  • Die Pflanze nach dem Einsetzen gründlich bewässern, ohne Staunässe zu verursachen.

Besondere Tipps

  • Pflegehinweise nach dem Umtopfen: Besonders in den ersten Wochen auf gleichmäßige Feuchtigkeit achten.
  • Schutz von Rhizomen: Bei Farnen wie dem Geweihfarn keine Verletzungen der Rhizome verursachen.
  • Dekorativer Pflanztopf: Der Dekotopf sollte etwa 20 % größer als der vorherige Topf sein.

Durch diesen sorgfältigen Umtopfprozess stellen Sie sicher, dass Ihr Farn weiterhin gesund und prächtig wächst.

Bilder: aldegonde / iStockphoto