Farn-Überwinterung: So gelingt’s richtig!
Farne bereichern Gärten mit ihrer vielfältigen Formen- und Farbenpracht. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Überwinterung und Vermehrung verschiedener Farnarten.
Überwinterung von winterharten Farnen im Garten
Winterharte Farne bereiten sich gut auf die kalte Jahreszeit vor, indem ihre Wedel allmählich absterben, um im Frühjahr von Neuem auszutreiben. Es kann jedoch sinnvoll sein, ihnen zusätzlichen Schutz zu bieten, insbesondere bei extremen Wetterbedingungen. Streuen Sie eine lockere Schicht Laub oder Reisig rund um die Wurzeln Ihrer Farne. Diese natürliche Abdeckung hält den Boden feucht und schützt die Wurzeln vor starkem Frost. Achten Sie darauf, Laub nicht zu dicht aufzutragen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Auch Tannenzweige oder Vliesstoffe können als Winterschutz verwendet werden. Diese Schutzmaßnahmen reduzieren das Risiko von Spätfrostschäden. Besonders bei frisch gepflanzten oder teilvermehrten Farnen ist dieser Schutz ratsam.
Weitere Tipps zur Überwinterung
- Laubdeckschicht: Verwenden Sie eine lockere Laubschicht, um die Wurzeln zu schützen und Schimmelbildung zu verhindern.
- Tannenzweige: Tannenzweige bieten zusätzlichen Schutz vor Frost.
- Standort: Wählen Sie schattige und windgeschützte Plätze, um Frosttrocknis zu vermeiden.
Winterschutz für empfindliche Farne
Empfindliche Farne wie der Silberfarn oder Kronfarn benötigen in kalten Monaten besondere Aufmerksamkeit. Diese Arten sind besonders anfällig für Frostschäden und sollten gut geschützt werden.
Schutzmaßnahmen ab Herbst
- Düngung einstellen: Ab September sollten Sie auf Düngergaben verzichten, um das Wachstum zu verlangsamen und der Pflanze zu helfen, sich auf den Winter vorzubereiten.
- Wurzelschutz: Decken Sie den Wurzelbereich mit einer großzügigen Schicht aus Laub oder Reisig ab, um die Wurzeln vor Frost zu schützen und die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.
- Wedel sichern: Schneiden Sie die Wedel bei großen Farnsorten bodennah ab oder binden Sie sie locker zusammen, um Windbruch zu vermeiden. Zusätzlicher Schutz durch Tannenzweige kann hilfreich sein.
- Schattige Plätze bevorzugen: Stellen Sie sicher, dass wintergrüne Farne an schattigen und windgeschützten Plätzen stehen, um Schadengefahr durch Frosttrocknis zu reduzieren.
Überwinterung von Farnen im Kübel
Damit Farne im Kübel gut durch den Winter kommen, ist ein sorgfältiger Schutz vor Frost und Temperaturschwankungen notwendig.
- Geschützter Standort: Stellen Sie den Kübelfarn an einen frostfreien, kühlen Ort, wie beispielsweise ein unbeheiztes Treppenhaus, eine Garage oder einen Keller.
- Isolierung des Kübels: Wickeln Sie den Kübel in isolierendes Material wie Luftpolsterfolie (20,00€ bei Amazon*) oder Jute und stellen Sie ihn auf eine isolierende Unterlage.
- Gießen und Feuchtigkeit: Halten Sie den Wurzelballen mäßig feucht und vermeiden Sie Staunässe.
- Luftfeuchtigkeit erhöhen: Besprühen Sie die Pflanzen gelegentlich mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
- Auf Düngung verzichten: Während der Wintermonate sollten Sie auf das Düngen der Farne verzichten.
Wintergrüne Farne
Wintergrüne Farne tragen ihre grünen Wedel auch im Winter und beleben den Garten mit ihrer Struktur und Farbe. Bekannte wintergrüne Arten sind der Rippenfarn (Blechnum spicant), Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium) und Tüpfelfarn (Polypodium vulgare).
Standort und Bodenansprüche
Wählen Sie schattige bis halbschattige und windgeschützte Standorte für optimalen Schutz. Der Boden sollte feucht, gut durchlässig und reich an Humus sein.
Pflege im Winter
Ein minimaler Rückschnitt reicht aus, um unansehnliche Wedel zu entfernen. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen nicht austrocknen, insbesondere bei längeren Frostperioden ohne Schneedecke. Gießen Sie die Farne bei frostfreiem Wetter moderat.
Rückschnitt von Farnen
Beim Rückschnitt von Farnen ist es entscheidend, zwischen sommergrünen und wintergrünen Arten zu unterscheiden. Sommergrüne Farne verlieren ihre Wedel im Herbst. Diese Wedel können Sie im Herbst oder im Frühjahr entfernen, wobei Sie auf frische Triebe achten sollten. Wintergrüne Farne behalten ihre Wedel, die im Frühjahr unansehnlich werden. Ein Rückschnitt dieser Arten sollte im Frühjahr erfolgen.
Vorgehen beim Rückschnitt
- Vertrocknete Wedel entfernen: Schneiden Sie die vertrockneten oder beschädigten Wedel bodennah ab.
- Schäden an frischen Trieben vermeiden: Nutzen Sie eine scharfe Schere und arbeiten Sie vorsichtig.
- Verwertung der abgeschnittenen Wedel: Zerkleinern Sie die abgeschnittenen Wedel und mischen Sie sie mit Kompost.
Vermehrung von Farnen
Farne können auf verschiedene Weise vermehrt werden: durch Sporen, Brutknollen und Teilung.
Vermehrung durch Sporen
Diese Methode erfordert Geduld und Geschick. Die Sporen befinden sich in kleinen Kapseln auf der Unterseite der Farnwedel.
- Sporen sammeln: Schneiden Sie einen Farnwedel mit reifen Sporen ab und lassen Sie ihn auf einem Blatt Papier trocknen.
- Sporen aussäen: Streuen Sie die Sporen auf die feuchte Oberfläche einer Saatschale.
- Keimung und Pflege: Die Saatschale muss bei hoher Luftfeuchtigkeit stehen. Nach etwa vier bis acht Wochen erscheinen die ersten Vorkeimlinge.
- Pikieren: Umpflanzen Sie die jungen Farne in kleine Töpfe, sobald sie einige Wedel entwickelt haben.
Vermehrung durch Brutknollen
Einige Farnarten bilden Brutknollen, die zur Vermehrung genutzt werden können.
- Brutknollen sammeln: Schneiden Sie einen Wedel mit reifen Brutknollen ab und pflanzen Sie sie in Töpfe mit feuchter, nährstoffarmer Erde.
- Pflege: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und stellen Sie die Töpfe an einen halbschattigen, warmen Ort.
Vermehrung durch Teilung
Die Teilung ist eine einfache und effektive Methode zur Vermehrung von Farnen.
- Farn ausgraben: Heben Sie die Pflanze im Frühjahr vorsichtig aus dem Boden und legen Sie das Rhizom frei.
- Rhizom teilen: Teilen Sie das Rhizom mit einem scharfen Spaten oder Messer in handgroße Stücke.
- Einpflanzen: Pflanzen Sie die Teilstücke an einem neuen Standort oder in Töpfe mit nährstoffarmer Anzuchterde.
Mit diesen Vermehrungstechniken können Sie Ihren Farngarten erweitern und gleichzeitig die Vitalität Ihrer Bestände fördern.