Ziergräser

Schattenplätze aufpeppen: Mit diesen Ziergräsern gelingt’s

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Schattige Gartenbereiche stellen besondere Anforderungen an die Pflanzenauswahl. Ziergräser bieten eine attraktive Möglichkeit, diese Bereiche mit Struktur und Farbe zu beleben. Dieser Artikel stellt verschiedene schattenverträgliche Ziergräser vor und gibt Tipps zu deren Standort und Pflege.

Waldsegge Schatten
Einige Seggen-Arten wie z.B. hier die Wald-Segge gedeihen wunderbar im Schatten

Japan-Segge (Carex morrowii)

Die Japan-Segge ist ein immergrünes Ziergras, das mit seiner Robustheit und Anspruchslosigkeit überzeugt. Ursprünglich in den japanischen Wäldern beheimatet, eignet sich die Carex morrowii hervorragend für schattige und halbschattige Standorte in Ihrem Garten. Ob als Unterpflanzung von Gehölzen oder als dekoratives Element am Gartenteich – dieses Gras setzt überall schöne Akzente.

Wissenswertes

  • Herkunft: Die Japan-Segge gehört zur Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae) und stammt aus den Wäldern Japans.
  • Wuchshöhe: Mit einer Höhe von etwa 30 bis 40 Zentimetern bildet sie kleine, dichte Horste.
  • Blütezeit: Zwischen April und Juni erfreut sie mit gelb-braunen Blüten.

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Standort und Pflege

  • Standort: Die Japan-Segge bevorzugt halbschattige bis schattige Plätze und toleriert Sonne, sofern der Standort im Winter vor direkter Sonneneinstrahlung und Wind geschützt ist.
  • Boden: Optimal ist ein durchlässiger, humoser und frisch bis feucht gehaltener Boden.
  • Gießen: Halten Sie die Erde feucht, jedoch ohne Staunässe.
  • Düngen: Die Pflanze hat keinen hohen Nährstoffbedarf, kann bei Bedarf aber gedüngt werden.
  • Schneiden: Lediglich beschädigte Halme sollten entfernt werden.
  • Überwinterung: Die Carex morrowii ist winterhart; in sehr kalten Regionen kann ein leichter Winterschutz angebracht sein.

Sortenvielfalt

Dieses Ziergras überrascht mit vielen Sorten, die sich in Höhe, Färbung und Breite der Blätter unterscheiden. Sorten wie ‚Aureovariegata‘ mit ihrem charakteristischen weißen Blattrand bieten besondere optische Highlights, während ‚Ice Dance‘ mit cremeweißen und grünen Halmen das ganze Jahr über Farbe in schattige Gartenecken bringt.

Waldmarbel (Luzula sylvatica)

Die Waldmarbel gilt als anspruchslose und robuste Bereicherung für schattige Gartenbereiche. Dank ihrer immergrünen Blätter und der Fähigkeit, dichte Horste zu bilden, ist sie ein hervorragender Bodendecker, der das ganze Jahr über für einen grünen Akzent sorgt.

Herkunft und Wuchs

Die Waldmarbel, auch bekannt als Wald-Hainsimse, zählt zur Familie der Binsengewächse (Juncaceae). Sie ist in ganz Europa verbreitet und bevorzugt natürlicherweise frische Laub- und Nadelwälder sowie feuchte Wiesen.

Mit einer Wuchshöhe von 20 bis 60 cm ist sie eine der größeren Vertreterinnen ihrer Art. Besonders imposant wirkt sie zur Blütezeit zwischen April und Juni, wenn sie mit grün-braunen Blüten in Doldenrispen aufwartet.

Standort und Pflege

Die ideale Umgebung für die Luzula sylvatica zeichnet sich durch halbschattige bis schattige Plätze mit hoher Luftfeuchtigkeit aus. Standorte, die im Winter direkter Mittagssonne ausgesetzt sind, sollten gemieden werden, um ein Verbraunen der Blätter zu vermeiden.

  • Standort: Halbschatten bis Schatten
  • Boden: Gleichmäßig bis mäßig feucht, humos
  • Pflege: Anspruchslos; gelegentliches Entfernen vertrockneter Blätter

Vermehrung

Die Waldmarbel breitet sich durch Rhizome aus und lässt sich daher einfach durch Teilung vermehren. Eine Anzucht aus Samen ist gleichermaßen möglich und eine gute Option, den Pflanzenbestand natürlich zu erhöhen.

Für eine effektive Nutzung als Bodendecker ist ein Pflanzabstand von etwa 35 cm zu empfehlen. Bei einer solchen Planung kommen dann sechs bis acht Pflanzen pro Quadratmeter zum Einsatz.

Garten-Segge (Carex hachijoensis)

Die Garten-Segge, auch unter dem botanischen Namen Carex hachijoensis bekannt, ist ein attraktives Ziergras für schattige Bereiche in Ihrem Garten. Mit ihren gelbgrünen, überhängenden Blättern bringt sie Licht und Farbe in dunklere Gartenbereiche. Ursprünglich aus Japan stammend, passt sich die Garten-Segge gut an verschiedene Standorte an, von sickerfrischen bis feuchten Hängen bis hin zu lichten Laubmischwäldern. Diese Segge zeichnet sich durch ihren horstbildenden Wuchs und eine Höhe von 20 bis 40 Zentimetern aus, wodurch sie eine ideale Wahl für die Bepflanzung von schattigen Beeten, Innenhöfen oder der Nordseite von Gebäuden ist.

Mit ihrer horstbildenden Wuchsform bleibt die Pflanze kompakt und breitet sich nicht unkontrolliert aus, was eine sorgfältige Planung im Garten ermöglicht. Ein breiter, goldgelber Mittelstreifen auf den Blättern einiger spezieller Zuchtformen, wie ‚Evergold‘, bietet spannungsvolle Kombinationsmöglichkeiten mit dunkellaubigen Stauden und erhöht dadurch den ästhetischen Wert im Garten.

Wald-Segge (Carex sylvatica)

Die Wald-Segge ist eine heimische Pflanze, die in Laubwäldern vor allem in Süd- und Mitteldeutschland verbreitet ist. Ihre Präferenz für schattige, etwas feuchte Standorte macht sie zu einer idealen Wahl für Gartenbereiche, die wenig Sonnenlicht erhalten. Sie bildet dichte Horste und kann als Bodendecker oder zur Begrünung von schwer zugänglichen Rasenflächen verwendet werden.

Wichtige Fakten:

  • Wuchshöhe: Variiert zwischen 40 cm und 60 cm, je nach Standort und Bodenbedingungen.
  • Wuchsbreite: Erreicht eine Breite von 30 cm bis 40 cm.
  • Blätter: Hellgrüne, schlaff herabhängende Grundblätter, die sich etwas rau anfühlen.
  • Blüten: Tragen im Mai und Juni grün-braune Blütenstände.

Ansprüche an den Standort:

  • Bevorzugt schwere, nährstoffreiche und humose Böden. Saurer Boden wird präferiert; die Pflanze meidet kalkhaltige Erde.
  • Ideal sind schattige, feuchte bis frisch-feuchte Standorte, beispielsweise am Rand von Waldwegen oder unter Gehölzen.

Verwendung im Garten:

  • Als robuster Bodendecker im Schatten unter Bäumen oder entlang des Gehölzrandes.
  • Als dekoratives Element in naturhaften Staudenpflanzungen an schattigen Standorten. Harmoniert gut mit Waldgeißbart, Salomonssiegel und Astilben.

Pflegehinweise:

  • Die Wald-Segge ist anpassungsfähig und pflegeleicht.
  • Verträgt keine stark verdichteten Bodenschichten und zu dicken Laubdecken.
  • Mäßiges Gießen empfohlen, um den Boden frisch zu halten, Staunässe jedoch vermeiden.

Schwarzer Bambus (Fargesia nitida)

Der Schwarze Bambus, botanisch als Fargesia nitida bekannt, bringt mit seinen elegant dunklen Halmen ein außergewöhnliches Flair in jeden Garten. Besonders in schattigen bis halbschattigen Bereichen zeigt er seine ganze Schönheit und Robustheit. Da er keine Wurzelausläufer bildet, lässt sich Fargesia nitida vielseitig einsetzen, ohne die Sorge vor unkontrolliertem Wachstum.

Herkunft und Wuchs

  • Ursprünglich stammt der Schwarze Bambus aus China.
  • Mit einer Wuchshöhe von zwei bis drei Metern und fast ebensolcher Breite bleibt er eher klein und kompakt.
  • In den ersten zwei Standjahren kann der Zuwachs zwischen 40 und 80 Zentimetern jährlich liegen.

Besonderheiten der Sorte ‚Black Pearl‘

Die Sorte ‘Black Pearl’ besticht durch ihre sich von lila-bläulich nach fast schwarz verfärbenden Halme.

Standorte und Verwendung

  • Fargesia nitida eignet sich hervorragend für schattige bis halbschattige Gartenbereiche.
  • Ideal ist der Einsatz als Sichtschutz oder Solitärpflanze, etwa an der Terrasse oder im Kübel auf dem Balkon.
  • Der Bambus kann auch in Teichnähe oder im Ufergarten besonders attraktiv wirken.

Pflegehinweise

  • Der Schwarze Bambus ist winterhart und kommt ohne die bei anderen Bambusarten oft notwendige Rhizomsperre aus.
  • Er bevorzugt einen feuchten, aber gut durchlässigen Boden und sollte regelmäßig, aber mäßig gegossen werden.

Weitere schattenverträgliche Ziergräser

Für schattigere Gartenbereiche gibt es eine Auswahl an Ziergräsern, die mit ihrer Vielfalt und Anpassungsfähigkeit überzeugen. Hier einige empfehlenswerte Arten:

  • Waldmarbel (Luzula sylvatica): Ein einheimisches, winterhartes Gras, das sich durch dunkelgrüne Blätter auszeichnet und ideal als Bodendecker unter Bäumen und Sträuchern dient.
  • Wald-Segge (Carex sylvatica): Perfekt für die Begrünung größerer schattiger Flächen geeignet. Sie ist winterhart und robust.
  • Japan-Segge (Carex morrowii ‚Icedance‘): Mit immergrünen Blättern setzt diese Sorte attraktive Akzente und eignet sich hervorragend als Bodendecker in waldähnlichen Gärten.
  • Garten-Segge (Carex hachijoensis ‚Evergold‘): Ihre gelbgrünen, überhängenden Blätter machen sie zu einer beliebten Wahl für schattige Standorte. Sie bleibt in ihrem Wachstum kompakt und bildet dichte Horste.
  • Schwarzer Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus): Ein außergewöhnliches Gras mit tief schwarzen Blättern, das sich hervorragend als Bodendecker in schattigen Gartenbereichen eignet.