Bärenfellgras pflanzen & pflegen: So gedeiht es optimal
Das Bärenfellgras (Festuca gautieri) ist ein immergrünes Ziergras, das sich durch seinen kompakten, kissenförmigen Wuchs auszeichnet. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung dieses pflegeleichten und attraktiven Grases, von den Standortvorlieben bis hin zur Vermehrung.
Steckbrief
Wuchs
Das Bärenfellgras (Festuca gautieri), auch als Bärenfell-Schwingel bekannt, ist ein ausdauerndes, kompakt und kissenförmig wachsendes Gras. Es bildet dichte, horstförmige Polster, die fast kugelig wirken und das ganze Jahr über grün bleiben. Typisch sind die immergrünen Halme mit einer fellähnlichen Struktur, die Wuchshöhen von 10 bis 20 cm erreichen. Die dünnen, nadelförmigen Blätter verleihen dem Gras eine pelzartige Optik.
Die dichten Teppiche, die das Gras mit seinen kurzen Rhizomen bildet, können einen Durchmesser von über einem Meter erreichen. Dies macht es zu einem hervorragenden Bodendecker.
Welcher Standort ist geeignet?
Das Bärenfellgras gedeiht am besten an einem gut belüfteten Standort, der vor Stauwärme und Wintersonne geschützt ist. Es bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze mit viel Licht und Schutz vor der prallen Mittagssonne.
Für optimale Wachstumsbedingungen beachten Sie bitte:
- Leichter Schutz vor praller Mittagssonne
- Gute Belüftung
- Viel Licht
- Halbschattige bis sonnige Lage
- Geeignet für Steingärten, Dachbegrünungen und Kübelpflanzungen
- Schutz vor Wintersonne und Staunässe
Bei der Kübelpflanzung sollte der Boden durchlässig sein und Staunässe vermieden werden. Ein Pflanzabstand von mindestens 30 cm verhindert unschöne braune Stellen im Laub und ein Verkahlen der Ränder.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Der ideale Boden für das Bärenfellgras ist frisch bis trocken, sehr gut durchlässig und nährstoffarm. Idealerweise enthält der Boden Kies oder Sand, um einen guten Wasserabfluss zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden.
Bei der Pflanzung in nährstoffreicheren Böden sollten Sie den Boden mit Sand und Kies abmagern. Normale Pflanz- und Blumenerde ist häufig vorgedüngt und daher nicht ideal. Ungedüngte Erde, die mit einer kleinen Menge Kompost versetzt wird, ist am besten geeignet.
Für Kübelpflanzungen ist ebenso darauf zu achten, dass das Substrat durchlässig und nährstoffarm ist.
Blätter
Das Bärenfellgras hat feine, binsenförmige Blätter, die dunkelgrün und sehr robust sind. Die Blätter wachsen aufrecht bis leicht übergeneigt und bilden eine dichte, pelzartige Struktur.
Besondere Merkmale der Blätter sind:
- Feine, aufrechte bis leicht übergeneigte Blätter
- Binsenförmige und kräftig dunkelgrüne Struktur
- Nadelförmige, sehr dünne Blätter
- Häutige, leicht gefranste Blatthäutchen
Diese Merkmale tragen maßgeblich zum charakteristischen Erscheinungsbild des Bärenfellgrases bei und machen es zu einer attraktiven Wahl für verschiedene Gartenanwendungen.
Blüte
Von Juni bis August ragen zahlreiche, feine Blütenrispen aus den etwa 10 cm hohen Graspolstern. Diese Rispen sind zunächst dunkelgrün, verfärben sich später gelbbraun und bleiben lange erhalten.
Die Blüten des Bärenfellgrases haben folgende Eigenschaften:
- Länge von etwa 5 cm
- Anfangs dunkelgrüne, später gelbbraune Farbe
Obwohl die Blüten unscheinbar und für Bienen weniger attraktiv sind, bieten sie anderen Insekten Schutz, besonders im Winter.
Baerenfellgras richtig pflanzen
Das Bärenfellgras kann während der gesamten Gartensaison gepflanzt werden, wobei das Frühjahr und der Herbst ideal sind. Ein optimaler Pflanzzeitraum erstreckt sich von März bis Oktober.
Pflanzen Sie das Bärenfellgras wie folgt:
- Den Boden gründlich auflockern und bei Bedarf Sand hinzufügen.
- Ein Pflanzloch ausheben, das doppelt so tief und breit wie der Wurzelballen ist.
- Eine geringe Menge strukturstabile Pflanzerde und Bio-Gartendünger ins Pflanzloch geben.
- Den Wurzelballen gründlich wässern.
- Das Bärenfellgras nicht zu tief einpflanzen; der Wurzelballen sollte mit der Bodenoberfläche bündig sein.
- Eine dünne Mulchschicht (223,00€ bei Amazon*) oder Kies um die Neupflanzung auftragen.
- Die Neupflanzung durchdringend angießen.
Ein Pflanzabstand von mindestens 30 bis 40 cm ist wichtig, um ein Verkahlen der Ränder zu vermeiden. Bei der Kübelbepflanzung sollte der Boden gut durchlässig sein und eine Drainageschicht im Kübel ist essenziell.
Baerenfellgras pflegen
Das Bärenfellgras ist robust und pflegeleicht. Beachten Sie folgende Pflegemaßnahmen:
Gießen
- Im Freiland ist Gießen nur bei langanhaltender Trockenheit notwendig.
- Bei Kübelpflanzen darauf achten, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Staunässe vermeiden.
Düngen
Das Bärenfellgras hat einen geringen Nährstoffbedarf:
- Düngen ist in der Regel nicht notwendig. Bei Bedarf eine einmalige Gabe von stickstoffarmem Dünger im Frühjahr.
- Alternativ kann alle zwei bis drei Jahre eine Kompostdüngung erfolgen.
Schneiden
Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht zwingend erforderlich, kann jedoch das Erscheinungsbild verbessern:
- Verblühte Blütenstände im Herbst zurückschneiden.
- Unansehnliche Halme im Frühjahr entfernen.
- Ein behutsamer Formschnitt ist ganzjährig möglich.
Überwinterung
- Das Bärenfellgras ist im Freiland winterhart.
- Im Kübel den Wurzelballen vor dem Durchfrieren schützen. Das Gefäß in Jute oder Folie wickeln und auf einen Holz- oder Styroporblock stellen.
Baerenfellgras vermehren
Die Vermehrung des Bärenfellgrases kann durch Aussaat oder Teilung erfolgen.
Aussaat
Ernten Sie die Samen nach der Reife und säen Sie diese zwischen Spätherbst und Vorfrühling aus. Da es sich um Lichtkeimer handelt, dürfen die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Eine Kältebehandlung der Samen im Kühlschrank kann die Keimung fördern.
Teilung
Teilen Sie die Horste im Frühjahr alle zwei Jahre. Graben Sie die Horste aus und teilen Sie sie mit einem scharfen Messer. Die Teilstücke an einem neuen Standort mit ausreichend Pflanzabstand und einer Kompostgabe einpflanzen.
Verwendung
Das Bärenfellgras ist vielseitig einsetzbar:
Steingarten
Setzen Sie das Bärenfellgras in Steingärten ein, um schotterige Flächen und Felsspalten zu schmücken.
Dachbegrünung
Es ist ideal für Dachbegrünungen und ergänzt trockenheitsresistente Pflanzen.
Bodendecker
Das Gras bildet dichte Teppiche und verhindert das Wachstum von Unkraut.
Kübelpflanze
In Kübeln kommt das Bärenfellgras auf Terrassen und Balkonen gut zur Geltung.
Hangbegrünung
Es hilft, erosionsbedingte Abtragungen zu stoppen und Hänge zu stabilisieren.
Einfassungspflanze
Eignet sich hervorragend als Einfassungspflanze an Natursteintreppen und zwischen Trittsteinen.
Grabbepflanzung
Als pflegeleichtes und immergrünes Zwerggras für Grabbepflanzungen.
Japanischer Garten
Fügt sich harmonisch in die Gestaltung von Japanischen Gärten ein.
Vorgarten und kleine Gärten
Ideal für Vorgärten und kleine Gärten, da es wenig Platz benötigt und dennoch dekorativ wirkt.
Krankheiten & Schädlinge
Das Bärenfellgras ist kaum anfällig für Krankheiten und Schädlinge:
Krankheiten & Schädlinge
- Wurzelfäule: Kann durch Staunässe entstehen. Eine gute Drainage ist wichtig.
- Blattfleckenkrankheiten: Selten und meist unproblematisch.
Schädlinge
- Nacktschnecken: Meiden die harten, strohigen Blätter.
- Halmfliegen: Selten beobachtete Schädlinge.
Durch die Beachtung dieser Pflegetipps bleibt das Bärenfellgras ein langlebiger und gesunder Bestandteil Ihres Gartens.
Häufig gestellte Fragen
1. Ist Bärenfellgras giftig?
Nein, das Bärenfellgras (Festuca gautieri) ist weder für Menschen noch für Tiere giftig. Es ist jedoch als Zierpflanze gedacht und sollte daher nicht verzehrt werden.
2. Kann Bärenfellgras als Alternative zu Rasen verwendet werden?
Bärenfellgras ist nicht trittfest und daher nicht für stark beanspruchte Flächen geeignet. Es kann jedoch als dekorativer Bodendecker in weniger begangenen Bereichen dienen und sorgt dort für eine schöne, pelzartige Optik.
3. Warum wird mein Bärenfellgras gelb oder braun?
Das Gelb- oder Braunwerden von Bärenfellgras kann verschiedene Ursachen haben, einschließlich Überdüngung, zu dichter Pflanzung oder einem zu feuchten Standort. Achten Sie darauf, die Pflanze nicht zu überdüngen und den Pflanzabstand von mindestens 30-40 cm einzuhalten, um Staunässe zu vermeiden.
4. Welche Sorten des Bärenfellgrases sind am bekanntesten?
Innerhalb der Art Festuca gautieri gibt es verschiedene Sorten wie ‚Pic Carlit‘, die nur maximal 10 cm hoch wird und braun blüht, oder ‚Col de Buchara‘, die eine Wuchshöhe von 10 bis 15 cm erreicht und ebenfalls braun blüht. Es gibt auch Variationen wie Festuca glauca, die durch ihre bläulichen Blätter besticht, allerdings weniger dicht wächst.