Schnecken

Nacktschnecken im Garten – was tun?

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Nacktschnecken können im Garten großen Schaden anrichten, vor allem, wenn der Befall überhand nimmt. Glücklicherweise lassen sich Nacktschnecken recht einfach auf vielfältige Art und Weise bekämpfen. Wer sich mit Nacktschnecken einen Garten teilt, muss zu drastischen Maßnahmen greifen.

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Nacktschnecken können ganze Ernten vernichten, wenn sie nicht bekämpft werden

Wie bekämpfe ich Nacktschnecken?

Wenn Nacktschnecken zur Plage werden, deutet das auf ein gestörtes Gleichgewicht im Garten hin. Die gefürchteten Besucher vermehren sich in großen Massen, wenn natürliche Feinde fehlen und die Lebensbedingungen für sie optimal sind. Es existieren eine ganze Reihe von Mitteln gegen Nacktschnecken, doch eine hundertprozentige Garantie, Nacktschnecken dauerhaft zu vertreiben, gibt es nicht. Wenn Sie Schnecken loswerden möchten, müssen Sie Ihren Garten schneckenunfreundlich gestalten.

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Hier fühlen sich Nacktschnecken wohl:

  • gemulchte Beete mit gleichmäßiger Feuchtigkeit
  • schattige Bereiche, in denen keine Temperaturschwankungen auftreten
  • Mikrohabitate mit feuchtwarmer Witterung wie der Kompost

Abwehr durch Köder und Falle

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Nacktschnecken können mit Ködern gefangen und eingesammelt werden

Es gibt Möglichkeiten, wie Sie die Weichtiere von wertvollen Nutzpflanzen fernhalten können. Eine Mischung aus angefeuchtetem Trockenfutter für Hunde oder Katzen und Weizenkleie stellt für Nacktschnecken einen Leckerbissen dar. Bieten Sie den Köder in recycelten Bechern an, die Sie im Boden vergraben. So können Sie die Schnecken anschließend bequem einsammeln und entsorgen.

So bauen Sie eine Bierfalle:

  1. Am oberen Rand eines Joghurtbechers im Abstand von zwei Zentimeter quadratische Ecken ausschneiden
  2. Becher bis einen Zentimeter unter die Ausschnitte mit Bier auffüllen
  3. Mit Deckel verschließen, um Verwässerung durch Regen zu vermeiden
  4. Becher in den Boden eingraben, sodass der Rand ein bis zwei Zentimeter heraussteht

Entfernen und leeren Sie den Behälter regelmäßig, damit die Falle ihre Wirksamkeit behält. Um die erste Generation von Nacktschnecken im Jahr in Schach zu halten, sollten Sie die Bierfalle zwischen November und April in Ihren Beeten vergraben. Mehrere Behälter erhöhen den Erfolg zusätzlich.

Pflanzen gegen Nacktschnecken

Opfern Sie statt Ihrer Gemüse- und Salatpflanzen solche Kräuter, welche die Kriechtiere magisch anziehen. Dazu gehört die Studentenblume. Sie besitzt an den Blatträndern und Wurzeln spezielle Drüsen, welche einen Duftstoff absondern. Dieser wirkt besonders auf Nacktschnecken anziehend, weswegen sich Tagetes-Arten gut als Randbepflanzung für Gemüsebeete eignen.

Pflanzliche Extrakte nutzen:

  • Farnkraut- oder Lebermoosextrakt mit Wasser mischen
  • auf Nutzpflanzen sprühen
  • Maßnahme nach Regengüssen wiederholen

Pflanzenextrakte wirken abschreckend auf Nacktschnecken und sind ungefährlich für die Pflanzen, denn sie dringen nicht in das Gewebe ein. Allerdings entwickeln die Weichtiere unterschiedliche Vorlieben, sodass Sie verschiedene Pflanzen und Extrakte zum Spritzen ausprobieren sollten. Auch Bohnenkraut und Kamille gelten als wirksame Mittel zur Abwehr von Schnecken.

Hindernisse

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Schneckenzäune halten gefräßige Eindringlinge fern

Schneckenzäune dienen als unüberwindbares Hindernis für Nacktschnecken. Sie können alternativ eine breite Schicht aus Kalk und Sägemehl um die Beete ausbringen. Dieser Gürtel wird von den meisten Schnecken gemieden, da die Weichtiere wegen der Verletzungsgefahr nicht über raue Oberflächen kriechen. Kalk verätzt außerdem die Sohle. Der Nachteil dieser Methode liegt in der kurzzeitigen Wirkung. Regen macht die Barriere wirkungslos, weswegen Sie die Substanzen regelmäßig ausstreuen sollten.

Nacktschnecken: Bauanleitung einer Schneckenbarriere

Exkurs

Helfen Weinbergschnecken gegen Nacktschnecken?

Die Frage „Was tun gegen Nacktschnecken?“ beantworten viele Hobbygärtner mit dem Einsatz von Weinbergschnecken. Sie zählen zu den größten einheimischen Gehäuseschnecken und stehen unter Schutz. Zu ihrer Hauptnahrung gehören verwelkte Pflanzenteile und der Bewuchs von Algen.

Teilweise kann bei Jungschnecken in der Bruthöhle Kannibalismus beobachtet werden. Sie fressen andere Jungschnecken und machen auch vor Gelegen keinen Halt. Bei erwachsenen Tieren kommt es nicht mehr zum Kannibalismus. Dass sich Weinbergschnecken von anderen Schneckeneiern ernähren, ist ein weit verbreiteter Mythos.

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Vorsicht: Pflanzenschutzgesetz beachten

Nicht alle Hausmittel sind für den Einsatz im privaten Garten erlaubt. Viele Hobbygärtner stufen Substanzen aus der Küche als harmlos ein, doch zahlreiche Produkte sind Gift für die Natur und ihre Lebewesen. Daher verbietet das Pflanzenschutzgesetz den Einsatz von selbst hergestellten Mitteln, die nicht offiziell als Pflanzenschutzmittel zugelassen sind und Organismen schädigen können.

Kaffee tötet Nützlinge

Mittlerweile wurde die Wirkung von Kaffee auf Nacktschnecken nachgewiesen. In geringen Konzentrationen angewendet, wirkt Kaffeesatz abschreckend. Höhere Dosen töten die Weichtiere ab, nachdem sie die Krümel gefressen haben. Der Grund für diese Wirkung liegt im Koffein, welches als Nervengift wirkt. Allerdings besteht ein Risiko, dass auch Nützlinge in Mitleidenschaft gezogen werden. Gemäß dem Umweltbundesamt ist es nicht erlaubt, einen selbst hergestellten Kaffeesud als Schneckenbekämpfungsmittel anzuwenden.

Salz verändert den Lebensraum

Kochsalz entzieht der Schnecke Feuchtigkeit, sodass diese langsam austrocknet und stirbt. Allerdings kann Salz auch die Pflanzenwurzeln schädigen, wenn es sich im Boden anreichert. Kommt es zu Ablagerungen, siedeln sich salzliebende Pflanzen im Garten an und die eigentlichen Nutzpflanzen haben keine Überlebenschance. Auf den Blättern der behandelten Pflanzen kann es zu Verbrennungen kommen. Daher gilt Salz als Gift für den Garten.

Welche Nacktschnecken leben im Garten?

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Die Schwarze Wegschnecke ist meist tiefschwarz

Als Nacktschnecken werden Arten bezeichnet, die im Laufe ihrer Evolution ihr Gehäuse nahezu vollständig reduziert haben. Bei einigen Vertretern sind Überreste eines Gehäuses im Weichkörper erhalten geblieben. Dadurch ist es den Nacktschnecken nicht möglich, sich in ein schützendes Gehäuse einzuziehen. Die Gruppe ist sehr artenreich und nicht einheitlich, denn der Prozess der Gehäusereduktion fand innerhalb verschiedener Schneckenfamilien statt.

Die Spanische Wegschnecke ist eine der häufigsten in Deutschland vorkommenden Schneckenarten. Auf einem Quadratmeter Kulturflächen leben bis zu 12 Individuen.

Kulturschädlinge

Es gibt einige repräsentative Arten, die als Kulturschädlinge in Frage kommen. Die unscheinbar grauen Schnecken, die nur knapp einen Zentimeter klein sind, gehören neben Roter und Spanischer Wegschnecke zu den gefräßigsten Pflanzenfressern. Letztere ist allerdings weniger wählerisch, wenn es um die Nahrung geht. Wegen ihrer hohen Toleranz gegenüber Trockenheit und Sonne hat die Art gute Überlebenschancen. Diese steigen weiter, da die Spanische Wegschnecke wegen ihres bitteren Schleims von Schneckenjägern verschmäht wird. Doch auch weitere Arten können den Kulturpflanzen gefährlich werden.

  lateinischer Name Größe Färbung Auffälligkeiten
Schwarze Wegschnecke Arion ater 10-15 cm tiefschwarz, selten grau oder dunkelbraun dunkle Fußsohle
Genetzte Ackerschnecke Deroceras reticulatum 4-6 cm braun bis grau netzartige Flecken
Garten-Wegschnecke Arion hortensis bis 50 mm dunkelbraun bis schwarz mit rötlicher Tönung Fußsohle gelblich
Rote Wegschnecke Arion rufus 12-15 cm schwarz, braun, rot oder orange längliche Runzel
Spanische Wegschnecke Arion vulgaris 7-15 cm schwarz, braun, rot, orange, gelb Jungtiere gelblich mit dunklem Längsband

Nützlinge

Auch wenn Fraßschäden von Nacktschnecken bei vielen Gartenbesitzern für Unmut sorgt, so übernehmen diese Weichtiere wichtige Aufgaben in der Natur und sind daher auch nützlich. Sie gelten als Gesundheitspolizei, denn sie verwerten verwesende pflanzliche Reste und vertilgen tote Tiere. Auf diese Weise halten sie Garten und Beete sauber und fördern die Humusbildung. Aufgrund ihres Nahrungsspektrums sind Nacktschnecken häufiger auf dem Kompost zu beobachten, wo sie die Zersetzung von organischem Material beschleunigen.

Diese Arten sind nützlich:

  • Tigernacktschnecken: Schnegel mit getigertem Muster und auffälligem Kiel
  • Wurmschnegel: wurmähnliche Schnecken, die Nacktschnecken-Eier fressen
  • Blauschnegel: auffällige Art, die überwiegend Pilze und Flechten aber auch Erdbeeren frisst
  • Glanzschnegel: gern gesehene Gäste, die Eier von Nacktschnecken fressen

Wie vermehren sich Nacktschnecken?

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Die Paarung von Nacktschnecken ist eine schleimige Angelegenheit

Nacktschnecken bei der Paarung zu beobachten, ist ein Naturschauspiel. Die Weichtiere sind zwittrig und haben ihre Geschlechts- sowie Hilfsorgane in einem gemeinsamen Genitalapparat. Alle Individuen können sich miteinander paaren. Die Geschlechtspartner finden sich, in dem sie einer Spur aus Schleim folgen. Bevor es zur Fortpflanzung kommt, erfolgt ein aufwändiger Paarungstanz. Die folgenden Fortpflanzungsmechanismen beziehen sich auf die Spanische Wegschnecke.

Hintergrund

Woher kommen Nacktschnecken?

Etwa 90 Prozent aller durch Schnecken verursachten Fraßschäden im Garten stammen von der Spanischen Wegschnecke. Über ihre ursprüngliche Herkunft ist wenig bekannt, sodass die Ausbreitung in Europa nur schemenhaft rekonstruiert werden kann. Erste Belege, dass sich die Art in Deutschland ausgebreitet hat, stammen aus dem Rheingebiet und gehen in das Jahr 1969 zurück. 1980 besiedelte die Spanische Wegschnecke bereits weite Teile von Süddeutschland.

Partnerfindung

Die Weichtiere umkreisen sich im Uhrzeigersinn, wobei große Mengen an Schleim produziert werden. Es kann zu einem abrupten Ende des Paarungstanzes kommen, wenn sich die Schnecken im falschen Fortpflanzungszyklus befinden oder die Tiere genetisch nicht kompatibel sind. Wenn der Tanz erfolgreich war, kommt es zur Fortpflanzung.

Vermehrung

Die Tiere umschlingen sich und pressen ihre knospenartigen Fortpflanzungsorgane aufeinander. Sie stülpen Epiphallus und Spermathekengang aus, was für den Beobachter meist nicht sichtbar ist. Durch schwach pulsierende Bewegungen wird eine im Epiphallus gebildete Spermatophore in den Spermathekengang des Partners gedrückt. In dieser Phase können die Schnecken mehrere Stunden nahezu bewegungslos verharren.

Trennung

Nachdem sich die Schnecken voneinander gelöst haben, nehmen sie ihre kreisenden Bewegungen wieder auf. Sie sind noch über die Spermatophoren miteinander verbunden, die sich durch zurückgebogene Zähne im Gang verankern. Mit einem Ruck trennen sich die Individuen voneinander, wobei die Samenpakete im jeweiligen Partner zurückbleiben.

Entwicklung

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Da Nacktschnecken zwittrig sind, legen beide Sexualpartner Eier ab

Nach mehreren Tagen bis wenigen Wochen legen beide Partner unabhängig voneinander ihre Eier in mehreren Gelegen ab. Dafür sucht sich die Schnecke einen feuchten und geschützten Platz auf der Erdoberfläche, oder sie vergräbt die Eier bis in eine Tiefe von zehn Zentimeter in der Erde. Die Eiablage erfolgt überwiegend ab Ende Juni und erreicht ihren Höhepunkt zwischen August und September. In milden Jahren kann sich dieses Ereignis bis in den Dezember hineinziehen.

  • bis zu 225 Eier pro Gelege
  • eine Schnecke produziert zwischen 200 und 500 Eier
  • bei 20 Grad Umgebungstemperatur dauert die Entwicklung 30 bis 37 Tage

Aus den im Sommer abgelegten Eiern schlüpfen im selben Jahr Jungtiere. Fand die Eiablage zu einem späten Zeitpunkt statt, überdauern die Eier den Winter. Die jungen Wegschnecken sind etwa zehn Millimeter lang und erreichen ihre volle Körperlänge bis zum Spätsommer.

Was fressen Nacktschnecken?

Schnecken besitzen ein spezielles Organ, welches im Tierreich einzigartig ist. Die sogenannte Raspelzunge (auch Radula) ist von zahlreichen Zähnchen besetzt, welche an die Nahrung angepasst sind. Bei Pflanzen- und Aasfressern sind die Raspelzähnchen gleichförmig aufgebaut, sodass das Pflanzenmaterial abgenagt werden kann.

Tipp

Halten Sie den Boden im Beet möglichst offen, damit die Oberfläche abtrocknen kann. In dieser Umgebung fühlen sich Schnecken nicht wohl.

Allesfresser

Die Nacktschnecken gehören zu den Allesfressern, die sich zwar überwiegend von pflanzlichem Material ernähren, aber auch Aas fressen. Zarte Jungpflanzen oder Nutzpflanzen mit dickfleischigen und saftigen Blättern gehören zu ihrer Leibspeise. Auch Zierpflanzen werden nicht verschont. Sie fressen die Blätter meist vom Rand ab, bis nur noch kahle Stängel zurückbleiben. Auch Lochfraß ist typisch.

  • stark riechende Kräuter werden verschont
  • zarte Blätter von Kohl und Salat sind sehr beliebt
  • großflächiges Laub von Funkien wird nicht verschmäht

Welche Tiere fressen Nacktschnecken?

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Für Igel sind Nacktschnecken ein köstliches Mahl

Nacktschnecken produzieren einen zähen Schleim, der zur besseren Fortbewegung und als Schutz dient, aber auch gegen natürliche Feinde wirkt. Sein bitterer Geschmack sorgt dafür, dass sich nur wenige Fressfeinde über Nacktschnecken hermachen. Igel fressen Nacktschnecken, obwohl sie Würmer, Obst und Insekten bevorzugen. Spitzmäuse, Amseln, Elstern und Stare gehören neben Blindschleichen und Kröten ebenfalls zu den Schneckenvertilgern. Hühner fressen Nacktschnecken, die gerade geschlüpft sind, oder Eigelege. Je größer die Schnecken werden, desto höher ist das Erstickungsrisiko für Hühner.

Diese Tiere sind nützliche Eivertilger:

  • Laufkäfer und ihre Laven
  • Hundertfüßer
  • Glühwürmchen und deren Larven

Eine Ausbreitung der Nacktschnecke vorbeugen

Besser als die Bekämpfung ist eine durchdachte Vorbeugung. Schaffen Sie einen artenreichen Garten, indem sich Nützlinge wohlfühlen. Mit einigen Maßnahmen können Sie die Umgebung schneckenunfreundlich gestalten, sodass eine massenhafte Ausbreitung bereits im Keim erstickt wird.

Bodenbearbeitung

Das regelmäßige Umgraben sorgt dafür, dass die Erde feinkrümelig ist. Fehlen Hohlräume, finden Jungschnecken keine Rückzugsmöglichkeiten und sind ihren Feinden schutzlos ausgeliefert. Im Herbst sollten Sie brach liegende und grobschollige Beete mit einem Grubber umwälzen. Dadurch werden Eigelege an die Oberfläche befördert, wo sie erfrieren oder von Räubern gefressen werden.

Tipp

Ein feinkrümeliger und trockener Boden bietet Schnecken keine idealen Lebensbedingungen. Bessern Sie schwere und lehmige Böden mit Sand oder Kompost auf.

Mit Bedacht mulchen

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Mulch schützt nur bedingt gegen Nacktschnecken

Entfernen Sie alten Rindenmulch im Frühjahr von den Beeten und trocknen Sie das Material vor der Kompostierung. Im Mulch können sich Eigelege befinden, die auch auf dem Kompost schlüpfen können. Wenn Sie eine neue Mulchdecke auftragen möchten, sollten Sie diese so dünn wie möglich halten. Schnecken fühlen sich in frischer und klein gehäckselter Nadelholzrinde nicht wohl.

Pflanzen vorziehen

Viele Nacktschnecken machen sich bevorzugt über junge Pflanzen her, deren weiche Blätter besonders leicht zu verspeisen sind. Wenn die Blätter ein härteres Gewebe entwickelt haben, werden sie für viele Schnecken uninteressant. Schützen Sie daher Jungpflanzen mit Schneckenkragen oder ziehen Sie die Samen im Gewächshaus auf der Fensterbank vor. Eine ausgewogene Düngung ist notwendig, damit die Pflanzen ein festes Blattgewebe entwickeln können. Gut versorgte Exemplare überstehen Schneckenfraß besser.

Widerstandsfähiges Gemüse anpflanzen

Einige Pflanzen schützen sich selbst durch Haare, ätherische Öle oder ledrige Blätter vor Schneckenfraß. Dazu zählen Ringelblumen und Bart-Nelken sowie Kartoffeln, Tomaten und Lauch. Auch mediterrane Kräuter wie Salbei, Rosmarin und Thymian werden von Schnecken verschmäht.

Häufig gestellte Fragen

Wie alt werden Nacktschnecken?

Wie lange Nacktschnecken leben, hängt von Art, Größe und den Umweltfaktoren ab. Währen die winzigen Zwergschnecken kaum älter als ein Jahr werden, hat die Spanische Wegschnecke eine Lebenserwartung von etwa drei Jahren. Die meisten Schnecken sterben nach der Eiablage. Nur unbefruchtete und ausgewachsene Exemplare überwintern.

Wie überwintern Nacktschnecken?

Das Überwinterungsstadium der Spanischen Wegschnecke stellen die Jungtiere dar. Seltener überwintern die Eier, sodass erst im folgenden Frühjahr Jungtiere schlüpfen. Diese Stadien können Temperaturen bis minus zwei Grad aushalten. Während die Eier bereits im Boden geschützt sind, graben sich junge Schnecken in das Substrat ein. Auch die adulten Tiere, die den Winter überdauern, verstecken sich in tieferen Bodenschichten.

Sind Nacktschnecken giftig?

Nacktschnecken produzieren Schleim, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Dieser enthält Bitterstoffe und sorgt somit für ein unschönes Geschmackserlebnis. Einige Arten produzieren Giftstoffe, welche mit dem Schleim abgesondert, oder in die Haut eingelagert werden. Eine dieser Vertreter ist der Boden-Kielschnegel. Für den Menschen sind Nacktschnecken normalerweise ungefährlich.

Wo leben Nacktschnecken?

Da die Tiere kein schützendes Gehäuse besitzen, müssen sie sich Schutz in der Umgebung suchen. Am Tag kriechen Nacktschnecken bevorzugt unter der schützenden Pflanzendecke, zwischen Holzstapel oder auf dem Kompost umher. Erst in der Nacht, wenn die Hitze nachgelassen hat, kommen die Weichtiere aus ihren Verstecken hervor.

Wie entstehen Nacktschnecken?

Die Weichtiere sind zwittrig und pflanzen sich fort, indem sie sich mit einem Partner verbinden. Haben sich zwei Tiere durch die Schleimspur gefunden, kommt es zu einem Schneckentanz. Anschließend drücken sich die Partner aneinander, sodass sich ihre Geschlechtsorgane verbinden. Sie tauschen durch rhythmische Bewegungen Samenpakete aus, bevor sie sich wieder lösen und getrennte Wege gehen. Jedes Tier legt unabhängig voneinander Eier ab, aus denen nach einigen Wochen Jungtiere schlüpfen. Für eine erfolgreiche Entwicklung sind Temperaturen zwischen zehn und 25 Grad Celsius notwendig.

Bilder: Starover Sibiriak / Shutterstock