Schnecken

Schneckenplage im Garten? So schützen Sie Ihre Pflanzen

Schnecken im Garten können schnell zur Plage werden und die Ernte gefährden. Dieser Artikel stellt verschiedene Methoden vor, um Schnecken auf natürliche Weise fernzuhalten und Ihre Pflanzen zu schützen.

Natürliche Feinde fördern

Um Schnecken im Garten auf natürliche Weise zu regulieren, können Sie auf die Ansiedlung und Förderung ihrer natürlichen Feinde setzen. Diese Fressfeinde tragen zur Kontrolle der Schneckenpopulation bei und unterstützen ein gesundes Ökosystem. Zu den nützlichen Helfern gehören Igel, Blindschleichen, Kröten, Vögel, Laufkäfer, Spitzmäuse und Glühwürmchen sowie deren Larven.

Maßnahmen zur Förderung natürlicher Feinde

Lebensraum gestalten: Schaffen Sie Verstecke und Nistplätze für Fressfeinde. Ideal sind Laub- und Reisighaufen, Totholzhaufen und Steinmauern. Dichte Hecken und naturnahe Gartenecken bieten den Tieren Schutz und Rückzugsmöglichkeiten.

Wasserquellen bereitstellen: Ein kleiner Teich oder Vogeltränken locken Schneckenfeinde wie Kröten und Vögel an. Achten Sie darauf, dass Wasserstellen leicht zugänglich und sauber sind.

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Nistkästen und Futterstellen anbringen: Unterstützen Sie Vögel durch das Aufhängen von Nistkästen und Vogelhäusern. Gut bestückte Futterstellen, besonders im Winter und während der Brutzeit, fördern ihren Aufenthalt.

Insektenhotels aufstellen: Insektenhotels bieten Lebensraum für Laufkäfer und Glühwürmchenlarven, die Schneckengelege und Jungschnecken vertilgen. Ein gut bestücktes Insektenhotel fördert zudem andere nützliche Insektenarten.

Einige Schneckengegner wie die Weinbergschnecke sind selbst nützlich, da sie die Gelege von Nacktschnecken fressen. Es ist ratsam, den Garten so zu gestalten, dass eine Balance zwischen nützlichen und schädlichen Schneckenarten gewahrt bleibt.

Abschreckende Pflanzen verwenden

Ein ästhetischer und effektiver Weg, Schnecken abzuschrecken, besteht darin, bestimmte Pflanzenarten gezielt einzusetzen. Viele Kräuter und einige Blühpflanzen sondern ätherische Öle ab, die Schnecken meiden.

Effektive Pflanzen im Kampf gegen Schnecken

Lavendel: Der intensive Duft von Lavendel wirkt abschreckend auf Schnecken. Ein Lavendelstreifen um Ihre Beete kann daher ein natürlicher Schutzwall sein.

Pfefferminze: Pfefferminze verbreitet ein starkes Aroma, welches Schnecken abschreckt. Sie können Pfefferminze entweder in den Beeten oder in Töpfen aufstellen.

Rosmarin und Thymian: Diese Küchenkräuter sind nicht nur für kulinarische Zwecke nützlich, sondern wirken durch ihren Duft auch als natürliche Barriere gegen Schnecken.

Salbei: Der bittere Geschmack und die ätherischen Öle von Salbei sind für Schnecken äußerst unattraktiv.

Zwiebel- und Lauchgewächse: Knoblauch, Zwiebeln und Lauch wirken durch ihre Inhaltsstoffe abwehrend auf Schnecken. Platzieren Sie diese Pflanzen daher strategisch zwischen schneckenanfälligen Bereichen.

Rainfarn-Sud: Ein Sud aus getrocknetem Rainfarn kann als Spray eingesetzt werden, um Schnecken fernzuhalten. Diese Methode benötigt regelmäßige Anwendung, besonders nach Regenfällen.

Durch die kluge Kombination dieser Pflanzen schaffen Sie ein Umfeld, das Schnecken unattraktiv finden, und schützen gleichzeitig Ihre gefährdeten Gartenbereiche.

Mechanische Barrieren errichten

Mechanische Barrieren sind eine umweltschonende Methode, um Schnecken von Ihrem Garten fernzuhalten.

Schneckenzäune: Diese speziellen Zäune aus Metall oder Kunststoff sind am oberen Rand nach außen abgewinkelt. Dies verhindert, dass Schnecken darüber kriechen können. Graben Sie die Zäune mindestens 10 cm tief in den Boden ein, um ein Unterkriechen zu verhindern.

Schneckenkragen: Schneckenkragen (7,00€ bei Amazon*) sind Schutzringe aus Kunststoff oder Metall, die um einzelne Pflanzen gelegt werden. Sie hindern Schnecken daran, an den Stängeln hochzuklettern und die Pflanzen zu beschädigen.

Kupferbarrieren: Kupferringe oder -bänder können um Pflanzkübel, Hochbeete oder direkt um Pflanzen gelegt werden. Das Kupfer erzeugt eine geringe elektrische Ladung, die die Schnecken abschreckt.

Wassergräben: Eine Wasserschale rund um Ihre Beete fungiert als mechanische Barriere, die Schnecken nicht überwinden können. Diese Methode hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Wasserbarriere auch Vögel und Igel anzieht.

Durch die richtige Anwendung dieser Barrieren können Sie Ihre Pflanzen effektiv vor Schnecken schützen und gleichzeitig die Umwelt schonen.

Bodenbeschaffenheit verändern

Schnecken bevorzugen eine feuchte Umgebung und lockere Böden. Durch gezielte Veränderungen der Bodenbeschaffenheit können Sie Schnecken effektiv abwehren und gleichzeitig das Gedeihen Ihrer Pflanzen fördern.

Boden bearbeiten: Durch regelmäßiges Hacken und Umgraben kann der Boden schneller trocknen, was ihn für Schnecken unattraktiv macht. Besonders im Frühjahr und Herbst, wenn Schnecken ihre Eier ablegen, ist diese Maßnahme besonders wirksam.

Kompost und Mulch einarbeiten: Vermeiden Sie feuchte und humusreiche Mulchmaterialien, die Schnecken anlocken. In Regionen mit hoher Schneckendichte sollten Sie auf eine Mulchschicht verzichten und stattdessen Kompost zügig einarbeiten.

Trockenheit schaffen: Groben Sand, Tannennadeln, Sägemehl oder Gesteinsmehl ausbringen. Diese Materialien entziehen den Schnecken Feuchtigkeit und erschweren ihre Fortbewegung.

Thermische Maßnahmen: Bei angekündigtem Frost sollten Sie den Boden umgraben und größere Schollen zerkleinern. Auf diese Weise gelangen die Schnecken an die Oberfläche und sind der Kälte ausgesetzt.

Durch diese Bodenbearbeitungen schaffen Sie eine unwirtliche Umgebung für Schnecken und schützen Ihre Pflanzen auf natürliche Weise vor Fraßschäden.

Richtige Gießtechnik anwenden

Die richtige Gießtechnik spielt eine wesentliche Rolle dabei, Schnecken von Ihren Pflanzen fernzuhalten. Um die Feuchtigkeit im Garten zu minimieren und eine unwirtliche Umgebung für Schnecken zu schaffen, sollten Sie folgende Tipps beachten:

Morgens gießen

Gießen Sie Ihre Pflanzen vorzugsweise am Morgen. Dadurch hat das Wasser den ganzen Tag über Zeit zu verdunsten, und der Boden bleibt nachts trockener. Dies erschwert es den nachtaktiven Schnecken, sich fortzubewegen und Ihre Pflanzen zu erreichen.

Punktuelles Gießen

Vermeiden Sie großflächige Bewässerung und konzentrieren Sie sich darauf, ausschließlich die Wurzeln der Pflanzen zu gießen. Auf diese Weise bleibt die umgebende Bodenfläche trocken, was den Bewegungsradius der Schnecken erheblich einschränkt.

Boden regelmäßig auflockern

Lockern Sie den Boden regelmäßig auf, um die Feuchtigkeit besser zu verteilen und den Boden schneller trocknen zu lassen. Dies fördert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern vermindert auch die Attraktivität des Bodens für Schnecken.

Sparsame Bewässerung

Gießen Sie Ihre Pflanzen je nach Wetterlage ausgiebig, aber in größeren Abständen – etwa alle zwei bis drei Tage. Dies reduziert die Anzahl feuchter Phasen und erschwert es den Schnecken, sich auf lange Sicht wohlzufühlen.

Verzicht auf Mulchschichten

In Gebieten mit hohem Schneckenvorkommen empfiehlt es sich, auf dicke Mulchschichten zu verzichten. Mulch speichert Feuchtigkeit und bietet den Schnecken ideale Bedingungen. Wenn Mulch unverzichtbar ist, verwenden Sie geringe Mengen und achten Sie darauf, dass der Boden darunter gut abtrocknen kann.

Durch die gezielten Anpassungen in Ihrer Gießtechnik schaffen Sie ein weniger einladendes Umfeld für Schnecken und schützen Ihre Pflanzen auf natürliche und nachhaltige Weise.

Hausmittel einsetzen

Hausmittel können eine wirksame Ergänzung zu anderen Schneckenbekämpfungsstrategien sein und sind oftmals umweltschonender.

Holzasche: Das Verteilen von Holzasche um gefährdete Pflanzen erschwert Schnecken die Fortbewegung und dient zusätzlich als Kaliumdünger, ist jedoch nur bis zum nächsten Regen wirksam.

Haferflocken: Weichen Sie Haferflocken in Wasser ein und stellen Sie diese neben betroffene Pflanzen. Schnecken werden von den aufgeweichten Flocken angelockt, sodass Sie sie anschließend einsammeln und umsetzen können.

Katzenfutter und Kleie: Eine Mischung aus Weizenkleie und nassem Katzenfutter im Verhältnis 5:1 lockt Schnecken an, ohne sie zu töten. Sie können diese Methode verwenden, um Lockplätze zu schaffen und die Schnecken anschließend manuell zu entfernen.

Absperren mit Kupfer: Legen Sie Kupferringe oder -bänder um Pflanzen oder Beete. Kupfer erzeugt bei Kontakt mit dem Schneckenschleim eine geringe elektrische Ladung, die Schnecken fernhält.

Salz: Verteilen Sie Salz mit Bedacht, da es den Schnecken Flüssigkeit entzieht und sie qualvoll verenden. Diese Methode ist aus moralischer Sicht weniger empfehlenswert.

Durch die geschickte Verwendung dieser Hausmittel können Sie Schnecken wirksam und nachhaltig aus Ihrem Garten fernhalten.

Bilder: lantapix / Shutterstock